Tatjana Wladimirowna Kortawa

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Tatjana Wladimirowna Kortawa (russisch Татьяна Владимировна Кортава; * 8. Juni 1960 in Serpuchow) ist eine sowjetische bzw. russische Sprachhistorikerin und Hochschullehrerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1978 begonnene Studium an der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) in der Philologie-Fakultät schloss Kortawa 1983 mit Auszeichnung als Philologin-Russistin ab.[2] Darauf unterrichtete sie Russische Sprache und Literatur an der Mittelschule Nr. 65 in Tiflis.

Zum Abschluss der dreijährigen Aspirantur in der Philologie-Fakultät der MGU bei Klawdija Gorschkowa verteidigte Kortawa 1989 ihre Dissertation über Partizip-Formen in der Verordnungssprache des 17. Jahrhunderts mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der philologischen Wissenschaften.[2][3]

Von 1990 bis 1995 arbeitete Kortawa in Tiflis (ab 1992 als Dozentin)[1] am Lehrstuhl für Russische Sprache der Georgischen Technischen Universität und dem der Staatlichen Universität Tiflis.

Für die Doktor-Aspirantur kehrte Kortawa an die MGU zurück. Die Ernennung zur Dozentin am Lehrstuhl für Russische Sprache der Philologie-Fakultät folgte 1997. Ihre Doktor-Dissertation über die Moskauer Verordnungssprache des 17. Jahrhunderts als Sondertyp der Briefsprache verteidigte sie 1999 mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der philologischen Wissenschaften.[4]

Seit 1999 leitet Kortawa den Lehrstuhl für Russische Sprache für ausländische Studierende der naturwissenschaftlichen Fakultäten der MGU.[2] Die Ernennung zur Professorin erfolgte 2007.[1] Seit 2010 leitet sie als Prorektorin die Verwaltung der Arbeit mit der talentierten Jugend.[2] Sie wurde 2014 Mitglied des Direktorenrats des Russischen Testkonsortiums für Methodik und Organisation des staatlichen Systems für Russisch-Prüfungen für Ausländer.[5]

Seit 2010 ist Kortawa Mitglied des Organisationskomitees der jährlichen Allrussischen Schülerolympiade und wurde 2014 Mitglied des Sekretariats des Russischen Rats der Schülerolympiade.[6]

Kortawa wurde 2017 zum Korrespondierenden Mitglied und 2021 zum Vollmitglied der Russischen Akademie für Bildung gewählt.[1][2] Sie ist Mitglied des Direktorenrats der 2014 gegründeten Russisch-Chinesischen Universität der MGU und der Technischen Universität Peking in Shenzhen.[7] Sie gehört zum Lenkungskomitee und zum Konsultationsrat für die Vorbereitung und Durchführung der internationalen Dekade 2022–2032 der Indigenen Sprachen der UNESCO.[8]

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Letopis MGU: КОРТАВА ТАТЬЯНА ВЛАДИМИРОВНА (abgerufen am 22. November 2023).
  2. a b c d e MGU: Управления по работе с талантливой молодежью: Татьяна Владимировна КОРТАВА (abgerufen am 22. November 2023).
  3. Кортава Т. В.: Причастные формы в приказном языке XVII в : Автореф. дис. на соиск. учен. степ. канд. филол. наук : (10.02.01). МГУ им. М.В. Ломоносова, Филол. фак., Moskau 1989.
  4. Кортава Т. В.: Московский приказный язык XVII века как особый тип письменного языка : Автореф. дис. на соиск. учен. степ. д.филол.н. : Спец. 10.02.01. Моск. гос. ун-т им. М.В. Ломоносова, Moskau 1999.
  5. Российский тестовый консорциум. Совет директоров (abgerufen am 22. November 2023).
  6. Министерство науки и высшего образования Российской Федерации. Состав Российского совета олимпиад школьников (abgerufen am 22. November 2023).
  7. Shenzhen MSU-BIT University (abgerufen am 22. November 2023).
  8. UNESCO feiert die Internationale Dekade der indigenen Sprachen (abgerufen am 22. November 2023).