Thoracochromis

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Thoracochromis

Thoracochromis buysi

Systematik
Ovalentaria
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Haplochromini
Gattung: Thoracochromis
Wissenschaftlicher Name
Thoracochromis
Greenwood, 1979

Thoracochromis ist eine Gattung aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae), die im Osten Afrikas sowie im Kongobecken, in Angola und Namibia vorkommt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thoracochromis-Arten sind relativ kleine Buntbarsche und werden 8 bis 15 cm lang. Diagnostisches Kennzeichen der Gattung sind die Brustschuppen, die wesentlich kleiner sind als die Schuppen am übrigen Körper. Außerdem ist der Geschlechtsdimorphismus für eine haplochromine Buntbarschgattung sehr gering. Die Männchen sind in der Regel ähnlich unscheinbar gefärbt wie die Weibchen (aber nicht bei Thoracochromis brauschi), haben aber immer deutlich sichtbare Eiflecke auf der Afterflosse. Sie werden deutlich größer als die Weibchen, besitzen größere Flossen und Rücken- und Afterflosse, sowie die Bauchflossen sind immer ausgezogen.

Wie alle Haplochromini sind die Thoracochromis-Arten Maulbrüter.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thoracochromis demeusii
Thoracochromis moeruensis

Fishbase listet zwölf Arten in der Gattung Thoracochromis.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Thoracochromis wurde im Jahr 1979 durch den britischen Ichthyologen Peter Humphry Greenwood. Die Gattung nicht monophyletisch. Die Typusart Thoracochromis wingatii gehört zur "East African radiation" und ist sehr nah mit der artenreichen Gattung Haplochromis verwandt. Dafür sprechen neben molekularbiologischen Daten auch die Verbreitung im Nil und im Albertsee. Thoracochromis moeruensis steht dagegen Pseudocrenilabrus nahe. Acht weitere Thoracochromis-Arten (T. albolabris, T. bakongo, T. brauschi, T. buysi, T. callichromus, T. demeusii, T. fasciatus und T. stigmatogenys) gehören zu einer Verwandtschaftsgruppe von Buntbarschgattungen aus dem südlichen Afrika, die abgeleitet von der Gattung Serranochromis den provisorischen Namen „Serranochromini“ erhalten hat. Die Verwandtschaft der verbleibenden zwei Thoracochromis-Arten (T. lucullae und T. schwetzi, beide aus Angola) ist bisher unsicher. Sie könnten ebenfalls zu den „Serranochromini“ gehören oder eine Klade mit Pseudocrenilabrus bilden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Lamboj: Die Cichliden des westlichen Afrikas. Natur und Tier, Münster 2006, ISBN 386-659000-8

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thoracochromis auf Fishbase.org (englisch)
  2. Michael Matschiner, Zuzana Musilova, Julia M. I. Barth, Zuzana Starostova, Walter Salzburger, Mike Steel und Remco Bouckaert (2017): Bayesian Phylogenetic Estimation of Clade Ages Supports Trans-Atlantic Dispersal of Cichlid Fishes. Systematic Biology, 66 (1): 3-22. DOI: 10.1093/sysbio/syw076. Seite 153 u. 154 im Supplement.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thoracochromis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien