The Double – Eiskaltes Duell

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Film
Titel The Double – Eiskaltes Duell
Originaltitel The Double
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Brandt
Drehbuch Michael Brandt,
Derek Haas
Produktion Patrick Aiello,
Ashok Amritraj,
Andrew Deane
Musik John Debney
Kamera Jeffrey L. Kimball
Schnitt Steve Mirkovich
Besetzung
Synchronisation

The Double – Eiskaltes Duell (Originaltitel: The Double) ist ein US-amerikanischer Agententhriller des Regisseurs Michael Brandt aus dem Jahr 2011.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Zeit des Kalten Krieges jagte der CIA-Agent Paul Shepherdson eine Gruppe von professionellen Killern im Dienste des KGB, die Cassius Seven sowie deren Kopf Cassius. Rund 20 Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus hat FBI-Agent Ben Geary seine Dissertation über Cassius geschrieben, der nie gefasst werden konnte, und kennt jede Akte über ihn. Senator Dennis Darden steht unter Überwachung durch das FBI wegen ominöser Kontakte nach Russland. Die Agenten wollen ihre Schicht schon beenden, da wird der Senator ermordet, und zwar auf eine Art und Weise, wie sie typisch für Cassius ist: Ihm wird die Kehle durchgeschnitten. Der Fall wird von der CIA übernommen. Deren Direktor ist Tom Highland und von dem will der US-Präsident Ergebnisse sehen.

Für die Ermittlungen wird der pensionierte Paul Shepherdson reaktiviert, der allein lebt und sich gerne einmal in der Nachbarschaft ein Baseball-Spiel ansieht. Dieser ist von dem Ansinnen alles andere als begeistert. Direktor Highland stellt ihm den bürokratischen Geary zur Seite, der zwar noch nie im Feld gearbeitet hat, aber jetzt am Ziel seiner Träume ist, weil er sich tatsächlich auf die Jagd nach Cassius machen darf. Die einzige Spur ist Brutus, ein Mitglied der Cassius Seven, der sich in einem Gefängnis in Isolationshaft befindet. Shepherdson und Geary besuchen ihn im Gefängnis. Geary versucht zunächst vergeblich, Informationen von ihm zu bekommen. Er sagt erst etwas, als er ein von Shepherdson mitgebrachtes Radio erhält. Er beschreibt die unmenschliche Ausbildung unter Cassius’ Kommando und liefert einen Hinweis auf russische Exilanten, die in den USA leben.

Nachdem die Agenten die Zelle verlassen haben, verschluckt Brutus die Batterien aus dem Radio, was so heftige Krämpfe verursacht, dass er in ein Krankenhaus gebracht wird. Dort gelingt ihm die Flucht, die jedoch von Shepherdson abrupt beendet wird, der bereits am Hintereingang auf ihn wartet. Dieser gibt sich jetzt als Cassius zu erkennen und bringt Brutus um, indem er ihm mit einem Stahldraht, der in seiner Uhr versteckt ist, die Kehle durchschneidet. Geary sucht unterdessen weiterhin in den Akten nach einem Hinweis auf die Identität von Cassius.

Shepherdson verbringt einen Abend mit Geary, dessen Frau Natalie und ihren gemeinsamen Kindern. Später versucht er Natalie zu beeinflussen, Geary dazu zu überreden, von der Jagd auf Cassius abzulassen. Er möchte den jungen Agenten nicht umbringen müssen, der ihm im Laufe seiner fortwährenden Ermittlungen gefährlich nahe kommt.

Anschließend wird der Verdacht auf eine Gruppe von Russen gelenkt, die illegal über die mexikanische Grenze eingereist sind und deren Anführer Bozlovski ist. Bozlovski ist ein russischer Agent, der für Attentate ins Ausland eingeschleust wurde und wird. In den 1980er-Jahren ermordete er bereits für den KGB Mitglieder der polnischen Gewerkschaft Solidarność. Die Familie von Geary erinnert Shepherdson wohl zu sehr an seine eigene, die 1988 bei Genf von Bozlovski ermordet wurde.

Die auf Bozlovski gelenkte Spur versetzt Shepherdson einen Motivationsschub und er ist versessen darauf, Bozlovski zu verfolgen. Über einen Informanten erfährt er von der Prostituierten Amber, die in einer Wohnwagensiedlung lebt und Kontakt zu Bozlovski haben soll. Auf sehr brutale Art versucht Shepherdson von ihr Informationen zu bekommen, was aber misslingt. Geary hat dagegen mehr Erfolg, indem er eine Beziehung zu ihr aufbaut. Sie können Bozlovski in seinem Versteck aufspüren, doch dieser entkommt.

Schließlich gelingt es Shepherdson, seinen Widersacher Bozlovski im Hafen zu stellen, wo es zu einer Autoverfolgungsjagd zwischen den beiden kommt. Keinem von beiden gelingt es, den anderen zu töten, bis Geary Sheperdson Schützenhilfe leistet. Da stellt sich heraus, dass Geary ein russischer Schläfer ist, der den Auftrag hat, Bozlovski zu unterstützen und letztlich Cassius zu töten. Anschließend soll er nach Russland zurückkehren – ohne seine Familie. Doch Shepherdson gelingt es, Geary davon zu überzeugen, dass seine Familie mehr wert ist als alles, was ihn in Russland erwarten könnte. Und so überwältigen sie zusammen Bozlovski; doch Shepherdson erliegt am Ende seinen Verletzungen, die er sich im Kampf zugezogen hat. Geary belügt die Behörden und macht ihnen weis, dass letztendlich der tote Bozlovski Cassius war.

Geary macht sich auf den Heimweg. Vor seinem Haus zögert er merklich, als er sich zwischen seiner Familie und der Rückkehr nach Russland entscheiden soll, bleibt aber schließlich bei seiner Familie in den USA.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in Washington, D.C., im kalifornischen Santa Clarita sowie in Detroit (Michigan) gedreht.[2] Die Dreharbeiten begannen am 21. Juni 2010.[3] Es handelt sich bei dem Film um die erste Regiearbeit von Michael Brandt, der zuvor schon mit Derek Haas das Drehbuch zu 2 Fast 2 Furious (2003), Todeszug nach Yuma (2007) und Wanted (2008) geschrieben hatte.

Der Film feierte am 28. Oktober 2011 seine Premiere in den Vereinigten Staaten sowie der Türkei.[4] Am 3. Februar 2012 wurde der Film in Deutschland von Concorde Video auf DVD mit einer FSK-16-Freigabe veröffentlicht.[4] Die deutsche Free-TV-Premiere erfolgte am 14. Oktober 2013 im ZDF.

Der Film spielte weltweit 3.696.232 US-Dollar ein.[5]

Die Decknamen Cassius und Brutus sollen an Gaius Cassius Longinus und Marcus Iunius Brutus – die Mörder Caesars – erinnern.

Eine nächtliche Panorama-Aufnahme, die einen Helikopter über Washington, D.C. zeigt, wurde dem Film Der Anschlag (2002) entnommen.[6]

Deutsche Synchronfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand bei EuroSync in Berlin.[7] Die Synchronregie führte Stefan Rabow.[7]

Darsteller Deutscher Sprecher[7] Rolle
Richard Gere Frank Glaubrecht Paul Shepherdson
Topher Grace Timmo Niesner Ben Geary
Martin Sheen Reinhard Kuhnert Tom Highland
Jeffrey Pierce Dennis Schmidt-Foß Agent Weaver
Stana Katić Victoria Sturm Amber
Tamer Hassan Gerald Paradies Bozlovski
Stephen Moyer Peter Flechtner Brutus
Maxfield Lund Matthias Klages Doktor
Mike Kraft Torsten Münchow FBI-Direktor Roger Bell
Randy Flagler Frank Röth Martin Miller
Devin Scillian Oliver Siebeck Moderator von „Flash Point“
Nicole Forester Irina von Bentheim Molly
Odette Annable Sarah Riedel Natalie Geary
Chris Marquette Kim Hasper Oliver
Ed Kelly Hans-Jürgen Dittberner Senator Dennis Darden
Hugh Maguire Roland Hemmo Senator Morris Friedman

Soundtrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Musik des Films zählen die folgenden Titel:

  • Violin Solo – Joey Carbone
  • Two Step Polka – Jonas Vytas Aras
  • Fighting Evil – Douglas D. Gledhil, Frank Josephs
  • How The West Was Won – Katie Herzig
  • Songbird – Katie Herzig
  • Don’t Look BackAlex Lifeson

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt überwiegend negative Kritiken.[8]

„Konventionell-belangloser Buddy-Thriller, der sich vergeblich um die Atmosphäre des Kalten Kriegs bemüht.“

Lexikon des internationalen Films.[9]

„Fazit: The Double bietet eine sehr unterhaltsame und spannende erste halbe Stunde, wird dann aufgelöst und müht sich dann damit ab, den Film anständig zu Ende zu bringen. Das klappt ordentlich, hätte aber durchaus spannender und interessanter sein können. Aber eben, man musste ja den Twist schon viel zu früh bringen …“

OutNow-CH[10]

„Hollywoodveteran Richard Gere und „Die wilden Siebziger“-Star Topher Grace sind das Buddy-Duo wider Willen in diesem ambitioniert gewirkten, doch nicht in jeder überraschenden Wendung glaubwürdigen Spionagethriller um einen Agentenkrieg im besten Stile des überwunden geglaubten Kalten Krieges. Gere fällt dabei nicht allein die Rolle des genervten Veteranen zu, sondern er könnte auch der Bösewicht sein, und aus dieser Unsicherheit bezieht der Film eine Menge Spannung. Actiongeladene Mörderjagd mit Starpower.“

video.de.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Saturn Awards 2012 wurde der Film in der Kategorie Beste DVD-Veröffentlichung nominiert, musste sich jedoch der Atlas Trilogie – Wer ist John Galt? (2011) sowie The Perfect Host (2010) geschlagen geben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für The Double – Lass Deinen Feind nicht aus den Augen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2011 (PDF; Prüf­nummer: 130 361 V).
  2. Internet Movie Database: Drehorte, abgerufen am 2. November 2013.
  3. Internet Movie Database: Budget und Einspielergebnisse, abgerufen am 11. Juni 2022.
  4. a b Internet Movie Database: Starttermine, abgerufen am 11. Juni 2022.
  5. The Double bei boxofficemojo.com, abgerufen am 15. Oktober 2013.
  6. Internet Movie Database: Querverweise, abgerufen am 11. Juni 2022.
  7. a b c The Double – Eiskaltes Duell. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. November 2013.
  8. The Double auf Rotten Tomatoes, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  9. The Double – Eiskaltes Duell. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  10. The Double (2011) – Oder: Die bösen Russen!, muri, OutNow-CH, abgerufen am 9. Februar 2012.
  11. The Double bei video.de (Memento des Originals vom 20. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.video.de abgerufen am 19. Oktober 2013.