Thesius

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Thesius

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Rechtsform Marke der persona service AG & Co. KG
Gründung 2012
Sitz Lüdenscheid
Branche Informationstechnologie und -dienste
Website https://www.thesius.de/

Thesius ist eine Online-Plattform für Recherche und Wissenschaftskommunikation. Der Name Thesius leitet sich von dem Begriff Thesis ab, mit dem im wissenschaftlichen Kontext eine Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades bezeichnet wird. Die Plattform wurde von Michael Grupp, Jennifer Antomo und Dennis Albert, Doktoranden der Johannes Gutenberg-Universität (Mainz) gegründet, vergleichbar den Plattformen Index to theses (England) und theses.fr (Frankreich).[1][2]

Im Januar 2017 wurde Nino Haase einer der Geschäftsführer des Mainzer Startups. Er blieb bei dem Unternehmen bis zu dessen Übernahme Anfang 2018 durch dem Personaldienstleister Persona Service erworben, der das Rechercheportal seitdem betreibt.[3]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben laufenden Promotionsvorhaben, die durch Registrierung der Doktoranden erfasst werden, enthält Thesius eine Datenbank der meisten abgeschlossenen und veröffentlichten Dissertationen der Bundesrepublik, sortiert nach Fachbereichen.[4] Die Datenbank enthält neben den bibliographischen Informationen auch Metadaten zu den Arbeiten und persönliche bzw. fachliche Informationen zu den Verfassern.[1][5] Bei der Recherche verwendet Thesius eine semantische Suchtechnik (Index-Suche), die im Gegensatz zur rein zeichenabgleichenden String-Suche schneller und genauer arbeitet.[5]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Online-Plattform im Sinne der Wissenschaftskommunikation 2.0 wird in der akademischen Welt seit Aufkommen der Sozialen Medien diskutiert.[6][7] Transparentere Wissenschaftskommunikation ist in Deutschland insbesondere seit den Plagiatsaffären Diskussionsgegenstand, eine Plattform wie Thesius wurde daher häufig vorgeschlagen.[8][9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Anne-Kathrin Gerstlauer: Das Facebook für Doktoranden. In: Zeit Online, 24. März 2014. Abgerufen am 18. Juni 2014.
  2. Allgemeine Zeitung: Von Doktoranden für Doktoranden Von Doktoranden zu Doktoranden (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) 17. April 2014.
  3. Manuel Heckel: Personaldienstleister kauft Recherche-Portal. In: Wirtschaftswoche, 24. Februar 2018. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  4. Ein Facebook für Doktoranden: http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/promotion-das-facebook-fuer-doktoranden/9610756.html WirtschaftsWoche, 3/März 2014, abgerufen am 15. Juli 2014
  5. a b Thesius-Website Abgerufen am 18. Juni 2014.
  6. Maredith Parez: „Web 2.0 im Einsatz für die Wissenschaft“ In: „Young Information Professionals Day 2009, 61“. Düsseldorf, abgerufen am 18. Juni 2014. S. 128–134.
  7. Caroline Y. Robertson-von Trotha: „Öffentliche Wissenschaft im Spiegel der Web 2.0-Kultur“. In: Caroline Y. Robertson-von Trotha Jesús Muñoz Morcillo (Hrsg.): „Öffentliche Wissenschaft & Neue Medien. Die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung“, 2011. Karlsruhe: Scientific Publishing. Abgerufen am: 18. Juni 2014, S. 28.
  8. Ruben Karschnick: „Digitalisiert die Dissertationen“. Zeit-Online, 5. Nov ember 2013. Abgerufen am 18. Juni 2014.
  9. Philipp Alvares de Souza Soares: „Unverständlich schreiben“. FAZ, 2. November 2012. Abgerufen am 18. Juni 2014.