Tonga Rugby Union

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tonga Rugby Union
Sportart Rugby Union, Siebener-Rugby
Gegründet 1923
Präsident Epi Taione
Verbandssitz Nukuʻalofa, Tonga
Offizielle Sprache(n) Englisch und Tongaisch
Website tonga-rugby.com

Die Tonga Rugby Union (TRU) ist der nationale Sportverband für Rugby Union und Siebener-Rugby in Tonga. Der im Jahr 1923 gegründete Verband hat seinen Sitz in Nukuʻalofa. Seit 1987 vertritt er Tonga beim Weltverband World Rugby und seit 2000 beim Kontinentalverband Oceania Rugby.

Aufgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tonga Rugby Union stellt die Tonga vertretenden Nationalmannschaften, einschließlich der für die Männer, Frauen und Jugend, zusammen. Tonga A bildet die zweite Mannschaft und nimmt an der World Rugby Pacific Challenge teil. Daneben organisiert der Verband das Kinder- und Jugend-Rugby in Tonga. Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung. Wie andere Rugbynationen verfügt Tonga über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Weltmeisterschaften teilnimmt.[1] Ebenso ist die Tonga Rugby Union verantwortlich für die tongaische Siebener-Rugby-Nationalmannschaft und da Siebener-Rugby eine olympische Sportart ist, arbeitet sie hier mit dem Tonga Sports Association and National Olympic Committee zusammen. Rugby Union gilt in Tonga als Nationalsport und der Inselstaat ist eines der wenigen Länder, in denen Rugby Union die beliebteste Sportart ist. Nur in den Cookinseln, Fidschi, Neuseeland, Samoa und Wales ist dieser Sport ähnlich beliebt.[2]

Im Rahmen der Pacific Islands Rugby Alliance organisierte der Verband ab 2004 sporadisch Spiele der Pacific Islanders, einer gemeinsamen Auswahlmannschaft der drei Pazifikstaaten Fidschi, Samoa und Tonga. 2009 kündete der samoanische Verband die Zusammenarbeit auf, da die Pacific Islanders die von den Mitgliedsverbänden erhofften finanziellen Vorteile nicht erbracht habe.[3] Seit 2022 werden die Inseln im Stillen Ozean (faktisch die Cookinseln, Fidschi, Samoa und Tonga) in der internationalen Meisterschaft Super Rugby von der professionellen Mannschaft Moana Pasifika vertreten, die bei dem Turnier auf Mannschaften aus Australien, Neuseeland und einer aus Fidschi trifft.[4]

Der Verband organisiert auch den nationalen Spielbetrieb. Die höchste Rugby-Union-Liga des Landes ist die Datec Cup Provincial Championship.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tonga Rugby Union wurde 1923 unter dem Namen Tonga Rugby Football Union gegründet und 1987, kurz vor der ersten Weltmeisterschaft, Vollmitglied des International Rugby Football Board (IRFB; heute World Rugby).[5] Die Tonga Rugby Union war außerdem im Jahr 2000 Gründungsmitglied der Federation of Oceania Rugby Unions (FORU; heute Oceania Rugby).[6]

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Logo der Tonga Rugby Union zeigt eine weiße Friedenstaube mit einem Olivenzweig im Schnabel, auf blauen Grund vor einem roten Kreuz auf gelbem Grund. Der Spitzname der Nationalmannschaft lautet ʻIkale Tahi, was in der tongaischen Sprache „Seeadler“ bedeutet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).
  2. Rugby History in Fiji. Teivovo, 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 27. September 2007 (englisch).
  3. Samoa quits Pacific Islands Rugby Alliance. Planet Rugby, 17. Juli 2009, archiviert vom Original am 21. Juli 2009; abgerufen am 21. Juli 2009 (englisch).
  4. Reports: Agreement reached for 12-team Super Rugby from 2022. SA Rugby Magazine, abgerufen am 9. Januar 2024.
  5. Tonga. World Rugby, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).
  6. Robert F. Dewey: Rugby Union Football, Pacific Islands. In: John Nauright, Charles Parrish (Hrsg.): Sports around the world: History, culture and practice. Band 1. ABC-Clio, Santa Barbara 2012, ISBN 978-1-59884-300-2, S. 445–447.