Stefan Schreiber (Mediziner)

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Stefan Schreiber (* 1962 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Internist und Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiber studierte an der Universität Hamburg, der University of California, San Diego und der Harvard University Medizin. In Hamburg wurde er von 1987 bis 1994 zum Internisten beziehungsweise Gastroenterologen ausgebildet. Danach ging er an die Charité in Berlin. 1994 gründete er als Oberarzt dort eine Forschungsgruppe mit dem Themenschwerpunkt genetische Ätiologie und molekulare Pathophysiologie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn). Seine Habilitation erfolgte 1996 in Berlin. 1998 bekam Schreiber einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, als Professor für Innere Medizin und Gastroenterologie. Seit 2005 ist er C4-Professor und Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Seit 2009 ist er dort, in der Nachfolge von Ulrich R. Fölsch, ebenfalls Direktor der Klinik für Innere Medizin I. Dekan der Medizinischen Fakultät von 2006 bis 2013. Stefan Schreiber ist Sprecher des DFG-Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI).

Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiber arbeitet auf den Gebieten chronisch entzündlicher Barriereerkrankungen, Gallensteinleiden, Kolorektales Karzinom, Krampfadern und der Langlebigkeit. Schreiber entdeckte unter anderem eines der wesentlichen Gene, dessen Mutationen Morbus Crohn hervorruft. In seiner Arbeitsgruppe wurde auch das „Altersgen“ FOXO3 entdeckt.[1]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiber ist Autor beziehungsweise Co-Autor von über 200 Veröffentlichungen.

  • S. Schreiber u. a.: Genetics of Crohn disease, an archetypal inflammatory barrier disease. In: Nature Reviews Genetics 6, 2005, S. 376–388. doi:10.1038/nrg1607
  • S. Schreiber u. a.: Maintenance therapy with certolizumab pegol for Crohn‘s disease. In: NEJM 357, 2007, S. 239–250. PMID 17634459
  • S. Schreiber u. a.: Certolizumab pegol (CDP870) appears effective and is well tolerated in Crohn’s disease: a randomized, placebo-controlled trial. In: Gastroenterology 129, 2005, S. 807–818. PMID 16143120

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. F. Flachsbart u. a.: Association of FOXO3A variation with human longevity confirmed in German centenarians. (Memento des Originals vom 22. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forschungsgruppe-gesundes-altern.de (PDF; 463 kB) In: PNAS 106, 2009, S. 2700–2705. PMID 19196970
  2. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin: Theodor-Frerichs Preis 2010. Abgerufen am 18. Dezember 2009
  3. Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: Preise und Ehrungen. (Memento des Originals vom 15. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgvs.de Abgerufen am 18. Dezember 2009
  4. Wissenschaftspreis 2005: Prof. Dr. Stefan Rose-John und Prof. Dr. Stefan Schreiber. Abgerufen am 18. Dezember 2009