Suzanne Deriex

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Suzanne Deriex (Pseudonym für Suzanne Piguet-Cuendet; * 16. April 1926 in Yverdon-les-Bains; heimatberechtigt in Le Chenit) ist eine Schweizer Schriftstellerin. Die Waadtländer Autorin schreibt in französischer Sprache.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suzanne Deriex ist die Tochter des Chirurgen Samuel Cuendet und der Jeanne geborene Fauquex. Der National- und Ständerat Frédéric Fauquex war ihr Onkel. Sie heiratete den Advokaten und Präsidenten der Anwaltskammer Jean-François Piguet, Neffe des Nationaldichters Charles Ferdinand Ramuz. Suzanne Cuendet studierte evangelische Theologie an den Universitäten Lausanne und Basel, absolvierte ihr Lizentiat aber im Fach Mathematik in Lausanne.[1]

Suzanne Deriex verfasst Hörspiele, Novellen, Erzählungen und Romane. Ihre Mutter stammte aus Riex, wo sich die Familie öfter aufhielt. Das Pseudonym (de Riex, französisch für «von Riex») nimmt darauf Bezug.[1] Ihre ersten Werke veröffentlichte sie in der literarischen Beilage der Gazette de Lausanne. Anfang der 1970er Jahre war sie Sekretärin der französischen Sektion des Schweizer PEN-Clubs. Sie lebt in Cully.[2]

Suzanne Deriex wurde 1969 mit dem «Prix Charles-Veillon» für L’enfant et la mort[2] und 1990 mit dem «Prix des écrivains vaudois» der Association vaudoise des écrivains (AVE) ausgezeichnet.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben einem Dutzend Hörspielen, darunter Le choix aus dem Jahre 1981, welches vom Schweizer Sender DRS produziert wurde, veröffentlichte Suzanne Deriex sechs Romane. Corinne und San Domenico haben die Einsamkeit der Liebe zum Thema. In L’enfant et la mort ist die Erzählerin ein sechsjähriges Mädchen, das Einsamkeit und Tod begegnet.[2] Les Sept Vies de Louise Croisier née Moraz schildert die Geschichte einer Winzergemeinschaft des Lavaux, die sich mit dem Fortschritt und den gesellschaftlichen Veränderungen der Nachkriegszeit auseinandersetzt. Die energische Protagonistin zeigt autobiografische Züge.[2][1] In Pour dormir sans rêves kämpfen ihre Figuren «mutig und einsam gegen die Wechselfälle des Lebens».[1] Die mit Un arbre de vie beginnende Trilogie zeichnet die Geschichte der väterlichen Familie nach, eingebettet ist dies in Ereignisse in der Schweiz und in Europa.[2] Exils und La Tourmente sind die weiteren Bände des «Romanfreskos».[1]

Novelle:

  • Corinne. Rencontre, Lausanne 1961.

Romane:

  • San Domenico. La Baconnière, Neuchâtel 1964.
  • L’enfant et la mort. Rencontre, Lausanne 1968.
  • Pour dormir sans rêves. L’Aire, Lausanne 1980.
  • Les Sept Vies de Louise Croisier née Moraz. L’Aire, Lausanne 1986.
  • Un arbre de vie. Campiche, Yvonand 1995.
  • Exils. Campiche, Yvonand 1997.
  • La Tourmente. Campiche, Orbe 2001.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alain Nicollier, Henri-Charles Dahlem: Dictionnaire des écrivains suisses d’expression française. Band 1. Genf 1994. S. 316–318.
  • Roger Francillon: Histoire de la littérature en Suisse romande. Band 3. L’Aire, Lausanne 1990. S. 322–323.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Françoise Fornerod: Suzanne Deriex. In: Historisches Lexikon der Schweiz. (abgerufen am 8. März 2022)
  2. a b c d e Suzanne Deriex. Auf der Plattform Patrinum (französisch, abgerufen am 8. März 2022).