trans-bent-Doppelbindung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Planare Doppelbindung (z. B. zwischen zwei Kohlenstoff-Atomen) und trans-bent-Doppelbindung (z. B. zwischen zwei Zinn-Atomen) mit Neigungswinkel α.
Planare Doppelbindung (z. B. zwischen zwei Kohlenstoff-Atomen) und trans-bent-Doppelbindung (z. B. zwischen zwei Zinn-Atomen) mit Neigungswinkel α.

Die trans-bent-Doppelbindungen sind Doppelbindungen, die nicht „wie gewöhnlich“ (z. B. in der Kohlenstoffchemie) planar sind, sondern geneigt (pyramidale Struktur zwischen Element E und den Resten R).[1]

In der 14. Gruppe des Periodensystems ist ein Trend von der planaren Doppelbindung zur trans-bent-Doppelbindung zu beobachten. Während doppelt gebundener Kohlenstoff (fast) ausschließlich planar koordiniert ist, sind beim Silicium sowohl planare, wie auch trans-bent-Strukturen bekannt (woraus sich schließen lässt, dass für den Fall des Siliciums beide Bindungen energetisch ähnlich sind). Bei Germanium und Zinn sind bislang ausschließlich trans-bent-Strukturen theoretisch vorhergesagt und entdeckt worden. Der Bindungswinkel α nimmt in der Regel von Germanium zum Zinn zu.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jean Paul Malrieu, Georges Trinquier: Trans-bending at double bonds. Occurrence and extent. In: Journal of the American Chemical Society. 111. Jahrgang, Nr. 15, 1989, S. 5916–5921, doi:10.1021/ja00197a061.
  2. R. Alsfasser, Christoph Janiak, Thomas M. Klapötke, Hans-Jürgen Meyer: Moderne Anorganische Chemie. Hrsg.: Erwin Riedel. 3. Auflage. de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-11-019060-1, S. 133–135.