Transkaukasusfront

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Die Transkaukasusfront (russisch Закавказский фронт Sakawkasski front) war die Bezeichnung für einen Großverband der Roten Armee während des Zweiten Weltkriegs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Transkaukasusfront wurde zum ersten Mal am 23. August 1941 aus dem Transkaukasischen Militärbezirk gebildet. Der Verband war an der Anglo-Sowjetischen Invasion des Iran beteiligt, die vom 25. August 1941 bis zum 17. September 1941 dauerte. Die Rote Armee rückte dabei mit 120.000 Mann und mehr als 1.000 Panzern aus dem Norden mit der 47. und 53. Armee in das iranische Aserbeidschan ein. An dem Angriff nahmen auch die Luftwaffe und die Marine teil. Die 47. Armee rückte von Culfa nach Täbriz vor und dann weiter nach Zandschan, Qazvin und Teheran. Die 44. Armee griff Astara an und rückte auf Rasht vor, vereinigte sich dann mit der 47. Armee in Qazvin, um weiter auf Teheran vorzurücken. Die 53. Schützendivision überquerte im Nordosten die Grenze und bewegte sich auf Gorgan und Richtung Maschhad.[1]

Am 30. Dezember 1941 erfolgte die Umbenennung der Front in Kaukasusfront. Anfang Mai 1942 wurde die Front in die Krimfront und den Transkaukasischen Militärbezirk aufgeteilt. Der Transkaukasische Militärbezirk bildete am 15. Mai 1942 zum zweiten Mal eine Transkaukasusfront. Am 25. August 1945 wurde die Front als Verband aufgelöst und in den Tbillisier Militärbezirk umformiert.

Frontkommando[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterstellte Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. Juni 1941 (als Transkaukasischer Militärbezirk)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3. Schützenkorps (4. Schützendivision, 20., 47 Gebirgsschützendivision)
  • 23. Schützenkorps (136. Schützendivision, 138. Gebirgsschützendivision)
  • 40. Schützenkorps (9. Gebirgsschützendivision, 31. Schützendivision)
    • 63. Gebirgsschützendivision
    • 76. Gebirgsschützendivision
    • 77. Gebirgsschützendivision
    • 17. Gebirgskavalleriedivision
    • 24. Schützendivision
    • 51. Befestigtes Gebiet (Batumi)
    • 55. Befestigtes Gebiet (Leninakan)
    • Festung Jerewan

1. Januar 1942 (als Kaukasusfront)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 44. Armee
  • 46. Armee
  • 47. Armee
  • 51. Armee
  • Küstenarmee
    • 75., 89., 91., 156., 223., 398. und 400. Schützendivision
    • 143. Schützenbrigade
    • 54. mot. Schützenregiment
    • 72. Kavalleriedivision

1. Juli 1942 (als Transkaukasusfront)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 47. Armee
  • 51. Armee
  • Küstenarmee
  • 5. Luftarmee
    • 1. Schützenkorps (236., 302. Schützendivision, 113., 139. Schützenbrigade)
    • 83., 142., 154. Marineschützenbrigade

17. Kavalleriekorps (12., 13., 15., 116. Kavalleriedivision)

1. Februar 1943 (als Schwarzmeergruppe der Streitkräfte)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 18. Armee
  • 46. Armee
  • 47. Armee
  • 56. Armee
  • 5. Luftarmee
    • 328. Schützendivision
    • 13. Schützenkorps (Stab)
    • 16. Schützenkorps (51., 107., 165. Schützenbrigade)
    • 402. Schützendivision
    • 83. Schützenbrigade
    • 151. Befestigtes Gebiet
    • 1 Gebirgsschützenbrigade
    • 1 Fallschirmjägerregiment
    • 1 Fallschirmjägerbataillon

1. Juli 1943[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 54. Armee
  • 12. Schützenkorps (392., 406. Schützendivision)
  • 13. Schützenkorps (402. Schützendivision, 94., 133. Schützenbrigade)
  • 54. Befestigtes Gebiet
  • 151. Befestigtes Gebiet
  • Besatzungstruppen im Iran
    • 75. Schützendivision
    • 90. Schützenbrigade
    • 15. Kavalleriekorps (1., 23. Kavalleriedivision)

31. Dezember 1943[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 45. Armee
  • 12. Schützenkorps (392., 406. Schützendivision)
  • 13. Schützenkorps (296., 402. Schützendivision)
  • 94., 133. Schützenbrigade
  • 54. Befestigtes Gebiet
  • 151. Befestigtes Gebiet
  • Besatzungstruppen im Iran
    • 75. Schützendivision
    • 90. Schützenbrigade
    • 15. Kavalleriekorps (1., 23. Kavalleriedivision)

Operationen der Front[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David M. Glantz: Colossus Reborn, 2005. Band II, S. 40.
  • David M. Glantz: The Military Strategy of the Soviet Union. 1992. S. 314–334.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steven R. Ward: Immortal. A Military History of Iran and its Armed Forces. Georgetown University Press. Washington DC 2009, ISBN 978-1-58901-258-5, S. 153 f.