Sultone

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1,2-Oxathiolan-2,2-dioxid, Propio-1,3-sulton bzw. 1,3-Propansulton als Beispiel eines Sultons.

Sultone sind eine Klasse chemischer Verbindungen mit organisch gebundenem sechswertigem Schwefel und Sauerstoff, die als zyklische Ester einer Sulfonsäure aufgefasst werden können. Ihre Analoga in der Kohlenstoffchemie sind die Lactone. Die Bezeichnung Sulton rührt von Sulfonsäure-Lacton her. Sultone enthalten das Ringglied –S(=O)2–O–.

Sultone, insbesondere 1,3-Propansulton, reagieren alkylierend und sind daher potente Carcinogene.[1]

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1,1'-(Cyclopropylidenmethylen)dibenzol mit Schwefeltrioxid liefert ohne Katalysator direkt das Produkt:[2]

Auch die oxidative Ringerweiterung von 4-Ring-Heterocyclen ist möglich.[3] Umgekehrt wurde auch die Ringverkleinerung von entsprechenden 6-Ring-Heterocyclen mit Et2O*BF3 beschrieben:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sultone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) - Stand: 30. November 2010 (Memento des Originals vom 24. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baua.de
  2. B. H. Bakker, H. Cerfontain, H. P. M. Tomassen: Reactions of Adamantylidenealkanes and Cyclopropylidenealkanes with Sulfur Trioxide. In: J. Org. Chem. Band 54, 27. Juni 1988, S. 1680–1684, doi:10.1021/jo00268a034.
  3. H. Kohn, P. Charumilind, S. H. Simonsen: 3,3,4,4-Tetraphenyl-1,2-oxathiolan-5-one 2-Oxide. Synthesis, Structure, and Selected Chemistry. In: JACS. Band 101, Nr. 18, August 1979, S. 5431–5432, doi:10.1021/ja00512a062.