St. Martin (Wadrill)

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Die katholische Kirche St. Martin in Wadrill

Die Kirche St. Martin ist eine dem heiligen Martin geweihte römisch-katholische Pfarrkirche im saarländischen Wadrill, einem Stadtteil von Wadern im Landkreis Merzig-Wadern. In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebäude als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältester Teil der Kirche ist der möglicherweise über 1000 Jahre alte Kirchturm aus romanischer Zeit. Im Jahr 1766 erfolgte durch den Bau eines Chorraums eine Erweiterung der damaligen Kirche.[2]

In den Jahren 1888 bis 1890 wurde das Kirchenschiff nach Plänen des Architekten Wilhelm Hector (Saarbrücken-St. Johann) neu errichtet.[2]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick ins Innere der Kirche

Das Kirchengebäude gliedert sich in das vierachsige Langhaus mit anschließendem siebenseitigen polygonalen Chorraum. Flankiert wird der Chorraum auf der südwestlichen Seite vom Kirchturm mit Pyramidendach und auf der nordöstlichen Seite von einem Sakristeianbau. Im Inneren des einschiffigen Langhauses ist eine Unterteilung in vier Joche zu sehen. Jedes der Joche wird von einem vierteiligen Kreuzrippengewölbe überspannt.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bemalung auf der Chorwand im Inneren der Kirche stammt noch aus der Erbauungszeit des Schiffes Ende des 19. Jahrhunderts. Zu sehen ist eine szenische Darstellung des „Christus Regnans“, der von einer Marien- und einer Martinsfigur, die ihn anbeten, flankiert wird. Außerdem sind zwei trompetenblasende Erzengel dargestellt.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick zur Empore mit dem Prospekt der Seifert-Orgel

Die Orgel der Kirche wurde ca. 1940 von der Firma Ernst Seifert (Bergisch Gladbach) erbaut. Das auf einer Empore aufgestellte Kegelladen-Instrument verfügt über 21 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch. Die Disposition lautet wie folgt:[3]

I Hauptwerk C–g3

1. Principal 8′
2. Flöte 8′
3. Salicional 8′
4. Octave 4′
5. Rohrflöte 4′
6. Quinte 223
7. Schwiegel 2′
8. Mixtur IV
9. Trompete 8′
II Manual C–g3

10. Gemshorn 8′
11. Gedackt 8′
12. Prestant 4′
13. Flöte 4′
14. Octave 2′
15. Terzian II
16. Scharff III
17. Oboe 8′
Tremulant
Pedal C–f1

18. Subbass 16′
19. Octavbass 8′
20. Gedacktbass 8′
21. Choralbass 4′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
    • Suboktavkoppeln: II/I
  • Spielhilfen: 1 freie Kombination, Tutti, Crescendotritt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 978-3-923877-40-9, S. 666.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Martin (Wadrill) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis Merzig-Wadern (Memento des Originals vom 2. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saarland.de (PDF) Abgerufen am 16. März 2015
  2. a b c Informationen zur Pfarrkirche St. Martin Wadrill Auf: www.kunstlexikonsaar.de. Abgerufen am 16. März 2015
  3. Die Orgel der Pfarrkirche St. Martin Wadrill Auf: www.organindex.de. Abgerufen am 16. März 2015

Koordinaten: 49° 34′ 57,8″ N, 6° 53′ 32″ O