Therapeutic Intervention Scoring System

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Therapeutic Intervention Scoring System (TISS) ist ein 1974 von Cullen et al vorgestelltes Scoring-System zur Quantifizierung des täglichen Pflege- und Therapieaufwandes schwerkranker Patienten.

Das TISS-Scoring enthält pro Parameter eine bestimmte Anzahl von Punkten. Aus der Summe der jeweiligen Punkte (Score-Wert), erhoben über einen Zeitraum von 24 Stunden, lässt sich der Aufwand für Therapie, Pflege und Betreuung des Patienten abschätzen. Seit seiner Einführung wurde er oft adaptiert, hat sich weit verbreitet und gilt mittlerweile als etablierter Standard-Score.

Ein aktuelles Therapeutic Intervention Scoring System besteht aus 28 (TISS28) Items. 6 Zusatzitems können optional erfasst werden. Somit wird eine tägliche Darstellung der Aktivitätsmuster auf Intensivstationen ermöglicht.[1]

Die im TISS28 zu sammelnden Leistungen sind:

Standard-Monitoring Labor Medikation: einmalig Medikation: mehrfach Medikation vasoaktiv: einmalig Medikation vasoaktiv: mehrfach Verbandswechsel: Routine
Verbandswechsel: häufig Drainagenpflege Atemunterstützung Atemtherapie Beatmung mechanisch Tubuspflege Flüssigkeitsersatz massiv
Katheter arteriell Pulmonaliskatheter Katheter zentralvenös Reanimation kardiopulmonal Harnbilanzierung Diurese aktiv Nierenersatztherapie
Hirndruckmessung Behandlung metabolischer Entgleisungen Ernährung: enteral Ernährung: parenteral Intervention: einfach Intervention: mehrfach Diagnostik und Therapie außerhalb der IBS
Optional
Agitation und Delirium Assist kardial Assist pulmonal
Hypothermie therapeutisch Lebersupport extrakorporal Kontinuierliche intravenöse antikonvulsive Therapie

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Cullen et al.: Therapeutic intervention scoring system. A method for quantitative comparison of patient care. In: Critical Care Medicine. Band 2, Nr. 2, 1974, ISSN 0090-3493, S. 57–60, PMID 4832281.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LKF-Modell 2018: Handbuch Medizinische Dokumentation. S. 283–307 (bmgf.gv.at PDF).