Thomas Jahn (Komponist)

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Thomas Jahn (* 29. Dezember 1940 in Berlin) ist ein deutscher Komponist und Posaunist.

Thomas Jahn

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahn studierte Komposition bei Heinz Friedrich Hartig, Ernst Pepping (Kontrapunkt), Frank Michael Beyer (Instrumentation), Josef Rufer (Dodekaphonie), Werner Krützfeld (Musiktheorie) und bei Hans Werner Henze. Außerdem studierte er Posaune bei Fritz Ramin und Horst Raasch sowie Dirigieren bei Alfred Bittner und absolvierte Studien im Arrangieren von Pop-Musik bei Anita Kerr in Los Angeles.

Jahn arbeitete als musikalischer Leiter des Thalia-Theaters Hamburg, Lektor im Peer-Musikverlag und Musiklehrer an einer Ballettschule. Mit Kollegen gründete er das „Ensemble Hinz&Kunst“ und verwirklicht hier die Kombination von Komposition und Posaune.

Jahn lebt heute in Hamburg.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schallplattenpreis „Künstler des Jahres“ 1976 für die Gemeinschaftskomposition Streik bei Mannesmann
  • Förderpreis des Bachpreises der Freien und Hansestadt Hamburg 1979
  • Preis der Jury des Internationalen Komponistenseminars in Boswil 1979 für die Gemeinschaftskomposition Mongomo in Lapislazuli
  • Kirchenmusikpreis der Stadt Neuss 1995 für Magnificat ’95
  • Preis des deutschen Musikrats 1998 für Blühende Landschaften für Chor a cappella

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Lieder (Arrangements) aus der TV-Kinderserie „Rappelkiste“ 1973, Ensemble Hinz&Kunst, Polydor 2432 117
  • Familie Schmidt 1975 aus „Die große Janosch-Parade“, Ensemble Hinz&Kunst, Polydor International 2432 149
  • Streik bei Mannesmann (Gemeinschaftskomposition) 1976, Ensemble Hinz&Kunst, Pläne S 30 E 100
  • Orte und Zeiten/Tempi e luoghi 1988, Norma Enns, Ensemble L’art pour l’art, Col Legno, AU 31811
  • Kernlieder (Stille sein) 1994, William Reimer-Bariton, Justus Zeyen-Klavier, Canzona 1994
  • Ten Dance Studies in Jazz Idiom (Swinging Trombones) 2000, Berliner Posaunenquintett, Koch Schwan, 3-6429-2
  • Ten Dance Studies in Jazz Idiom (Meine Spätlese), 2013, Robert Kozanek, Blechbläser der Tschechischen Philharmonie, Tonstudio Rajchman, JR 0347-2

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • I have a dream in: „Zwischen den Kulturen, Neue Aspekte der musikalischen Ästhetik I“, Hans Werner Henze (Hrsg.), S. Fischer Verlag Frankfurt am Main, 1979
  • Tender Buttons. Ein poetisches Musiktheater in: „Zwischen Aufklärung&Kulturindustrie“, Band II, Hanns Werner Heister, Karin Heister-Grech, Gerhard Scheit (Hrsg.), Von Bockel Verlag Hamburg, 1993

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Klaus Jungheinrich, Luca Lombardi (Hrsg.): Angela oder das schulpraktische Musizieren in „Musik im Übergang – Von der bürgerlichen zur sozialistischen Musikkultur“, Damnitz Verlag München 1977
  • Hans Werner Henze: Der Fünfte Cantiere in Montepulciano, ein Protokoll in „Die englische Katze, ein Arbeitstagebuch 1978–1982“, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1983
  • Jens Brockmeier (Hrsg.): Die Kunstwerkstätten von Montepulciano 1976–80 in Hans Werner Henze: „Musik und Politik“, Schriften und Gespräche 1955–1984, Erweiterte Neuausgabe, Deutscher Taschenbuch Verlag München, 1984
  • Hanns-Werner Heister: Eingedenken, zu Thomas Jahns Orte und Zeiten/ Tempi e luoghi, Inlet zur CD Orte und Zeiten/ Tempi e luoghi, Col legno Musikproduktion AU 31811, 1991
  • Hanns-Werner Heister und Walter-Wolfgang Sparrer (Hrsg.): Thomas Jahn in „Komponisten der Gegenwart“, Edition text+kritik München 1992
  • Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht, Kurt Oehl (Hrsg.): Thomas Jahn in Brockhaus Riemann Musiklexikon, Ergänzungsband, Serie Musik Piper-Schott Mainz 1998
  • Hanns-Werner Heister: Aufführung als ‚work in progress‘: zu Thomas Jahns ‚Tempo giusto‘ für Oktett, ein Auftragswerk von ‚Ensemble Acht‘, Impulse, hrsg. von kammermusik heute e.V., Ausgabe Nr. 9 Hamburg, 2004

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]