The Lady Tasting Tea

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The Lady Tasting Tea: How Statistics Revolutionized Science in the Twentieth Century ist ein Buch von David Salsburg über die Geschichte der modernen Statistik und ihre Rolle bei der Entwicklung von Wissenschaft und Industrie.[1][2]

Autor David Salsburg
Land USA
Sprache
Thema Statistiken
Genre Geschichte der Wissenschaft und Technik
Herausgeber Henry Holt and Company
Veröffentlichungsdatum 1. Mai 2002
Medientyp Drucken (Taschenbuch)
Seiten 352 Seiten
ISBN 0-8050-7134-2

Salsburg war der erste Statistiker, der von Pfizer eingestellt wurde.[3] Der Titel des Buches stammt von der „Dame, die Tee verkostet“, einem Beispiel aus dem berühmten Buch The Design of Experiments von Ronald Aylmer Fisher. In Bezug auf Fishers Beispiel schrieb die Statistikerin Debabrata Basu, dass „der berühmte Fall der ‚Tee probierenden Dame‘ eine der beiden tragenden Säulen [...] der Randomisierungsanalyse experimenteller Daten“ sei.

Zusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch erörtert die statistische Revolution im 20. Jahrhundert, als die Wissenschaft von einer deterministischen Sichtweise (Uhrwerk-Universum) zu einer Perspektive überging, die sich hauptsächlich mit Wahrscheinlichkeiten, Verteilungen und Parametern befasste. Salsburg erreicht dies durch eine Sammlung von Geschichten über die Menschen, die für den Wandel von entscheidender Bedeutung waren, angefangen bei Männern wie Ronald Aylmer Fisher und Karl Pearson. Er erörtert ausführlich, wie viele dieser Menschen ihre eigene Statistikphilosophie und insbesondere ihr eigenes Verständnis der statistischen Signifikanz hatten.[4] Dabei führt er auf sehr untechnische Weise verschiedene statistische Ideen und Methoden ein, wie die Maximum-Likelihood-Methode und das Bootstrapping-Verfahren.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch wurde allgemein gut aufgenommen und in verschiedenen medizinischen[5][6] und statistischen Fachzeitschriften behandelt.[7] Rezensenten aus dem medizinischen Bereich gefielen Salsburgs Berichterstattung über Fishers Widerstand gegen frühe Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Tabak. Kritiker waren mit bestimmten Meinungen, die Salsburg äußerte, nicht einverstanden, etwa mit seiner nüchternen Darstellung der Bayessche Statistik und seiner scheinbaren Verachtung für die reine Mathematik.[1] Dennoch schätzten fast alle Rezensenten die interessante Lektüre und empfahlen das Buch Fachleuten sowie einem breiten Publikum.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Marc H. Mehlman: The Lady Tasting Tea by David Salsburg. In: The MAA Online book review column. The Mathematical Association of America, 22. März 2003, archiviert vom Original am 25. Februar 2021; abgerufen am 11. September 2023 (englisch).
  2. Peter Morgan: The Left Atrium. In: Canadian Medical Association Journal. 17. September 2002, abgerufen am 4. Dezember 2009 (kanadisches Englisch).
  3. Alumni Notes. In: The Pennsylvania Gazette. 29. Juni 2017, abgerufen am 12. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  4. Megan Higgs: Do We Really Need the S-word? In: American Scientist. 101. Jahrgang, Nr. 1, 2013, ISSN 0003-0996, S. 6, doi:10.1511/2013.100.6 (englisch).
  5. Statistics, History: The Lady Tasting Tea: How Statistics Revolutionized Science in the Twentieth Century. In: JAMA. 286. Jahrgang, Nr. 10, 12. September 2001, ISSN 0098-7484, S. 1238, doi:10.1001/jama.286.10.1238-JBK0912-3-1 (englisch, jamanetwork.com).
  6. John D. Potter: The Lady Tasting Tea: How Statistics Revolutionized Science in the Twentieth Century. In: Nature Medicine. 7. Jahrgang, Nr. 8, 2001, ISSN 1078-8956, S. 885–886, doi:10.1038/90908 (amerikanisches Englisch, nature.com).
  7. Dennis L. Jackson: Review of The Lady Tasting Tea: How Statistics Revolutionized Science in the Twentieth Century, by David Salsburg. In: Structural Equation Modeling. 10. Jahrgang, Nr. 4, 2003, ISSN 1070-5511, S. 651–655, doi:10.1207/S15328007SEM1004_10 (englisch, tandfonline.com).