Thomas Franke (Journalist)

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Thomas Franke (* 1967 in Osnabrück) ist ein deutscher Autor, Journalist und Produzent von Hörfunksendungen. Er lebt in Berlin und schreibt vor allem über Osteuropa.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Franke studierte in Hamburg Politikwissenschaft. Er beschäftigte sich jahrelang mit Medienpolitik und der Politik von Helmut Kohl und der CDU. Seit 1989 arbeitet er als freier Autor überwiegend für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk. Von 2012 bis 2017 lebte Franke in Moskau und arbeitete dort gemeinsam mit Gesine Dornblüth für den Deutschlandfunk. Mit ihr betreibt er auch das Journalistenbüro „texte und toene“[1].

Er arbeitet außerdem literarisch und schreibt Gedichte, Hör- und Theaterstücke und produziert Kurzfilme und Dokumentationen.

Im Frühjahr 2017 erschien sein Buch Russian Angst. Einblicke in die postsowjetische Seele in der Edition Körber-Stiftung.[2]

Im März 2022 veröffentlichte er gemeinsam mit Gesine Dornblüth das Buch Ruhmlose Helden – Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung. Am Beispiel zweier sowjetischer Piloten, die im April 1966 über Westberlin abstürzten, erzählen die Autoren von der Sehnsucht nach Völkerverständigung, den Missverständnissen, wenn Russen und Deutsche aufeinander treffen, und von der Macht der Propaganda.[3]

Im Februar 2023 erschien von Thomas Franke gemeinsam mit Gesine Dornblüth das Buch Jenseits von Putin – Russlands toxische Gesellschaft. Darin greifen die Autoren auf mehr als 30 Jahre Recherchen in Russland zurück, veröffentlichen teils private Briefwechsel und Chatverläufe und geben Einblick in eine zutiefst traumatisierte Gesellschaft. Sie treibt dabei die Frage: Mit wem haben wir es jenseits von Putin zu tun.[4]

Im März 2023 erscheint von Franke im Verlag Moloko[5] der Band An den Kaukasus gekettet mit Erzählungen.

Weiter veröffentlichte Franke diverse literarische Reportagen in den Büchern der Weltreporter.[6][7][8][9]

Franke ist Autor von annähernd 100 Folgen der Reihe "Hintergrund" im Deutschlandfunk und diverser großer Dokumentarfeatures und Dokumentarhörspiele. Zuletzt erschien gemeinsam mit Silvia Stöber[10] „Mord im Tiergarten“.[11]

Franke ist Mitglied im Netzwerk Weltreporter.[12][13] Er ist fester Autor der Literaturwerkstatt Kreuzberg und liest beim Künstlerkollektiv Garage postprosaische Texte und Antilyrik.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prix Europa 2001 Hörfunkpreis in der Kategorie „Current Affairs“ für Bruderküsse in Demjansk, gemeinsam mit Gesine Dornblüth[14]
  • Åke-Blomström-Nachwuchspreis der International-Feature-Conference 1999[1]
  • Goldener Columbus 2015[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Visitenkarte von Thomas Franke. In: Journalistenbüro „texte und toene“. Abgerufen am 28. April 2021.
  2. Thomas Franke: Russian Angst - Einblicke in die postsowjetische Seele. In: Körber-Stiftung. Abgerufen am 28. April 2021.
  3. [1]
  4. [2]
  5. [3]
  6. [4]
  7. [5]
  8. [6]
  9. [7]
  10. [8]
  11. [9]
  12. Ehemaligen-Netzwerk. In: weltreporter.net global corespondents. Abgerufen am 28. April 2021.
  13. Thomas Franke. In: weltreporter.net global corespondents. Abgerufen am 28. April 2021.
  14. Prix Europa 2001 - Awards Abgerufen am 6. Juni 2020.