Torsten Laux

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Torsten Laux (* 30. Oktober 1965 in Worms[1]) ist ein deutscher Organist, Musikpädagoge und Komponist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studium und Konzerttätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torsten Laux studierte an der Musikhochschule in Frankfurt am Main Kirchenmusik (A-Prüfung 1989) mit Orgel bei Hans-Joachim Bartsch, Improvisation bei Reinhardt Menger und Gerd Wachowski, weiterführend Orgel bei Edgar Krapp[2] (Konzertexamen 1992). Von 1994 bis 1996 folgten Studien bei Daniel Roth und Bernhard Haas an der Musikhochschule Saarbrücken, wo er 1996 die Solistenprüfung absolvierte.[2][3] Es ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe.

Laux wirkte von 1987 bis 1990 als Kantor und Organist an der Stadtkirche Alt-Höchst in Frankfurt-Höchst. Von 1991 bis 1994 war er im Dekanat Ingelheim am Rhein und an der Saalkirche Ingelheim tätig und anschließend bis 1999 als Kantor und Organist der Dankeskirche in Bad Nauheim.[1] Er konzertierte in Europa und in Übersee und spielte Aufnahmen für zahlreiche europäische Fernseh- und Rundfunkanstalten.[3]

Gemeinsam mit Herbert H. Ludwig und Andreas Petersen gründete Laux 2006 das jährlich im Herbst stattfindende Internationale Düsseldorfer Orgelfestival (IDO).[4] Er war einer der künstlerischer Leiter des Festivals[5] und seit 2011 auch dessen Manager. In den Jahren 2012 bis 2014 leitete er den Krummhörner Orgelfrühling (Festival historischer Orgeln in Niedersachsen).[6][7][8] Mit der Gründung des gemeinnützigen InterMusikVerein (IMV) für religiöse Musik und interkulturelle Veranstaltungen im Jahr 2023 engagiert sich Laux mit seinen Konzerten, Kompositionen und künstlerischen Projekten für den interreligiösen Dialog und die interkulturelle Verständigung.[9]

Lehrtätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1999 lehrt Laux als Professor für Orgel (Künstlerisches Orgelspiel und Improvisation) an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.[10] Seit 2021 ist er außerdem Dozent für Orgel und Klavier am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut des Bistums Speyer (Standort Kaiserslautern)[11] und seit 1993 Lehrbeauftragter für Orgelimprovisation an der Hochschule für Kirchenmusik in Bayreuth.[10] Zudem gibt er Meisterkurse und Workshops für Literaturspiel und Improvisation im In- und Ausland und ist Juror bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben.

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Improvisationen Saxophon und Orgel (Mitra; 1992)
  • Maurice Duruflé: Chor- und Orgelwerke. Requiem. Suite, Leitung und Orgel: Torsten Laux (ifo; 1993)
  • Orgeln in Rheinhessen vol. 1: Stumm-Orgel (1774) Gensingen, Wegmann-Orgel (1763) Jugenheim, Dreymann-Orgel (1863) Aspisheim, Weigle-Orgel (1993) Elsheim (ifo; 1993)
  • Orgeln in Rheinhessen vol. 2: Stumm-Orgel (1775) Ockenheim (ifo; 1994)
  • „Il pleut“ Improvisationen Saxophon, Schlagzeug und Orgel (Blue Noises; 1995)
  • Mezzosopran und Orgel Torsten Laux an der Walcker-Orgel in der Dankeskirche Bad Nauheim (ifo; 1996)
  • Orgelportrait der Walcker-Orgel in der Dankeskirche Bad Nauheim (Blue Noises Art Musikproduction; 1998)
  • Stumm-Orgel (1767) in der Schlosskirche Meisenheim/Glan (ifo; 1999)
  • Wie schön leuchtet der Morgenstern (Wergo; 2000)
  • Charles-Marie Widor: Chor- und Orgelwerke (ifo; 2000)
  • Cesar Franck: 6 Pieces op. 16-21 (ifo; 2002)
  • Geistliches Wunderhorn. Große Deutsche Kirchenlieder. Mit Windsbacher Knabenchor, Jochen Roth (Gitarre), Leitung: Karl-Friedrich Behringer (Rondeau; 2001)
  • jazz spirituale. Die Kirche swingt. Mit unter anderem Burghard Kinzler, Elisabeth Marcana, Klaus-Eberhard Heinrich, Ensemble Chroma (carus; 2001)
  • Paul Gerhardt (1607-1676) Die großen Choräle und Geistlichen Lieder (Rondeau; 2006)
  • Franz Liszt: Orgelwerke (ifo; 2007)
  • Windspirations. Improvisationen Saxophon & Orgel. Mit Uwe Steinmetz, Saxophon (OP; 2010)
  • Jewish Prayer. Geistliche Musik für Viola & Orgel. Mit Semjon Kalinowsky, Viola (Ambiente; 2012)
  • Schalom, Musik mit jüdischem Tonfall. Mit Stephan Breith, Cello (Motette; 2020)

Kompositionen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Shalom für Orchester. Wolfgang G. Haas-Musikverlag, Köln 2009.
  • Shalom, LauxWV1a / Trompete in B/C (Flöte/Sopran-Saxofon), Orgel. ISMN M-2054-1227-2.
  • Ruth für zwei Soprane, Bariton und Orgel (oder Klavier). ARE Musik Verlag, Mainz 2011.
  • 5 Psalmen Saxophon und Orgel. ARE Musik Verlag, Mainz 2011.
  • Salam – Schalom für Tuba und Orgel. Strube Edition, München 2024.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torsten Laux Autor im Are Verlag (Kompositionen und Module zur Orgelimprovisation)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Axel Schniederjürgen: 2006. Walter de Gruyter, 2010, ISBN 978-3-11-095016-8, S. 270 (google.com [abgerufen am 27. Februar 2024]).
  2. a b Torsten Laux. In: Rondeau Production. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  3. a b c Thorsten Laux. In: Vox Organi. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  4. Christian Oscar Gazsi Laki: Porträt: Ehrung für den Mann hinter dem IDO-Festival. In: Westdeutsche Zeitung. 13. Mai 2019, abgerufen am 28. Februar 2024.
  5. Martin Kürble: Küster & Laux: Ein Kabarettistisch-musikalischer Streifzug durch die Welt der Pfeifen. In: Lokalkompass. 17. Oktober 2012, abgerufen am 28. Februar 2024.
  6. Neuenfelder Orgelmusik 5.8.2012 - Torsten Laux. In: Kirchengemeinde St. Pankratius, Hamburg-Neuenfelde. Abgerufen am 28. Februar 2024.
  7. a b Programmheft 12. Krummhörner Orgelfrühling 2013.
  8. "Windgesänge" in der Krummhörn. In: Evangelisch-reformierte Kirche. 29. April 2014, abgerufen am 28. Februar 2024.
  9. InterMusikVerein (IMV). In: InterMusikVerein (IMV). Abgerufen am 28. Februar 2024.
  10. a b Internationaler Orgelsommer im Fuldaer Dom mit Torsten Laux. In: Fuldaer Nachrichten. 29. Juli 2009, abgerufen am 27. Februar 2024.
  11. Lehrende. In: Bistum Speyer, Abteilung Kirchenmusik. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  12. Internationaler Orgel-Wettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  13. Kompositionswettbewerb der Stadt Siegburg. Historie 1989-2015. (PDF) In: Stadt Siegburg. Abgerufen am 26. Februar 2024 (siehe 2011).
  14. organ-journal.com. Abgerufen am 26. Februar 2024.