St. Dionysius (Baumberg)

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St. Dionysius, Blick zum romanischen Turm

St. Dionysius ist die römisch-katholische Kirche des Monheimer Stadtteils Baumberg im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Dionysius war ursprünglich eine von St. Gereon in Monheim abhängige Kapelle aus dem 12. Jahrhundert. Aus der Anfangszeit stammt heute noch der um 1230 entstandene, schlanke romanische Turm, ein dreigeschossiger Tuffsteinbau. Er besitzt im obersten Geschoss einen Rundbogenfries und je zwei Doppelfenster mit Knospenkapitälen. An der Westseite befindet sich eine barocke Kreuzigungsgruppe aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Darstellungen von Christus, Maria und Johannes, die der Kunsthistoriker Paul Clemen als „derb“ bezeichnete.[1]

Im Jahr 1884 wurde durch den Franziskanerbruder Paschalis Gratze ein dreischiffiger Neubau unter Beibehaltung des alten Turmes errichtet, 1891 erfolgte die Abpfarrung von Monheim. 1958 bis 1960 wurde dieser Bau durch eine neue Kirche wiederum unter Beibehaltung des Turmes ersetzt.

Im Jahr 2018 erlitt das Familienzentrum der Kirche Überschwemmungsschaden. Folglich werden im Moment umfangreiche Baumaßnahmen unternommen, um den Wasserschaden zu beseitigen, nebenbei wird das Familienzentrum auch baulich erweitert.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klais-Orgel in der Kirche

Die Orgel wurde 1961 von Johannes Klais Orgelbau als Opus 1218 gebaut und umfasste 16 Register auf zwei Manualen und Pedal.[3] Durch die Firma TastenReich Orgelbau wurde 2016 eine Umdisponierung und Erweiterung vorgenommen. Die drei neuen Register auf elektrischen Zusatzladen können von jedem Werk angespielt werden, teils in oktavierter Lage. Die Disposition lautet wie folgt:[4]

I Hauptwerk C–g3
Praestant (ab c) 16′
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Salicional 8′
Octave 4′
Quintade 4′
Quinte (ab c) 223
Superoctave 2′
Mixtur IV
Bombarde 16′
Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
Principal 8′
Gedackt 8′
Holzflöte 4′
Quinte (ab c) 223
Flöte 2′
Terz (ab c) 135
Rohrschalmey 8′
Bombarde 16′
Trompete 8′
Tremolo
Pedal C–f1
Subbaß 16′
Octavbass 8′
Pommer 8′
Choralbass 4′
Choralflöte 4′
Bombarde 16′
Trompete 8′
Clairon 4′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und der Kreise Lennep, Mettmann, Solingen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 3.) Düsseldorf 1894.
  • Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Nordrhein-Westfalen, Band 1: Rheinland. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2005, S. 318.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Dionysius (Baumberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Clemen (1894), S. 259.
  2. Der Kirchenvorstand informiert über den Stand der Baumaßnahme in Baumberg. Abgerufen am 29. August 2020.
  3. Orgel Databank. Abgerufen am 23. August 2021.
  4. Orgel in Baumberg. Abgerufen am 23. August 2021.

Koordinaten: 51° 6′ 54,2″ N, 6° 53′ 25,3″ O