Surho Sugaipov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Surho Sugaipov (* 9. April 1985 in Moskau[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Surho Sugaipov ist tschetschenischer Herkunft.[2] Er wuchs in Grosny auf, wo sein Vater Staatssekretär im Justizministerium war.[2][3] Sugaipov hatte nach eigenen Aussagen schon früh den Wunsch, Schauspieler zu werden.[2][3] Als Jugendlicher spielte er im Schultheater.[2][3]

Im Alter von 14/15 Jahren kam Sugaipov nach Deutschland, nachdem seine Familie während des Tschetschenienkriegs aus Grosny geflüchtet war.[2][3] Er besuchte das Gymnasium und machte in Würselen sein Abitur. Anschließend arbeitete er im familieneigenen Betrieb und reiste ein Jahr u. a. durch Tschetschenien, die Türkei und Russland.[2] Anschließend studierte er an der Fachhochschule Köln Betriebswirtschaftslehre, jobbte nebenbei bei einem Autozulieferer und schloss sein Studium mit dem Bachelor ab.[2][3][4]

Als Schauspieler Autodidakt, wurde er von einem Scout für den Film entdeckt. Nach dem Casting in Belgien erhielt er die Hauptrolle in der französischen Kino-Produktion Le grand homme (2014) von Regisseurin Sarah Leonor, auf die er sich mit schauspielerischem Einzelunterricht, den ihm die Regisseurin selbst erteilte, vorbereitete. In dem Afghanistan-Kriegsdrama spielt er an der Seite von Jérémie Renier den Fremdenlegionär Markov, der seinen schwerverletzten Freund und Kameraden Hamilton rettet, nachdem beide in einem Hinterhalt geraten.[5][6] Es folgten weitere Kinoproduktionen in Deutschland und Frankreich.

Im Dortmunder Tatort: Tod und Spiele (Erstausstrahlung: Oktober 2018) verkörperte Sugaipov, der selbst professioneller Mixed Martial Arts (MMA)-Kämpfer war, den Kampfsportler und „Käfigkämpfer“ Abuzar Zaurayev.[4][7][8]

In der französischen Crime- und Spionage-Serie Büro der Legenden (2018) übernahm er eine Serienrolle. In dem ZDF-Thriller Getrieben, der in der TV-Reihe „Fernsehfilm der Woche“ im Februar 2019 erstausgestrahlt wurde, spielte Sugaipov den Vorarbeiter einer Reinigungsfirma, Zarif Mansoor.[9] In der 8-teiligen internationalen Fernsehserie Das Netz – Spiel am Abgrund (2022) war er in einer wiederkehrenden Serienrolle, in der er Mikhail, den Anführer einer Gruppe russischer Hooligans, verkörperte, zu sehen.[10]

Surho Sugaipov lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der Kölner Südstadt.[3]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Surho Sugaipov bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  2. a b c d e f g h Surho Sugaipov. Vita, Profil und Rollenverzeichnis bei CAST FORWARD. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  3. a b c d e f Surho Sugaipov Kölner Student ist Kinostar in Frankreich. Porträt. In: EXPRESS vom 7. Dezember 2014. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  4. a b Vier Fragen zum "Tatort - Tod und Spiele" aus Dortmund. Web.de vom 7. Oktober 2018. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  5. LE GRAND HOMME. Handlung und Trailer. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  6. The Great Man / Le Grand Homme (2014). Trailer. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  7. Fragen an Maris Pfeiffer und Wolfgang Stauch (Buch und Regie). Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  8. Gibt es „TodesBoxen“ wirklich?. In: Hamburger Morgenpost vom 8. Oktober 2018. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  9. Getrieben. Handlung und Besetzung. Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  10. Surho Sugaipov in Das Netz (D/A/P/BR, 2022–). Abgerufen am 6. November 2022