Toni Childs

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Toni Childs (* 29. Oktober 1957 in Orange, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Singer-Songwriterin. Am erfolgreichsten war sie bislang in Neuseeland, wo sie sechs Top-40-Singles sowie drei Platinalben verzeichnen konnte. In Deutschland wurde sie 1988 durch den Titel Stop Your Fussin’ bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Childs wuchs in den amerikanischen Bundesstaaten Arkansas, Kansas, Oklahoma und Nevada auf. Ihre religiösen Eltern verboten ihr das Hören von Popmusik und Kinobesuche.[1] Mit 15 Jahren – nachdem sie ein Pink-Floyd-Konzert besucht hatte – riss sie von zuhause aus, um Musikerin zu werden.[2]

Childs schloss sich 1979 der neu gegründeten Band Berlin an, verließ diese aber noch vor der Aufnahme des ersten Albums, um ihre eigene Band zu gründen. Mitglieder waren Jack Sherman (später Red Hot Chili Peppers) sowie Michael Steele (später The Bangles). Die Band tourte bis 1981, ohne ein Album zu veröffentlichen, und löste sich dann auf. Childs unterschrieb einen Plattenvertrag bei Island Music, zog nach London und spielte in verschiedenen Clubs, es kam aber nicht zu einer Veröffentlichung.

1985 kehrte sie nach Los Angeles zurück und unterschrieb einen Vertrag bei A&M Records. Erst im Sommer 1988 wurde das Debütalbum unter dem Titel Union veröffentlicht. Es erreichte Platz 63 in den amerikanischen Albumcharts und wurde mit einer Goldenen Schallplatte für 500.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnet.[3] Das Album war zudem auf Platz 1 in Neuseeland und erreichte Platinstatus. In diesem Jahr wurde sie für zwei Grammy Awards nominiert, als beste neue Künstlerin und beste weibliche Rocksängerin. Sie tourte zudem als Vorgruppe von Bob Dylan.

Das nächste Album House of Hope folgte im Sommer 1991. Es erreichte Platin in Neuseeland und enthielt mit I’ve Got to Go Now einen Top-Five-Hit in Australien; da sich das Album jedoch in den USA nicht gut verkaufte, trennte sich die Plattenfirma von ihr. Childs wechselte zu einem Label von Geffen Records und veröffentlichte Mitte 1994 The Woman’s Boat. Als Gastmusiker wirkte hier Peter Gabriel in dem Stück I Met a Man mit. Sie erhielt zwar eine weitere Grammy-Nominierung, aber da sich auch dieses Album schlecht verkaufte, wurde ihr Vertrag erneut gekündigt.

Für ihr nächstes Album mit dem Arbeitstitel Bare fand sie 1996 keine Plattenfirma. Das im Herbst selben Jahres erschienene Best-of-Album The Very Best of Toni Childs wurde zum am fünftmeist verkauften Album des Jahres in Australien[4] und erreichte Gold in Neuseeland. 1997 zog sich Childs aus dem Tourgeschäft zurück, nachdem sie an der Basedow-Krankheit erkrankt war.

2004 schrieb sie den Titel Because You’re Beautiful für die Filmdokumentation Until the Violence Stops und gewann dafür einen Emmy Award.[5]

Childs lebt auf Hawaii. Ihr letztes Album It’s All a Beautiful Noise wurde Ende 2014 veröffentlicht.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  AU  NZ
1988 Union DE19
(31 Wo.)DE
CH27
(1 Wo.)CH
UK73
(1 Wo.)UK
US63
Gold
Gold

(45 Wo.)US
AU8
(40 Wo.)AU
NZ1
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin
[8]
(57 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: August 1988
1991 House of Hope AT31
(3 Wo.)AT
CH31
(4 Wo.)CH
US115
(13 Wo.)US
AU4
(30 Wo.)AU
NZ5
Platin
Platin

(22 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Juli 1991
1994 The Woman’s Boat AU24
(4 Wo.)AU
NZ32
(4 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Mai 1994
1996 The Very Best of Toni Childs AU1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(30 Wo.)AU
NZ8
Platin
Platin
[8]
(10 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Oktober 1996
Kompilation

Weitere Alben

  • 2000: Toni Childs: Ultimate Collection (Kompilation)
  • 2008: Keep the Faith
  • 2014: It’s All a Beautiful Noise

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  AU  NZ
1988 Stop Your Fussin’
Union
DE17
(18 Wo.)DE
AT30
(2 Wo.)AT
UK95
(1 Wo.)UK
AU17
(19 Wo.)AU
NZ5
(11 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: März 1988
Don’t Walk Away
Union
DE40
(7 Wo.)DE
UK53
(5 Wo.)UK
US72
(7 Wo.)US
AU17
(15 Wo.)AU
NZ12
(17 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Juli 1988
1989 Zimbabwe
Union
AT7
(14 Wo.)AT
NZ31
(5 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Januar 1989
Many Rivers to Cross
AU12
(8 Wo.)AU
NZ29
(7 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Mai 1989
Charteintritt in Australien erst im November 1996
1991 I’ve Got to Go Now
House Of Hope
DE78
(4 Wo.)DE
AU5
(18 Wo.)AU
NZ19
(14 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Juli 1991
House of Hope
House Of Hope
AU39
(3 Wo.)AU
NZ27
(2 Wo.)NZ
Erstveröffentlichung: Oktober 1991
1994 Lay Down Your Pain
The Woman’s Boat
UK92
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1994

Weitere Singles

  • 1988: Walk and Talk Like Angels
  • 1991: La casa della speranza
  • 1992: Heaven’s Gate
  • 1994: Four Song Sampler
  • 1999: Sunny (mit Gregor Prächt und Cherno Jobatey)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Catching The Sweet, Scary Feelings
  2. Toni Childs: A Biography (Memento vom 31. Juli 2013 im Internet Archive)
  3. Union Fire (Memento vom 12. Februar 2008 im Internet Archive)
  4. ARIA End of Year Charts 1996
  5. IMDb - Auszeichnungen für Toni Childs
  6. a b Chartquellen: Singles Alben UK Billboard 200 AU NZ
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US AU NZ
  8. a b Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Maurienne House, 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]