Stokktind

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Serie Stokktind
Technische Daten (Überblick)
Werft: VEB Schiffswerft „Neptun“, Rostock
Vermessung: 1119 BRT / 776 NRT (499 BRT / 330 NRT)
Tragfähigkeit: 2096 t (1145 t)
Länge über Alles: 75,53 m
Länge zwischen den Loten: 68,46 (67,61 m)
Breite: 11,50 m
Seitenhöhe: 5,90 m
Tiefgang: 5,10 m (3,69 m)
Antrieb: 1 × Klöckner-Humboldt-Deutz RBV8M545 Dieselmotor auf 1 × Festpropeller
Gesamtleistung: 956 kW bei 390/min
Geschwindigkeit: 10,8 Knoten
Besatzung: bis zu 16
Daten: Kurze Variante, Volldecker (Freidecker)

Die Frachtschiffsserie Stokktind ist ein Stückgutschiffstyp der Rostocker Schiffswerft „Neptun“.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hergestellt wurde die Baureihe von 1965 bis 1968 in 16 Einheiten für norwegische Rechnung. Vorgesehen sind die als Volldecker oder Freidecker einsetzbaren Schiffe vorwiegend für den Transport von Stückgut, Schüttgut, sowie Holzladungen.

Die Serie umfasste:

  • Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 27. April 1965 übergebene Stokktind mit der Baunummer 503. Die in Haugesund beheimatete Stokktind wurde mehrfach verkauft und umgetauft, zuletzt 1983 auf den Namen Palmavera und ist noch in Fahrt.[1]
  • Hanseat
  • Brunette
  • Die Gol wurde 1965 übergeben und fuhr seit 1999 unter dem Namen Altawfik Bellah. Sie sank am 21. Februar 2001 im Mittelmeer, südlich der Insel Lampedusa, auf der Position 35° 8′ 0″ N, 12° 44′ 8″ O.[2]
  • Die 1965 fertiggestellte Jonika strandete, seit 1983 wieder unter ihrem ersten Namen fahrend am 29. März 1987 vor Baia. 1991 wurde das Wrack geborgen und in Neapel abgebrochen.[3]
  • Jocefa
  • Die 1966 in Dienst gestellte Hanseatic sank am 21. Mai 2007 als Mariam Trans etwa zwölf Seemeilen südwestlich der Stadt Porbandar auf der Position 21° 28′ N, 69° 24′ O.[4]
  • Brunto
  • Recto
  • Fro
  • Tragisch war das Ende der Joanita, die ab 1970 als Telana fuhr. Sie kenterte und sank am 5. August 1977 im Atlantik, auf der Position 49° 10′ N, 6° 45′ W, wobei vier Seeleute ums Leben kamen.[5]
  • Mit einem Schiffsverlust endete auch die Karriere der 1967 abgelieferten Josusan, die als Tibania nach einer Kollision am 25. Juni 1982 etwa 8 Seemeilen östlich von Cap Bougaroni strandete und am 17. Juli 1982 auf der Position 37° 42′ 44″ N, 8° 47′ 16″ O sank.[6]
  • Hansa
  • Brunita
  • Ako
  • Den Abschluss der Baureihe, die komplett an Norwegen geliefert wurde, bildete die am 24. Mai 1968 abgelieferte Jobella, die – zuletzt 1999 in Alex III umbenannt – immer noch in Fahrt ist.[7]

Da außer den verlorengegangenen Schiffen nur zwei Schiffe regulär abgebrochen wurden, ist eine aufgrund des Alters erstaunlich große Anzahl der Schiffe des Typs noch in Fahrt.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angetrieben wurden die Schiffe von einem 956 kW leistenden Klöckner-Humboldt-Deutz RBV8M545 Viertakt-Dieselmotor, der direkt auf einen dreiflügeligen Festpropeller mit 1,9 m Durchmesser wirkte.

Die Rümpfe sind in Querspantenbauweise konstruiert und aus Sektionen zusammengefügt. Ab dem siebten Schiff wurde eine verlängerte Variante des Typs Jobella gebaut (78,70 m über Alles und 72,00 m zwischen den Loten). Der Wohn- und Arbeitsbereich ist in achteren, aus seewasserbeständigem Leichtmetall gefertigten, Decksaufbauten angeordnet. Die Rettungsmittel der Baureihe waren beim Bau, ein Motor- und ein Ruderrettungsboot, sowie ein starres Rettungsfloß.

Die zwei Laderäume mit einem Rauminhalt von 2658 m³ Kornraum und 2470 m³ Ballenraum verfügen über Zwischendecks mit wasserdichten Glattdecklukendeckeln, die Laderäume werden durch McGregor-Single-Pull-Lukendeckel mit Schnellverschlüssen seefest verschlossen.

Das Ladegeschirr besteht aus vier 5/3-Tonnen Ladebäumen, die auch im gekoppelten Betrieb mit einer 8-Tonnen-Traverse betrieben werden können.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl H. Struve: VEB Schiffswerft Neptun-Rostock, Neptun Type-421. In: Marine News. World Ship Society, 2002, ISSN 0025-3243, S. 26–29.
  • Manfred Neumann, Dietrich Strobel: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.
  • Autorenkollektiv: Deutsche Reedereien Band 23. VEB Deutsche Seereederei Rostock. Gert Uwe Detlefsen, ISBN 3-928473-81-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stokktind@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  2. Gol@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  3. Jonika@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  4. Hanseatic@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  5. Joanita@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  6. Josusan@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)
  7. Jobella@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Miramar Ship Index (englisch)