Sujet Verlag

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Sujet Verlag

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Rechtsform UG (haftungsbeschränkt)
Gründung 1996 (Einzelunternehmen)
1. Aug. 2012 (Umwandlung in UG)
Sitz Bremen
Leitung Madjid Mohit
Branche Verlagswesen, Printmedien
Website www.sujet-verlag.de

Der Sujet Verlag ist ein deutscher Kleinverlag mit Sitz in Bremen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag wurde 1996 von Madjid Mohit (auch in der Schreibweise Madjit Mohit), der aus einer iranischen Verlegerfamilie stammt und als politischer Flüchtling 1990 nach Deutschland kam, als Einzelunternehmen gegründet[1] und 2012 in eine haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft umgewandelt. Geschäftsführer ist Madjid Mohit.[2]

Der Sujet Verlag hat sich vor allem auf Literatur ausländischer Autoren, die nicht in ihrem Heimatland leben und dort nicht publizieren wollen oder können, spezialisiert. Verlegt werden sowohl Werke von politisch verfolgten Literaturschaffenden, die meist in Deutschland im Exil leben, als auch persische Literatur auf Deutsch und deutsche Literatur auf Persisch.[1][3][4] Der Verleger selbst bezeichnet diese Literatur als „Luftwurzelliteratur“, die er als grenzüberschreitende Literatur definiert und bei der in Abgrenzung zur Exilliteratur „der bereichernde Aspekt des Exils im Vordergrund [stehe]“. Sie wirke ortsunabhängig und werde geschrieben „von Autoren, die mit zwei oder mehr Sprachen und Kulturen leben und unterwegs sind“.[5][6]

Weitere Publikationsschwerpunkte neben diesen Prosawerken sind Lyrik, Kinderbücher und Sachbücher.[5][6]

Zu den Autoren des Verlags zählen unter anderem Adonis, Pegah Ahmadi, Doğan Akhanlı, Jürg Beeler, Maïssa Bey, Inge Buck, Joachim Fischer, Birgid Hanke, Tizia Koese, Widad Nabi, Oded Netivi, Amir Shaheen, Suleman Taufiq, Fariba Vafi, Heide Marie Voigt, Jörg Wollenberg und Gerrit Wustmann.

Gegenwärtig bringt der Sujet Verlag mit derzeit sechs freien Mitarbeitern vor allem Lyrik und Prosa sowie einige Sachbücher heraus. 2019 erschienen rund 20 neue Titel, ein Literaturkalender und zwei Nachauflagen. Zudem gab es rund 60 Veranstaltungen mit den Autoren und Übersetzern des Verlags.[7] Insgesamt umfasste das Verlagsprogramm Ende 2015 über 150 Titel.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nina Willborn: Verleger Madjid Mohit erhält Bremer Diversity-Preis 2019. In: weser-kurier.de. 10. Dezember 2018, abgerufen am 10. Januar 2020.
  2. Impressum – Sujet Verlag. In: sujetverlag.de. Abgerufen am 10. Januar 2020 (Impressum der Verlags-Website).
  3. Henning Bleyl: Büchermensch im Exil. In: taz.de. 1. Dezember 2006, abgerufen am 6. Februar 2020.
  4. Madjid Mohit: Ich leite den auf Luftwurzelliteratur spezialisierten Sujet Verlag. In: leanderwattig.com. 16. November 2014, abgerufen am 1. Oktober 2021 (Interview mit Madjid Mohit).
  5. a b Ulrich Rüdenauer: Interview mit Sujet-Verleger Madjid Mohit. „Luftwurzelautoren sind in mehreren Sprachen unterwegs“. In: boersenblatt.net. 2. Februar 2018, abgerufen am 6. Februar 2020.
  6. a b Madjid Mohit: Sujet Verlag >> Der Verlag. In: sujetverlag.de. Abgerufen am 6. Februar 2020 (Eigenangaben auf der Verlags-Website).
  7. Madjid Mohit: Rückblick 2019 – Sujet Verlag. In: sujetverlag.de. Abgerufen am 16. Januar 2020.
  8. (epd/taz): Ausgezeichnete Luftwurzeln. In: taz.de. 10. November 2015, abgerufen am 16. Januar 2020.