Stübbewall

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Ein Stübbewall, auch Stibbe- oder Stippe-, ist die wallartige Begrenzung eines Kohlenmeilers. Er dient dazu, Regenwasser abzuhalten.

Er besteht aus dem Bodenmaterial, das beim Anlegen des Meilerplatzes durch den Köhler abgetragen wurde und im oberen Teil aus sogenannter Stübbe oder Stippe (Gestübe, Lösche), zerfallenen Köhlerkohlen (Kohlestückchen, Kohleklein, Kohlengrieß) und Kohlenstaub, sowie verkohlten Teilen der Meilerabdeckung vorangegangener Kohlenbrände. Die Stübbe enthält in der Regel auch Holzteerreste, sie ist schwarz bis dunkelgrau. Um ein Ablaufen von Wasser (Regenwasser und Kondenswasser, Löschwasser) zu ermöglichen, wird eine Ablauföffnung im Wall ausgespart.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Hildebrandt, B. Heuser-Hildebrandt und M. Stumböck: Bestandsgeschichtliche und kulturlandschaftsgenetische Untersuchungen im Naturwaldreservat Stelzenbach. Forstamt Nassau, Revier Winden, Mainzer Naturwissenschaftliches Archiv, Beiheft 25, 83 S., Mainz 2001, DNB 963501801.
  • Johann Heinrich Jung: Beschreibung der Nassau-Siegenschen Methode Kohlen zu brennen mit physischen Anmerkungen begleitet. 1776, In: Siegerländer Beiträge zur Geschichte und Landeskunde. Heft 9, Selbstverlag des Siegerländer Heimatvereins, 1958 (Reprint), online auf ahlering.de, abgerufen am 16. Januar 2017.