Transsibirien-Highway

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Transsibirien-Highway
Russische Kavallerie beschützt die Transsibirische Straße vor Zerstörung durch die Japaner

Transsibirien-Highway ist der nicht-offizielle Straßenname für eine 9962 km lange transkontinentale Fernstraße in Russland zwischen St. Petersburg und Wladiwostok.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Transsibirien-Highway gehört zu den längsten Fernstraßen der Welt. Er verbindet die Baltische See mit dem Japanischen Meer.[1] Der Transsibirien-Highway bzw. seine Teilstrecken sind ein wichtiger Transportweg für den Personen- und Gütertransport in Russland. Ein Teil des Highways folgt parallel der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn. Er wird in Russland nicht so bezeichnet, so dass der Fahrer die offiziellen Straßenschilder der Teilstrecken beachten muss.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der frühere Generalgouverneur Sibiriens, Michail Michailowitsch Speranski, bereiste im März 1819 die „sibirische Route“ zwischen St. Petersburg und Irkutsk, die spätestens seit dem 18. Jahrhundert existierte. Im Winter legten die Eilboten die Strecke von etwa 6000 Werst (6400 km) in 25 Tagen zurück.[2] Im 1876 veröffentlichten Roman Der Kurier des Zaren von Jules Verne wird die Reise des Kuriers Michael Strogoff auf dieser Sibirien-Route geschildert.

Im Februar 1904 hielten es die Russen für erforderlich, die transsibirische Straße vor der Zerstörung durch die Japaner zu schützen. Die Ausbauarbeiten am Transsibirien-Highway begannen 1981. Die St. Petersburg Times berichtete hierzu: „Bis 2004 war der Transsibirien-Highway noch nicht komplettiert, weil eine Bauzeitverzögerung beim Amur-Highway eingetreten war.“[3] Präsident Wladimir Putin befuhr diesen Teilabschnitt medienwirksam im August 2010 mit einem Lada Kalina.[4] Im August 2015 war die Gesamtstrecke vollständig asphaltiert.

Teilstrecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Transsibirien-Highway setzt sich aus mehreren Fernstraßen zusammen. Dies sind (von West nach Ost) M10, M5, R254, R255 (gleichzeitig AH6), R258 (gleichzeitig AH6), R297 und A370.

Präsident Wladimir Putin mit einem Lada Kalina auf dem Amur-Highway
Putin auf dem Amur-Highway; das Schild in der Nähe von Trek (TPEK) zeigt das 1910 km entfernte Tschita
Straßenname von – bis Wegstrecke
M10 St. PetersburgMoskau 0706 km
M5 MoskauTscheljabinsk 1855 km
R254 TscheljabinskNowosibirsk 1532 km
R255 NowosibirskIrkutsk 1831 km
R258 IrkutskTschita 1113 km
R297 TschitaChabarowsk 2165 km
A370 ChabarowskWladiwostok 0760 km
Gesamtlänge St. Petersburg – Wladiwostok 9962 km

Der Amur-Highway (R297) ist mit 2165 km das längste Teilstück des Transsibirien-Highways. Der Transsibirien-Highway bzw. seine Teilstrecken sind ein wichtiger Transportweg für den Personen- und Gütertransport in Russland. Ein Teil des Highways folgt parallel zur Strecke der Transsibirischen Eisenbahn.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ian Rogers, London to Magadan, 2019, S. 146
  2. Roland Cvetkovski, Modernisierung durch Beschleunigung: Raum und Mobilität im Zarenreich, 2006, S. 179
  3. Kyu-ho Hwang, Solongus II: The Land of Rainbow, 2015, o. S.
  4. Helga Zepp-LaRouche/Michael O. Billington u.a., The New Silk Road Becomes the World Land-Bridge, 2014, S. 29