Task Force Takuba

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Die Task Force Takuba ist ein am 27. März 2020 beschlossener militärischer Einsatzverband europäischer Staaten zur Unterstützung der durch Frankreich geführten Operation Barkhane im Einsatz gegen terroristische Gruppen in der Sahelzone auf Ersuchen der nigrischen und malischen Regierungen.

Task Force Takuba

Aufstellung 27. März 2020
Streitkräfte multinational
Truppengattung Spezialkräfte
Standort Menaka

Initiative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. März 2020 gaben die Regierungen Belgiens, Tschechiens, Dänemarks, Estlands, Frankreichs, Deutschlands, Malis, Nigers, der Niederlande, Norwegens, Portugals, Schwedens und des Vereinigten Königreichs eine politische Erklärung ab, in der sie ihre Unterstützung für die Schaffung einer in das Kommando der Operation Barkhane integrierten Task Force zum Ausdruck brachten, die gegen die terroristischen Gruppen in der Region Liptako vorgehen soll, einer historischen Region im Osten Burkina Fasos, im Südwesten Nigers und in einem kleinen Teil des südöstlichen Zentralmalis.[1] Sie soll die malischen Streitkräfte in Abstimmung mit den G5-Sahel-Partnern und anderen internationalen Akteuren beraten, unterstützen und begleiten, darunter die UN-Mission MINUSMA sowie die EU-Missionen EUTM Mali, EUCAP Sahel Mali und EUCAP Sahel Niger. Erste Truppen dieser Task Force sind unter französischer Führung seit Sommer 2020 im Einsatz. Bisher wurden Beiträge von Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Estland zugesagt. Im Juni 2021 kündigte der französische Präsident das Ende der Operation Barkhane an, weil die neue Regierung von Mali keinen Willen zeigte, gegen die Islamisten im Norden von Mali vorzugehen. Das Hauptquartier der Taskforce Takuba soll von Bamako in Mali nach Niamey in Niger verlegt werden.[2]

Am 2. April 2021 wurde die TAKUBA Task Force (TF) für voll einsatzfähig erklärt.[3]

Seit 4. November 2021 wird die Task Force, die bisher immer von Frankreich geführt wurde, von einem schwedischen Oberst geführt.[4]

Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandeure
Land Rang Name Zeitraum
Frankreich Brigadegeneral Philippe Landicheff unk – 04.11.2021
Schweden Oberst unk* 04.11.2021 –

*unk = unbekannt

Beteiligte Nationen und deren Beitrag (soweit bekannt)
Flagge Nation Beitrag
Deutschland unk
Belgien mehrere Verbindungsoffiziere
Dänemark 70 Soldaten und 2 Hubschrauber
Estland 95 Soldaten
Frankreich unk
Griechenland unk
Italien 3 Hubschrauber und eine medizinische Unterstützungseinheit
Norwegen unk
Niederlande mehrere Verbindungsoffiziere
Portugal mehrere Verbindungsoffiziere
Rumänien 45 Soldaten
Großbritannien unk
Schweden 150 Mann und 3 Hubschrauber
Tschechien 60 Soldaten

Das dänische Kontingent, dessen Entsendung im Mai 2021 vom dänischen Parlament genehmigt worden war, traf Mitte Januar 2022 in Mali ein.[5] Wenige Tage später wurde es vom (kommissarischen) malischen Premierminister Choguel Kokalla Maïga des Landes verwiesen.[6]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benannt wurde die Task Force nach dem Takouba-Schwert, einer in der westlichen Sahelzone traditionellen Waffe.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AFP: Europäische Länder schicken Spezialkräfte in den Anti-Terror-Einsatz nach Mali. In: FAZ.net. 28. März 2020, abgerufen am 28. Januar 2024.
  2. Nina Belz, Neue Zürcher Zeitung, 12. Juli 2021: Frankreich zieht sich aus der Sahelzone zurück. S. 3.
  3. État-major des armées: Barkhane : Les SIC arment la Task Force TAKUBA. In: www.defense.gouv.fr. Ministère des Armées, 12. Mai 2021, abgerufen am 7. November 2021 (französisch).
  4. Sahel : Un colonel suédois remplace un général français à la tête du groupement européen de forces spéciales "Takuba". In: Zone Militaire. 5. November 2021, abgerufen am 7. November 2021 (französisch).
  5. Waldemar Geiger: Task Force Takuba – dänisches Spezialkräftekontingent in Mali angekommen. In: soldat-und-technik.de. 18. Januar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
  6. Mali's PM Maiga says foreign forces must seek agreement before deploying. In: www.africanews.com. 26. Januar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.