Tui St. George Tucker

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Tui St. George Tucker

Lorraine „Tui“ St. George Tucker (* 25. November 1924 in Fullerton, Kalifornien; † 21. April 2004 in Boone, North Carolina) war eine amerikanische Komponistin und Blockflötistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tucker wurde in Fullerton, Orange County, Kalifornien geboren und besuchte die Eagle Rock High School im Nordosten von Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien. Ihre aus Neuseeland stammende Mutter nannte Lorraine nach einem in ihrer Heimat lebenden Vogel „Tui“. 1941 machte Tui an der Eagle Rock High School ihren Abschluss. Von 1941 bis 1944 besuchte sie das Occidental College in Los Angeles. 1946 zog sie nach New York City, wo sie als Komponistin, Dirigentin und Blockflötistin arbeitete. Ihre Werke zeigen Techniken der Mikrotonalität, Jazz-Einflüsse und Einflüsse der Alten Musik. Sie hat spezielle Blockflöten entworfen mit Extragrifflöchern sowie eigene Fingersätze, die das Spielen von Vierteltönen ermöglichte. Indian Summer: Three Microtonal Antiphones on Psalm Texts für zwei Baritonstimmen und Kammerensemble z. B. kombiniert den Gebrauch von Vierteltönen mit einem lateinischen Text.

Von 1947 bis 1970 verbrachte sie die Sommer als musikalische Leiterin eines Summercamps für Jungen, Camp Catawba, in der Nähe von Boone und Blowing Rock in North Carolina, auf dem heutigen Gelände des Blue Ridge Parkways. Auch die Pianistin Grete Sultan wirkte hier als „Music Counselor“. Neben langen Aufenthalten in New York City lebte Tui St. George Tucker auf dem Gelände des Camp Catawba, das sie 1985 von ihrer Lebensgefährtin Vera Lachmann, der Gründerin des Camps, geerbt hatte. Hier starb sie 2004.

Ihre Werke sind aufgeführt worden durch Musiker wie Grete Sultan, Loretta Goldberg, Douglas Miller, Jens Barnieck, Pete Rose oder das Kohon Quartet.

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Indian Summer: Three Microtonal Antiphons on Psalm Texts. LP. Greenville, Maine: Opus One, [1984?].
  • String Quartet Number One. LP. Greenville, Maine: Opus One, [1986?].
  • Herzliebster Jesu. CD. Harriman, New York: Spectrum, 1988. (Title of disc: Buxtehude, Moondog & Co., performed by Paul Jordan, Schuke organ.)
  • Second Piano Sonata, „The Peyote.“ CD. Greenville, Maine: Opus One, [1991?]. (Titel der CD: Soundbridge, performed by pianist Loretta Goldberg.)
  • The Music of Tui St. George Tucker (1998). Baton Rouge, Louisiana: Centaur.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jens Barnieck: „Musik ist mein Zuhause - in ihr lebe ich. Die amerikanische Komponistin Tui St. George Tucker“ in: VivaVoce No. 100, Herbst 2015. Frau und Musik – Internationaler Arbeitskreis e.V. Frankfurt/Main (article in German)
  • Jens Barnieck, Wheeler Sparks: Between two Worlds: A Time at Camp Catawba. in: REAL – Yearbook of Research in English and American Literature. Band 26 Transcultural Spaces: Challenges in Urbanity, Ecology, and the Environment, Hrsg. Stefan L. Brandt, Winfried Fluck, Frank Mehring, Narr Verlag Tübingen, 2010.
  • Moritz von Bredow: Rebellische Pianistin. Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York. Schott Music, Mainz 2012, ISBN 978-3-7957-0800-9 (Biographie mit vielen Details zu Camp Catawba, Vera Lachmann und Tui St. George Tucker).
  • The Gods are also here. High Country Magazine, Oktober/November Ausgabe 2007, S. 82–93.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]