Thomas Jung (Politiker, 1957)

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Thomas Jung (2016)

Thomas Jung (* 1. November 1957 in Idar-Oberstein; † 15. September 2022[1]) war ein deutscher Jurist und Politiker (AfD, zuvor Die Freiheit). 2011 war er Landesvorsitzender Brandenburg der rechtspopulistischen Partei Die Freiheit. Später wurde er Vorstandsmitglied der AfD Brandenburg. Von 2014 bis September 2019 war er Mitglied des Landtags Brandenburg und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jung stammte aus Rheinland-Pfalz. Nach dem Abitur 1977 studierte er von 1980 bis 1990 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und an der FU Berlin, der WU Wien, der Universität Wien, der Universität Erlangen-Nürnberg und der Fernuniversität in Hagen. Er legte das erste und zweite juristische Staatsexamen ab und ließ sich 1990 als Rechtsanwalt nieder; fortan war er in Brandenburg an der Havel und Potsdam tätig.

Jung war neben seiner Anwaltstätigkeit auch ehrenamtlich als Berater für den Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und die Vertreterversammlung Versorgungswerk der Rechtsanwälte Brandenburg tätig.

Er war verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnte in Potsdam.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jung war Mitglied der CDU[2] und von 1998 bis 2011 Mitglied des Wirtschaftsrates der CDU.[3] Er wirkte 2010/11 bei der Aktion Linkstrend stoppen[4] mit, einem Zusammenschluss konservativer CDU-Mitglieder.

2011 war er Mitglied der rechtspopulistischen Partei Die Freiheit, deren brandenburgischen Landesverband er bis zu seinem Austritt führte;[4] sein Stellvertreter war Rainer van Raemdonck, später ebenso AfD-Fraktionsmitglied.

Er unterstützte die Wahlalternative 2013 und trat in die AfD ein. Er war Beisitzer im Landesvorstand der AfD Brandenburg und wurde Mitglied der Landesfachausschüsse Inneres und Justiz, BER und Haushalt und Finanzen sowie der Programmkommission. Er war Sprecher der Landesfachausschüsse Freiheit und Recht in Sicherheit und Deutschland, Euro und Europa[5] und Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Potsdam.

Parteinahe Stiftungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jung war stellvertretender Vorsitzender der Erasmus-Stiftung Brandenburg.[6]

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Landtagswahl in Brandenburg 2014 kandidierte er auf Platz 4 der Landesliste und zog in den 6. Landtag Brandenburg ein. Im September 2014 wurde er zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt.[7] Er war ordentliches Mitglied des Ausschusses für Inneres und Kommunales A3 und des Rechtsausschusses A4. Nach der Landtagswahl in Brandenburg 2019 zog Jung nicht erneut als Abgeordneter in den Landtag Brandenburg ein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomas Jung (AfD) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brandenburger AfD-Politiker Thomas Jung ist tot. In: AfD Brandenburg, 19. September 2022, abgerufen am 20. September 2022.
  2. Michael Schon: Wer steht auf der AfD-Liste?. rbb-online.de, 8. September 2014.
  3. Andreas Theyssen: Ritt auf der Rasierklinge (Memento des Originals vom 12. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cicero.de. In: Cicero, 9. April 2014.
  4. a b Torsten Gellner: Das sind die Polit-Neulinge der AfD. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 15. September 2014.
  5. Landesfachausschüsse, afd-brandenburg.de, abgerufen am 19. März 2016.
  6. Erasmus-Stiftung Brandenburg - Über uns. Abgerufen am 18. Oktober 2020 (deutsch).
  7. Gauland zum AfD-Fraktionschef in Brandenburg gewählt. Berliner Morgenpost Online, 21. September 2014.