Stadtentstehung

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Die Theorien zu der Stadtentstehung liefern theoretische Ansätze für die Entstehung einer Stadt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt viele solche Ansätze, zum Beispiel von von Below, Ennen, Gierke, Haase, Keutgen, Pirenne, Planitz, Rietschel und Stoob.

Für die Geografie sind die vier Stadtentstehungstheorien von Harold Carter von zentraler Bedeutung.

Eine Stadtentstehung geht meistens nicht auf eine einzige Ursache, sondern auf eine Kombination zurück.

Hydraulische Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Theorie fußt auf der örtlich begrenzten Verfügbarkeit von Wasser als Grund der Stadtentstehung. Sie wird von Carter auf den Trockenraum des vorderen Orients und den Norden des indischen Subkontinents angewandt.

Ökonomische Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt- und Handelswachstum bilden die Grundlage dieser Stadtentstehungstheorie. Kaufmannssiedlungen sind das typische Beispiel.

Theologische Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier findet die Stadtentstehung um ein räumlich fixiertes Heiligtum statt. Die Hindustädte sind beispielsweise oft Kombinationstypen aus theologischer und hydraulischer Stadtentstehung.

Militärische Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier ist das Schutzbedürfnis der Bevölkerung der Antrieb und eine Schutzgabe (zum Beispiel durch den Bau einer Mauer um die Siedlung) der Stadtentwicklungsanstoß.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burkhard Hofmeister: Stadtgeographie. Westermann, Braunschweig 1999, ISBN 3-14-160298-0.
  • Harold Carter: The Study of Urban Geography. Arnold, London 1972, ISBN 0713155957.