Swartbooi (Clan)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Swartbooi (Afrikaans für schwarze Jungs), eigentlich ǁKhau-ǀgõanKlicklaut (für Kinder der Roten Nation), selten auch Swartbooi-Nama, sind ein Clan der Nama.

Sie bilden eine anerkannte traditionelle Gemeinschaft, die von einem traditionellen Führer, dem Kaptein (seit 1986 Daniel Luipert), mit Sitz in Fransfontein im Nordwesten Namibias angeführt wird. Die Swartboois sind eng mit der Roten Nation verbunden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die verschiedenen Nama-Clans, darunter auch die Swartbooi, wurden Ende des 17. Jahrhunderts von Kaptein Hâb vereint. Zwischen 1725 und 1740 kam es unter Kaptein ǁKhaub gaibǁKhomab zum Bruch der Swartbooi mit der Roten Nation. Zu dieser Zeit verließen die Swartbooi Hoachanas und siedelten in ǀAnhes, das später als Rehoboth bekannt wurde. Die Swartbooi waren den deutschen Missionaren eng verbunden.[1]

Während der deutschen Kolonialzeit als Deutsch-Südwestafrika Ende des 19. Jahrhunderts spielten die Swartbooi eine wichtige wirtschaftliche Rolle. So schlossen sie diverse Verträge mit der deutschen Verwaltung, vor allem zu Bergbaurechten.[2] 1897/98 kam es zum Kampf der Swartbooi mit der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Moritz: Die Swartboois in Rehoboth, Salem, Ameib und Franzfontein. Aus alten Tagen in Südwest, Band 7, Werther 1998, ISBN 0620116137.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. HEROES DAY: 05.12.2004: THE REMEMBRANCE OF !NORESEB GAMAB=S (MANASSE) DEATH IN THE BATTLE AT GUBUOMS (AMINUIS) ON 01.12.1905 AGAINST THE GERMAN SCHUTZTRUPPE. Klaus Dierks, 5. Dezember 2004.
  2. Important Treaties in the History of Namibia. Klaus Dierks. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. Beiographies, K. Klaus Dierks. Abgerufen am 22. Oktober 2020.