Toxische Pommes

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Toxische Pommes (* um 1990 in SFR Jugoslawien, heute Kroatien) ist eine österreichische Kabarettistin, Satirikerin, TikTokerin und Autorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toxische Pommes ist ein Pseudonym, der eigentliche Vorname lautet Irina. Ihren Familiennamen gibt sie nicht bekannt. Ihren Künstlernamen nahm sie nach der Lösung aus einer toxischen Beziehung und aufgrund ihrer Vorliebe für Pommes frites an.[1] Sie wuchs als Kind serbischer und montenegrinischer Eltern in Rijeka auf. Aufgrund der Jugoslawienkriege flohen ihre Eltern mit ihr, als sie ein zweijähriges Kind war, nach Österreich.

Während der COVID-19-Pandemie in Österreich begann sie im Sommer 2020 humoristische Videos auf TikTok hochzuladen. Es handelt sich um „ (...) alltagskulturelle Beobachtungen, in denen sie Kritik mit feministischer und antirassistischer Grundhaltung übt und sich über Sozialmilieus und boboeske Doppelmoral amüsiert.“[2] Toxische Pommes schlüpft in den Clips in verschiedene Rollen: „Sie ist die Rentnerin im Bus, die anderen Fahrgästen mit dem Regenschirm in die Beine piekt. Manchmal ist sie auch das Paar, das im Camper durch den Balkan fährt – echte Abenteurer, aber ein bisschen zu dreckig ist es ihnen dann doch. Oder sie ist der Onkel vom Balkan, der mit Kippe in der Hand die Welt erklärt“, so die FAZ.[3] Die Kleine Zeitung schrieb: „ (...) sie verschont niemanden: weder die rechten Konservativen, noch die linke Hafer-Chai-Latte Partie aus dem Wiener 7ten Bezirk.“ Mit ihren auf TiktoK und Instagram veröffentlichten Videos erlangte sie innerhalb kurzer Zeit große Aufmerksamkeit in den sozialen Medien.[1]

2022 feierte ihr erstes Solo im Kabarett Niedermair in Wien Premiere, eine szenische Lesung unter dem Titel Ketchup, Mayo und Ajvar. „Kein wirkliches Kabarett, aber eine sympathisch unaufgeregte, clevere und subtil pointierte Coming-of-age-Erzählung, die dank des in diesem Metier selten gepflogenen Imperfekts eine stylische Note erhält.“ so der Wiener Falter.[4]

2024 veröffentlichte sie ihren autofiktionalen Roman Ein schönes Ausländerkind über Migration, innerfamiliäre Beziehungen und „vermeintlich richtige“ Integration.[1][5][6][7]

Kabarett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Kabarettstar als „schönes Ausländerkind“. In: ORF. 16. März 2024, abgerufen am 27. März 2024.
  2. Toxische Pommes auf der Bühne: In sieben Phasen vom "Jugo" zum "Bobo". Abgerufen am 3. April 2024 (österreichisches Deutsch).
  3. Susanne Romanowski: Neuer Roman von Influencerin Toxische Pommes. In: FAZ.NET. 23. März 2024, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 3. April 2024]).
  4. Toxische Pommes: Ketchup, Mayo und Ajvar. Abgerufen am 3. April 2024.
  5. Toxische Pommes zu ihrem Romandebüt: "Ich bin Luxusmigrantin". In: Der Standard. 18. März 2024, abgerufen am 27. März 2024.
  6. Ein schönes Ausländerkind. In: perlentaucher.de. 16. März 2024, abgerufen am 27. März 2024.
  7. Zwischen Satire und Sozialkritik: „Ein schönes Ausländerkind“ – Einfühlsamer Debütroman von Social-Media-Star „Toxische Pommes“. In: swr.de. 19. März 2024, abgerufen am 27. März 2024.
  8. Toxische Pommes: Ketchup, Mayo und Ajvar. In: Kabarett Niedermair. 2022, abgerufen am 27. März 2024.
  9. Über Jurist:innen kann man sehr gut Witze machen. In: falter.at. 23. August 2022, abgerufen am 27. März 2024.
  10. Leute in Europa: "Toxische Pommes". In: ZDF. 22. September 2022, abgerufen am 15. März 2024.