Thusnelda im Triumphzug des Germanicus

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Thusnelda im Triumphzug des Germanicus (Carl Theodor von Piloty)
Thusnelda im Triumphzug des Germanicus
Carl Theodor von Piloty, 1873
Öl auf Leinwand
490 × 710 cm
Neue Pinakothek, München
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Thusnelda im Triumphzug des Germanicus ist ein großformatiges Gemälde von Carl Theodor von Piloty, das im Jahre 1873 entstand. Das mit Ölfarben auf Leinwand produzierte Historienbild ist in der ständigen Sammlung der Neuen Pinakothek in München ausgestellt. Es ist mit „C. Piloty“ signiert.[1]

Das Bild zeigt einen Triumphzug im antiken Rom, der am 23. Mai des Jahres 17 zu Ehren des römischen Feldherrn Germanicus stattfand. Zentral, hell beleuchtet und in majestätischer Haltung ist Thusnelda abgebildet. Mit Thumelicus, dem Sohn des Arminius, den sie beschützend bei sich führt, ist sie die wichtigste Trophäe des Triumphzugs. Hinter ihr befinden sich die Stammeshäuptlinge der Cherusker, der Bruder von Thusnelda, Segimundus. Im Halbdunkeln unter einem Baldachin auf einem Thron sitzend ist silhouettenhaft der römische Kaiser Tiberius abgebildet. Im Bild befinden sich eine Vielzahl anderer Figuren. Es herrscht ein diagonaler Bildaufbau.

Das Gemälde entstand nach zwei Jahren Arbeit. Es sind vier Skizzen bekannt. Es existiert eine Kopie im Format 135 × 196 cm im Metropolitan Museum New York.[2]

Ein früheres Gemälde des Künstlers aus dem Jahr 1867 mit einem sehr ähnlichen Bildthema befindet sich im Germanischen Nationalmuseum.

Ähnliches Bildthema, 1867, 88 × 107 cm, Germanisches Nationalmuseum

Provenienz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1869 Auftrag für das Gemälde durch König Ludwig II.
  • 1873 Ausstellung in Wien
  • 1874 Kauf durch Ludwig II. von Piloty[3]

Eine der Ölskizzen hatte in der Zeit des Nationalsozialismus eine bewegte Geschichte:

  • Ab 1896: Ehefrau Bertha von Piloty und deren Kinder
  • Bis 1935: möglicherweise Auguste Caroline Lammer, geb. Hofbauer, Bankinhaberin (1885–1937)
  • Ab 1935: möglicherweise Massewalter Rechtsanwalt Ernst Czerny, Zell am See (Österreich)
  • 1936/vor Sommer 1938: möglicherweise Erwerb durch Adolf Hitler/Reichskanzlei[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thusnelda im Triumphzug des Germanicus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claudia Steinhardt-Hirsch: Thusnelda im Triumphzug des Germanicus. In: Reinhold Baumstark, Frank Büttner (Hrsg.): Großer Auftritt. Piloty und die Historienmalerei. München 2003, Kat. 16, S. 319ff.
  2. a b badv.bund.de (Memento vom 24. April 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  3. Thusnelda im Triumphzug des Germanicus auf pinakothek.de