Tegernbach (Pfaffenhofen an der Ilm)

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Tegernbach in der Hallertau

Tegernbach ist ein Ortsteil der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf liegt rund acht Kilometer nordwestlich von Pfaffenhofen an der Ilm und fünf Kilometer südöstlich von Hohenwart in der Hallertau mitten in Bayern. Tegernbach liegt auf einer Höhe von 436 m ü. NN und hat 932 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wird Tegernbach Ende des 12. Jahrhunderts in Urkunden im Kloster Scheyern. Während des Dreißigjährigen Krieges fiel Tegernbach durch Erbteilung an die Grafen von Toerring. Sie besaßen mit der Hofmark Pörnbach einen aus neun ursprünglich selbstständigen Hofmarken bestehenden Besitzkomplex. Der Verwaltungsmittelpunkt der Hofmarken Pörnbach, Euernbach, Göbelsbach, Tegernbach, Ritterswörth, Burgstall, Eschelbach, Förnbach und Puch, die seit 1819/20 als Patrimonialgerichte der Grafen von Törring-Jettenbach geführt wurden, lag in Pörnbach. Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde in der Revolution 1848 aufgehoben.

1818 erfolgte die Gemeindebildung und bis 1839 wurden sukzessive aufgelöste Nachbargemeinden zu Tegernbach zugeteilt und teilweise wieder abgetrennt. Am 1. Januar 1972 verlor Tegernbach im Zuge der Gemeindegebietsreform seine Selbständigkeit und wurde in die Stadt Pfaffenhofen an der Ilm eingemeindet.[2]

Im Jahr 2003 erzielte Tegernbach beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft auf Regierungsbezirksebene eine Auszeichnung mit Silbermedaille.

Kirche: Mariä Reinigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel
  • Orgel

Orgelbauer: Franz Schreier (1991)

I Manual C–f3
Prinzipal 8′
Holzflöte 8′
Dolce 8′
Oktave 4′
Spitzflöte 4‘
Flöte 2‘
Mixtur 113
II Manual C–f3
Gedeckt 8′
Coelestis 8′
Fugara 4′
Rohrflöte 4‘
Oktave 2‘
Quinte 113
Zimbel 12
Pedal C–d1
Subbass 16′
Oktavbass 8′
Pommer 4‘
  • Koppeln: II/I, II/P, I/P
  • Crescendo-Walze
  • 2 Manuale + Pedal
  • 17 Register (+ 3 Koppeln)
  • Spielhilfen: 1 freie Kombination, Tutti

Derzeitige Organisten sind: Waltraud Lehmair, Kilian Niedermayr

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen
Wappen

Das stilisierte „T“ repräsentiert die drei Ortsteile Enthof im Süden, Oberhof im Osten und Unthof in nördlicher Richtung. Um dieses „T“ schlingt sich eine Hopfenpflanze. Links oben ist ein einzelnes Blatt zu sehen und rechts unten die Hopfendolde. In der Mitte quert der Bach, der dem Ort Tegernbach den Namen gab. Die Farbgebung gelb und blau lehnt sich an das Wappen der Stadt Pfaffenhofen an.

Sehenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maibaum in der Ortsmitte

In der Mitte des Ortes befindet sich die 1871 erbaute Kapelle Kirendl. Sie wird von zwei Winterlinden eingerahmt, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Tegernbach

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Pfaffenhofen an der Ilm

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Behindertengerechtes Jugend- und Bildungshaus „Maria Tegernbach“ der Diözese Augsburg
  • Katholischer Kindergarten Frederick
  • Sportanlage des FC Tegernbach 1969

Söhne und Töchter des Orts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anita Hörskens (* 1963), Malerin und Autorin von Sachbüchern
  • Markus Ostermair (* 1981), Autor
  • Raphael Wolf (* 1988), Fußballbundesligatorwart, lebte als Kind in Tegernbach und begann hier als Jugendlicher seine Karriere

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arbeitskreis Tegernbach (Hg.): Tegernbach – unsere Heimat, 1998
  • Tegernbach. In: Heinrich Streidl: Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm, 2. Auflage 1980, Ludwig Verlag Pfaffenhofen, ISBN 3-7787-3149-1, S. 422–431
  • Josef Brückl: Eine Reise durch den Bezirk Pfaffenhofen, Verlags-Druckerei Udart, Pfaffenhofen 1950, S. 5–7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfaffenhofen wächst moderat: 244 Einwohner mehr. 8. Januar 2020, abgerufen am 7. August 2022.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 551.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tegernbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 34′ N, 11° 26′ O