St. Thomas Morus (Schlebusch)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thomas-Morus-Kirche

Die Kirche St. Thomas Morus war ein römisch-katholisches Gotteshaus im Leverkusener Stadtteil Schlebusch. Sie war bis zum 31. Dezember 2019 Sitz der gleichnamigen Pfarrgemeinde im Seelsorgebereich Leverkusen Südost des Erzbistums Köln[1] und wurde im Februar 2021 wegen Baufälligkeit entwidmet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Spatenstich erfolgte am 12. April 1959, die Grundsteinlegung am 22. Mai 1960. Der Grundstein stammt aus einem Grabmal der Calixtus-Katakombe in Rom. Die nach Plänen des Kölner Architekten Erwin Schiffer (1927–2001) gebaute Kirche wurde durch Weihbischof Joseph Ferche im Juli 1962 geweiht.[2]

Wegen schwerer Schäden an der Dachkonstruktion konnte die Kirche seit 2016 nicht mehr betreten werden. Der Standort wurde für die pastorale Arbeit des Seelsorgebereichs Leverkusen Südost aufgegeben, die Kirche wurde vom Erzbischof Rainer Maria Woelki am 18. Februar 2021 als Kirchengebäude profaniert.[3][4] Die Kirche wurde durch die Caritas durch Erbbaurecht übernommen und wird im Innenraum zu einem dreigeschossigen Wohnhaus umgebaut, wobei der Charakter des Kirchengebäudes sichtbar bleiben soll.[5]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kirchturm hängt ein dreistimmiges Glockengeläut aus Bronzeglocken:[6]

Nr. Name Gussjahr Gießer Durchmesser Masse Schlagton
(HT-1/16)
1 Thomas-Morus-Glocke 1962 Hans Georg Hermann Maria Hüesker,
Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
910 mm 450 kg a1 ±0
2 Barbara-Glocke 1960 800 mm 310 kg h1 +1
3 Marien-Glocke 1962 667 mm 180 kg d2 +1

Die Glocken fanden, nachdem die denkmalgeschützte Kirche profaniert wurde, in St. Andreas neue Verwendung.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchengemeinde St.Thomas Morus jetzt Teil der Gemeinde St. Andreas
  2. St. Thomas Morus Leverkusen Schlebusch
  3. erzbistum-koeln.de: Amtsblatt März 2021, S. 53.
  4. rp-online.de: Kirche wird aufgegeben. Thomas Morus fusioniert mit St. Andreas, 25. März 2019.
  5. ksta.de: Thomas Morus in Schlebusch. In einer Leverkusener Kirche entsteht ein Wohnhaus, 28. Oktober 2022.
  6. Gerhard Hoffs (Hrsg.): Glockenmusik im Stadtdekanat Leverkusen. S. 111ff.
  7. Leverkusener Anzeiger, 2. März 2021

Koordinaten: 51° 1′ 41,9″ N, 7° 2′ 3,7″ O