TSV Nord Harrislee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
TSV Nord Harrislee
Logo TSV Nord Harrislee
Voller Name Turn- und Sportverein Nord Harrislee e. V.
Abkürzung(en) TSV
Gegründet 1946
Vereinsfarben grün / weiß
Halle Holmberghalle
Plätze 800 Plätze
Trainer Hendryk Jänicke
Liga 2. Bundesliga
2022/23
Rang 10. Platz
DHB-Pokal 2. Runde
Website tsv-nord-harrislee.de
Heim
Auswärts


Der TSV Nord Harrislee ist ein deutscher Sportverein der schleswig-holsteinischen Gemeinde Harrislee, westlich von Flensburg. Der Verein hat insgesamt 13 Sparten und etwa 1500 Mitglieder. Der 1. Vorsitzende ist Dirk Storm. Bekannt ist der Verein durch seine Handballabteilung, welche insgesamt drei Spielzeiten in der Bundesliga vertreten war. Der am 8. März 1950 gegründete Verein entstand aus den beiden Vereinen Kupfermühler Sportclub von 1946 und dem Harrisleer Sportverein.

Im Fußball hatte der TSV seine beste Zeit in den 1990er Jahren. 1995 gewann er den Titel des schleswig-holsteinischen Landesmeisters und stieg in die damalige gemeinsame Oberliga mit Hamburg auf[1]. Aus jener Spielklasse (seinerzeit 4. Liga) musste die Mannschaft drei Jahre später wieder absteigen. Weiterhin nahm der TSV in der Spielzeit 1978/79 am DFB-Pokal teil. In der ersten Pokalrunde schied Harrislee mit 0:6 gegen Borussia Neunkirchen aus.[2]

Darüber hinaus ist vor allem der Nachwuchsbereich der Leichtathletik-Sparte als Aushängeschild des Vereins präsent.

Handballabteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Damenmannschaft stieg 1976 in die Oberliga Schleswig-Holstein (damals die dritthöchste Spielklasse) auf und war seitdem nie mehr tiefer als in der dritten Liga angesiedelt. Nach dem Aufstieg in die zu dieser Zeit noch zweitklassige Regionalliga im Jahr 1979 gelang der Mannschaft 1985 als Regionalmeister die Qualifikation für die neu geschaffene 2. Handball-Bundesliga, in deren Nordstaffel die Mannschaft zunächst für drei Spielzeiten spielte. Nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Regionalliga kehrte Harrislee 1990 wieder in die 2. Bundesliga zurück und schaffte den direkten Durchmarsch in die 1. Bundesliga. In der Saison 1991/92 belegte Harrislee in der Nordstaffel der zweigleisigen Bundesliga allerdings nur den neunten Rang und verpasste damit die Relegationsspiele um einen Platz.

1994 stieg der TSV Nord Harrislee wieder in die Bundesliga auf. Nachdem der Verein zwei Jahre später wieder abstieg, gehörten die Mannschaft sieben Jahre der 2. Bundesliga an. Nach drei Spielzeiten in der Regionalliga kehrte Harrislee 2006 in die Zweite Liga zurück. 2011 gelang als Tabellen-Siebter der Nordstaffel die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga, wo der Verein in den drei darauffolgenden Jahren immer einstellige Tabellenplätze im Mittelfeld belegte. Zur Saison 2014/15 verzichtete der Verein auf die Lizenz für die 2. Bundesliga und startet stattdessen in der 3. Liga.[3] Nachdem Harrislee in der Saison 2017/18 die Meisterschaft der Nordstaffel der 3. Liga gewann, kehrte die Mannschaft in die 2. Bundesliga zurück.

Größte Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aufstieg in die 1. Bundesliga 1991, 1994
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 1985, 1990, 2006, 2018
  • Aufstieg in die Regionalliga 1979

Die Saisonbilanzen seit 1976/77[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Spielklasse Platz Spiele Tore Diff. Punkte
1976/77 Oberliga Schleswig-Holstein 3 17 241:202 +39 23:11
1977/78 Oberliga Schleswig-Holstein 3 22 281:240 +41 30:14
1978/79 Oberliga Schleswig-Holstein 1 20 267:183 +84 36:4
1979/80 Regionalliga Nord 7 18 235:263 −28 12:24
1980/81 Regionalliga Nord 7 18 242:274 −32 11:25
1981/82 Regionalliga Nord 4 22 387:319 68 31:13
1982/83 Regionalliga Nord 4 22 414:330 84 32:12
1983/84 Regionalliga Nord 4 22 434:365 69 26:18
1984/85 Regionalliga Nord 1 22 460:359 101 35:9
1985/86 2. Bundesliga Nord 4 18 356:321 35 22:14
1986/87 2. Bundesliga Nord 9 18 320:335 −15 12:24
1987/88 Regionalliga Nord 4 22 426:396 30 26:18
1988/89 Regionalliga Nord 4 22 457:424 33 27:17
1989/90 Regionalliga Nord 1 22 529:361 168 41:3
1990/91 2. Bundesliga Nord 1 20 463:367 96 36:4
1991/92 Bundesliga Nord 9 20 398:466 −68 13:27
1992/93 2. Bundesliga Nord 2 22 510:368 142 37:7
1993/94 2. Bundesliga Nord 1 20 448:359 89 31:9
1994/95 Bundesliga 13 26 542:715 −173 7:45
1995/96 Bundesliga 13 26 511:759 −248 4:48
1996/97 2. Bundesliga Nord 5 26 634:605 29 29:23
1997/98 2. Bundesliga Nord 8 26 576:589 −13 21:31
1998/99 2. Bundesliga Nord 8 26 560:559 1 25:27
1999/00 2. Bundesliga Nord 10 26 554:606 −52 21:31
2000/01 2. Bundesliga Nord 4 26 576:567 9 32:20
2001/02 2. Bundesliga Nord 9 26 562:616 −54 20:32
2002/03 2. Bundesliga Nord 14 26 575:799 −224 8:44
2003/04 Regionalliga Nordost 7 26 617:590 27 27:25
2004/05 Regionalliga Nordost 7 24 584:577 7 25:23
2005/06 Regionalliga Nordost 1 28 776:591 185 46:10
2006/07 2. Bundesliga Nord 6 26 685:670 15 29:23
2007/08 2. Bundesliga Nord 4 24 635:601 34 30:18
2008/09 2. Bundesliga Nord 9 22 621:631 −10 17:27
2009/10 2. Bundesliga Nord 6 20 557:569 −12 18:22
2010/11 2. Bundesliga Nord 7 22 612:622 −10 24:20
2011/12 2. Bundesliga 7 30 898:893 5 38:22
2012/13 2. Bundesliga 9 28 775:790 −15 26:30
2013/14 2. Bundesliga 8 28 749:815 −66 25:31
2014/15 3. Liga Staffel Nord 6 26 649:642 7 27:25
2015/16 3. Liga Staffel Nord 7 22 565:523 42 25:19
2016/17 3. Liga Staffel Nord 5 22 576:485 91 31:13
2017/18 3. Liga Staffel Nord 1 22 609:491 118 36:8
2018/19 2. Bundesliga 7 30 746:777 −31 29:31
2019/20 2. Bundesliga 7 22 607:575 +32 24:20
2020/21 2. Bundesliga 8 26 700:688 +12 26:26
2021/22 2. Bundesliga 9 30 830:867 −37 28:32
2022/23 2. Bundesliga 10 30 787:832 −45 27:33
Aufstieg
Abstieg

Kader für die Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jane Andresen, Ellis Bruhn, Sophia Frauenschuh, Stine Jansen, Hanna Klingenberg, Leonie Mettner, Marie Pfleiderer, Janne Plöhn, Jonna Schaube, Tabea Schleemann, Leonie Thomssen, Anna Thomssen, Lea Tiedemann, Marie-Sophie Weitzel, Jula Zietz

Bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Ehemalige) Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Ehemalige) Spielerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Jankowski/Pistorius/Prüß: Fußball im Norden, Bremen und Barsinghausen 2005, Seiten 282 sowie 349
  2. weltfussball.de: TSV Nord Harrislee, abgerufen am 21. August 2017
  3. www.handball-world.com: Kein Lizenzantrag mehr: Harrislee zieht sich aus 2. Bundesliga zurück, abgerufen am 13. März 2014