Stumm (Tirol)

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Stumm
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stumm
Stumm (Tirol) (Österreich)
Stumm (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 4,95 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 11° 53′ OKoordinaten: 47° 17′ 34″ N, 11° 53′ 9″ O
Höhe: 556 m ü. A.
Einwohner: 1.913 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 387 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6275
Vorwahl: 05283
Gemeindekennziffer: 7 09 31
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 29
6275 Stumm
Website: www.stumm.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Franz Kolb (Für Stumm)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)
  • 4 Arbeiter, Angestellte, Gewerbetreibende und Pensionisten – Fritz Brandner
  • 3 Liste l(i)ebenswertes Stumm
  • 2 Gemeinsam für Stumm
  • 4 FÜR STUMM – Liste Franz Kolb
Lage von Stumm im Bezirk Schwaz
Lage der Gemeinde Stumm (Tirol) im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)AchenkirchAschau im ZillertalBrandbergBruck am ZillerBuch in TirolEben am AchenseeFinkenbergFügenFügenbergGallzeinGerlosGerlosbergHainzenbergHart im ZillertalHippachJenbachKaltenbachMayrhofenPillRamsau im ZillertalRied im ZillertalRohrbergSchlittersSchwazSchwendauStansSteinberg am RofanStrass im ZillertalStummStummerbergTerfensTuxUdernsVompWeerWeerbergWiesingZell am ZillerZellbergTirol
Lage der Gemeinde Stumm (Tirol) im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Stumm ist eine Gemeinde mit 1913 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stumm liegt im mittleren Zillertal an der rechten Zillerseite, gegenüber von Kaltenbach, am Murkegel des Märzenbachs.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus einer einzigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft. Ortsteile sind: das Haufendorf Stumm, sowie Acham, Ahrnbach und März.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Nachbargemeinden liegen im Zillertal bzw. im Bezirk Schwaz.

Hart im Zillertal
Uderns

Ried im Zillertal

Kaltenbach
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stummerberg
Aschau im Zillertal

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofnamen aus vorgermanischer Zeit bezeugen eine sehr alte Besiedlung. Im 8. Jahrhundert schenkte Herzog Tassilo III. von Bayern dem von ihm gegründeten Stift Herrenchiemsee einige Güter in Stumm und auf dem Stummerberg. Erstmals urkundlich erwähnt ist Stumm in den Jahren 1125–1129 als „Stumme“.[1] Daraus entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte eine geschlossene Grundherrschaft, die „Hofmark Stumm“. 1556 verkaufte das Stift die Hofmark Stumm, die danach mehrmals den Besitzer wechselte. 1849 entstanden daraus die heutigen Gemeinden Stumm und Stummerberg.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche
Schloss Stumm
Antoniuskapelle

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stumm

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die 1511 erbaute spätgotische Pfarrkirche zum Hl. Rupert wurde 1772 erweitert und im Inneren barockisiert.
  • Das Schloss Stumm wurde anstelle des älteren Amtshauses der ehemaligen Hofmark um 1550 im Stil Tiroler Ansitze errichtet.
  • Die Antoniuskapelle und
  • die Ölbergkapelle gehören ebenfalls zu den denkmalgeschützten Objekten.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weiler um den Hauptort sind landwirtschaftlich geprägt, während es im Dorf eine Anzahl kleinere Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe gibt. Stumm ist auch eine zweisaisonale Tourismusgemeinde.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mittelschule Stumm ist für den Sprengel Stumm, Kaltenbach, Ried und Stummerberg zuständig. Weiters gibt es eine Erwachsenenschule in Stumm.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stumm hat Anschluss an die Zillertalstraße B 169 und die Zillertalbahn mit den Haltestellen Angererbach-Ahrnbach und Kaltenbach-Stumm.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus 13 Mandataren.

Partei 2016[3] 2010[4][5]
% Mandate % Mandate
Arbeiter, Angestellte, Gewerbetreibende und Pensionisten – Fritz Brandner 34,13 5 16,70 2
ÖVP Stumm und Parteiunabhängige Wirtschaft Arbeiter Bauern Jugend Senioren 1) 29,08 4 29,24 4
Stumm´s aktive Zukunft 18,53 2
ÖVP Stumm 18,26 2
Arbeiter, Angestellte, Gewerbetreibende und Pensionisten – Die Bürgermeisterliste 20,66 3
Namensliste Stumm Bauern, Arbeiter, Angestellte 15,87 2
Regenbogen: Für Stumm 7,47 1
Aktiv und jung für Stumm 10,06 1

1) Die Partei trat 2010 mit dem Namen „ÖVP-Stumm und Parteiunabhängige“ an.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister von Stumm ist Franz Kolb.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Im rechten roten Feld des gespaltenen Schildes der heilige Rupert in Silber mit goldenem Heiligenschein, in der rechten Hand den goldenen Bischofsstab und in der linken ein goldenes Salzgefäß haltend. Das linke Feld schrägrechts geteilt, oben in Gold ein steigender schwarzer Steinbock, unten in Schwarz zwei aufsteigende goldene Spitzen.“

Die Farben der Gemeindefahne sind Gelb-Rot.[7]

Im Jahr 1995 bekam Stumm als letzte Gemeinde Tirols ein Gemeindewappen verliehen. Es zeigt rechts mit dem hl. Rupert den Patron der Stummer Pfarrkirche. Die linke Hälfte geht auf das Wappen der Herren von Schidenhofen zurück, die seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert über 160 Jahre lang die Hofmark Stumm besaßen.[8]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alois Leitner (1932–2020), Pfarrer von Stumm 1972–2009[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stumm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Stumm (Tirol) – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 273 Nr. 314.
  2. Gemeindechronik. (PDF) Gemeinde Stumm, abgerufen am 23. September 2021.
  3. Wahl 2016. Land Tirol, abgerufen am 23. September 2021.
  4. Wahl 2010. Land Tirol, abgerufen am 23. September 2021.
  5. Gemeinderats- u. Bürgermeisterwahl 2010. Gemeinde Stumm, abgerufen am 23. September 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Bürgermeister. Gemeinde Stumm, abgerufen am 14. November 2022 (österreichisches Deutsch).
  7. Landesgesetzblatt für Tirol Nr. 33/1995 S. 108 (PDF, 172 kB, abgerufen am 9. August 2014)
  8. Gemeinde Stumm: Stummer Wappen
  9. Zillertaler Zeitung, abgerufen am 21. November 2020.