Sportler des Jahres 1971 (Deutschland)

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Die Sportler des Jahres 1971 in der Bundesrepublik Deutschland wurden am 17. Dezember im Kurhaus Baden-Baden ausgezeichnet. Veranstaltet wurde die Wahl zum 25. Mal von der Internationalen Sport-Korrespondenz (ISK). Die Beteiligung von 621 Sportjournalisten, Rundfunk- und Fernsehreportern bedeutete einen neuen Rekord in der Stimmabgabe. Der Schwimmer Hans Fassnacht wurde dabei als erster Sportler überhaupt zum dritten Mal in Folge als „Sportler des Jahres“ geehrt.[A 1] Der belgische Radrennfahrer Eddy Merckx wurde als „Weltsportler des Jahres“ mit dem Ehrenring der Stadt Baden-Baden ausgezeichnet.

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportler Sportart Punkte Erfolge 1971
1. Hans Fassnacht Schwimmsport 1864 Mehrere Europarekorde sowie mit 2:03,3 min Weltrekord über 200 Meter Delphin
2. Detlef Lewe Kanusport 1176 Weltmeister im Einer über 500 Meter und über 1000 Meter
3. Uwe Beyer Leichtathletik 1065 Europameister im Hammerwurf
4. Erhard Keller Eisschnelllauf 0777 Sprintweltmeister
5. Berti Vogts Fußball 0747 Fußballer des Jahres in Deutschland 1971, Deutscher Meister mit Borussia Mönchengladbach
6. Kurt Bendlin Leichtathletik 0440 Deutscher Meister im Zehnkampf
7. Walter Demel Skilanglauf 0366 Deutscher Meister über 15 km
8. Gerd Müller Fußball 0320 DFB-Pokalsieger mit dem FC Bayern München; Berufung in die FIFA-Auswahl
9. Rudolf Mang Gewichtheben 0319 Goldmedaille im Reißen und Bronzemedaille im Schwergewichts-Mehrkampf bei den Europameisterschaften in Sofia; Deutscher Meister im Mehrkampf
10. Hartwig Steenken Springreiten 0296 Europameister im Springreiten

Insgesamt wurden 67 Sportler genannt.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportlerin Sportart Punkte Erfolge 1971
1. Ingrid Mickler-Becker Leichtathletik 1263 Goldmedaille und Europarekord im Weitsprung und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel sowie Silbermedaille im 100-Meter-Lauf bei den Europameisterschaften in Helsinki; Deutsche Vizemeisterin im 100-Meter-Lauf und im Weitsprung
2. Hildegard Falck Leichtathletik 0809 Silbermedaille mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei den Europameisterschaften; Europameisterin im 800-Meter-Lauf bei den Halleneuropameisterschaften; Meisterschaft und Weltrekord im 800-Meter-Lauf sowie Goldmedaille mit der 3-mal-800-Meter-Staffel bei den Deutschen Meisterschaften
3. Heide Rosendahl Leichtathletik 0700 Goldmedaille im Fünfkampf und Bronzemedaille im Weitsprung bei den Europameisterschaften; Europameisterin im Weitsprung bei den Halleneuropameisterschaften; Deutsche Meisterin im Weitsprung
4. Liselott Linsenhoff Dressurreiten 0260 Deutsche Meisterin und Europameisterin im Einzel; Europameisterin mit der Mannschaft
5. Ulrike Deppe Kanusport 0125 Einzel- und Mannschaftsweltmeisterin im Kanuslalom, Silbermedaille in der Mannschaftswertung
6. Elisabeth Demleitner Rennrodeln 0117 Deutsche Meisterin und Weltmeisterin
7. Heike Nagel Schwimmsport 0094 Deutsche Meisterin über 100 und 200 Meter Schmetterlingsschwimmen
8. Annemarie Schlosser-Flaig Kunstradfahren 0080 Weltmeisterin und Deutsche Meisterin im Einer-Kunstradfahren
9. Petra Häußler Rollkunstlauf 0029 Weltmeisterin und Deutsche Meisterin
10. Inge Helten Leichtathletik 0025 Europameisterin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel

Insgesamt wurden 25 Sportlerinnen genannt.

Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportler Sportart Punkte Erfolge 1971
1. Borussia Mönchengladbach Fußball 0798 Deutscher Meister (als erste Mannschaft der Bundesliga mit erfolgreicher Titelverteidigung); 7:1 über Inter Mailand im Europapokal der Landesmeister
2. Bodensee-Vierer
(Berger, Färber, Auer, Bierl, Benter)
Rudern 0699 Europameister
3. 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen
(Schittenhelm, Helten, Richter, Mickler-Becker)
Leichtathletik 0469 Europameister und Europarekord
4. VfL Gummersbach Handball 0409 Sieger des Europapokals der Landesmeister
5. Springreiter-Equipe Springreiten 0404 Sieger des President’s Cup[1]
6. Frauen-Hockeynationalmannschaft Hockey 0166 Vizeweltmeister bei der Feldhockey-WM in Auckland
7. Dressurreiter-Equipe
(Linsenhoff, Neckermann, Klimke)
Dressurreiten 0111 Europameister
8. Fußballnationalmannschaft Fußball 0105 Gruppensieger in der EM-Qualifikation
9. Frauen-Handballteam des 1. FC Nürnberg Handball 0094 Deutscher Meister im Feldhandball (Kleinfeld)
10. EV Füssen Eishockey 0067 Deutscher Meister

Insgesamt wurden 29 Mannschaften genannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ria Baran-Falk wurde von 1950 bis 1952 jeweils als „Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Olympic Encyclopedia, Supplement to the Olympic Review N° 224, Equestrian Sports, Seite 46 (rechts): The Gucci Trophy, formerly the Presidents Cup (The Prince Philip Trophy)