Suchinitschi

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Stadt
Suchinitschi
Сухиничи
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kaluga
Rajon Suchinitschi
Oberhaupt Anton Jegorow
Gegründet 18. Jahrhundert
Stadt seit 1840
Fläche 12 km²
Bevölkerung 16.273 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1356 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 200 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl +7 (48451)
Postleitzahl 249270
Kfz-Kennzeichen 40
OKATO 29 236 501
Website www.info-suhinichi.ru
Geographische Lage
Koordinaten 54° 6′ N, 35° 20′ OKoordinaten: 54° 6′ 0″ N, 35° 20′ 0″ O
Suchinitschi (Europäisches Russland)
Suchinitschi (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Suchinitschi (Oblast Kaluga)
Suchinitschi (Oblast Kaluga)
Lage in der Oblast Kaluga
Liste der Städte in Russland

Suchinitschi (russisch Сухиничи) ist eine Stadt in der Oblast Kaluga (Russland) mit 16.273 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt etwa 100 km südwestlich der Oblasthauptstadt Kaluga am Bryn, einem linken Nebenfluss der Schisdra im Flusssystem der Wolga.

Suchinitschi ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Suchinitschi-Glawnyje

Suchinitschi wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Dorf gegründet. Der Name ist von einem in der Gegend verbreiteten Ruf- bzw. Familiennamen Suchin oder Suchinin abgeleitet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bildete Suchinitschi zusammen mit mehreren umliegenden Dörfern ein größeres Gemeinwesen (Obschtschina) direkt dem Zarenhof unterstellter Bauern und war bedeutender Lager- und Handelsort, insbesondere für landwirtschaftliche Erzeugnisse.

1840 wurde das Stadtrecht verliehen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Suchinitschi zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Suchinitschi am 7. Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 29. Januar 1942 von der Westfront der Roten Armee im Rahmen der Rschew-Wjasmaer Operation zurückerobert. Als bedeutender Eisenbahnknotenpunkt war die Stadt besonders Anfang 1942 hart umkämpft.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 5.447
1926 6.600
1939 10.820
1959 12.717
1970 16.536
1979 16.434
1989 17.762
2002 16.387
2010 16.273

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Suchinitschi gibt es Betriebe des Gerätebaus, der Textil- und Lebensmittelindustrie, der Bauwirtschaft und eine Kunststofffabrik.

Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt an der auf diesem Abschnitt 1899 eröffneten Strecke MoskauBrjanskKiew (Stationsname Suchinitschii-Glawnyje (Hauptbahnhof), Streckenkilometer 261). Diese Linie wird hier von der ebenfalls 1899 eröffneten Strecke SmolenskTschaplygin bzw. Tula gekreuzt. Außerdem zweigt hier eine weitere Strecke über Kirow nach Roslawl (eröffnet 1935) ab. Hier befinden sich ein Güterbahnhof mit Rangiergleisen und ein Depot mit Eisenbahnwerkstätten.

Die Fernstraße M3 Moskau–Brjansk–ukrainische Grenze (von dort weiter nach Kiew) führt nordwestlich an der Stadt vorbei.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lew Okun (1929–2015), theoretischer Physiker

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Suchinitschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)