Steblów (Krapkowice)

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Steblów
Stöblau
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Hilfe zu Wappen
Steblów Stöblau (Polen)
Steblów
Stöblau (Polen)
Steblów
Stöblau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowicki
Gmina: Krapkowice
Geographische Lage: 50° 27′ N, 17° 56′ OKoordinaten: 50° 27′ 22″ N, 17° 55′ 55″ O
Höhe: 160-185 m n.p.m.
Einwohner: 962 (31. Dez. 2013[1])
Postleitzahl: 47–300
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 409 Strzelce OpolskieDambine
Eisenbahn: Krapkowice-Prudnik
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice



Steblów (deutsch Stöblau) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Krapkowice (Krappitz) im Powiat Krapkowicki (Landkreis Krappitz) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Steblów liegt drei Kilometer südlich des Gemeindesitzes und Kreisstadt Krapkowice und 27 km südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Der Ort liegt am linken Ufer der Osobłoga (Hotzenplotz).

Durch Steblów verläuft die Wojewodschaftsstraße Droga wojewódzka 409, die von Strzelce Opolskie aus in südwestlicher Richtung nach Dambine führt. Der Ort liegt an der Bahnstrecke der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Steblów sind im Nordosten der Gemeindesitz Krapkowice (Krappitz), im Südosten Pietna und im Südwesten Dobrau (Dobra).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefallenendenkmal
Wegkapelle

Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert und wurde 1294 erstmals urkundlich als „Styblow“ erwähnt. 1302 folgte eine Erwähnung als „de Stebbulou“. Der Ortsname soll sich von einem Personennamen ableiten.[2]

Der Ort wurde 1784 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Steblau erwähnt, gehörte einem Grafen von Seherr-Thoß und lag im Kreis Neustadt des Fürstentums Oppeln. Damals hatte er 133 Einwohner, ein Vorwerk, acht Bauern, 15 Gärtner und drei Häusler.[3] 1865 bestand Stöblau aus einem, zur Herrschaft Dobrau gehöriges, Rittergut und einem Dorf. Das Dorf hatte zu diesem Zeitpunkt 14 Bauernstellen, sieben Gärtnerstellen und 41 Häuslerstellen, sowie eine katholische Schule. Viele der Einwohner fanden eine Nebenbeschäftigung in de Steinbrüchen bei Krappitz. Die Einwohner waren nach Krappitz eingepfarrt.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 337 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 75 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[5] Stöblau verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Steblów umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Krapkowicki.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Moderne römisch-katholische Kirche
  • Wegkapelle mit Glockenturm und roter Ziegelfassade
  • Soldatengräber aus dem Zweiten Weltkrieg
  • Eine Winterlinde (Tilia cordata) unter Naturschutz mit einer Höhe von 21 Metern und 460 cm Umfang

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Steblów (powiat krapkowicki) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen Gmina Krapkowice 31.12.2013 (poln.)
  2. Website der Gemeinde
  3. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Band 3, Brieg 1784
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento des Originals vom 3. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oberschlesien-ka.de