St. Peter (Wildeshausen)

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St. Peter, Ansicht von Südwesten

St. Peter in Wildeshausen ist die Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Peter Wildeshausen, die dem Dekanat Vechta des Bistums Münster angehört.

Baugeschichte und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katholiken in Wildeshausen errichteten 1810–1811 erstmals ein eigenes Kirchengebäude. Allerdings zeigten sich schon bald Schäden aufgrund von Konstruktionsfehlern. Nachdem Nachbesserungen im Jahr 1820 keine Abhilfe gebracht hatten, wurde die Kirche wegen Einsturzgefahr abgerissen.[1]

1823 bis 1824 wurde durch Heinrich Carl Slevogt auf den Fundamenten des Vorgängerbaus eine neue Kirche errichtet.[2][3] Diese hatte einen rechteckigen Grundriss, halbkreisförmig geschlossene Fenster, ein auf der Ostseite abgewalmtes Dach und einen Dachreiter.[2]

1901 bis 1902 wurde durch Heinrich Flügel ein neuromanischer Kirchturm an der Westseite angebaut. 1951 wurde die Kirche unter Beibehaltung des Turms umgestaltet.[3]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Zeit vor dem Kirchenbau stammen eine barocke Madonna aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, die wahrscheinlich von Wilhelm Heinrich Kocks gefertigt wurde, sowie eine Pietà aus dem 18. Jahrhundert.[3]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1967 von der Firma Alfred Führer Orgelbau erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 19 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[4]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 08′
2. Rohrflöte 08′
3. Oktave 04′
4. Nasat 00 0223
5. Flachflöte 02′
6. Mixur IV 0113
7. Trompete 08′
II Rückpositiv C–g3
8. Metallgedackt 08′
9. Blockflöte 04′
10. Prinzipal 02′
11. Kornett III (ab f0) 0315
12. Scharff III 00 023
13. Trompetenregal 08′
Tremulant
Pedal C–f1
14. Subbass 16′
15. Oktavbaß 08′
16. Gedacktbaß 08′
17. Quintade 04′
18. Zink III 0513
19. Posaune 16′

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche in Wildeshausen erhielt in den Jahren 1902 und 1923/25 Glocken der Glockengießerei Otto, die aber in den beiden Weltkriegen beschlagnahmt und eingeschmolzen wurden. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gossen die Ottos im Jahr 1947 zwei Glocken mit den Schlagtönen fis′ und h′, Durchmesser 1105 mm und 828 mm.[5][6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Peter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bau- und Kunstdenkmäler, S. 115 ff.
  2. a b Bau- und Kunstdenkmäler, S. 117.
  3. a b c Dehio, S. 1372.
  4. Wildeshausen (Oldenburg), Deutschland (Niedersachsen) - Katholische Pfarrkirche Sankt Peter, auf orgbase.nl
  5. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbesondere S. 512, 524, 543.
  6. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbesondere S. 478, 486, 501, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).

Koordinaten: 52° 53′ 43,8″ N, 8° 26′ 17,5″ O