Tunnel Eichen-Diekenscheid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tunnel Eichen-Diekenscheid
Länge 400 mdep1
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr DB Netz
Baubeginn 1999
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 2002
Lage
Tunnel Eichen-Diekenscheid (Rheinland-Pfalz)
Tunnel Eichen-Diekenscheid (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten
Westportal 50° 24′ 52,8″ N, 7° 55′ 44,4″ O
Ostportal 50° 24′ 51,1″ N, 7° 56′ 35,1″ O

Der Tunnel Eichen-Diekenscheid ist ein 400 m langer Eisenbahntunnel beim Streckenkilometer 96 der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main auf dem Gebiet der rheinland-pfälzischen Gemeinde Nentershausen. Er verläuft, auf einer Länge von 400 m, zwischen den Streckenkilometern 96,7 und 97,1.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trasse verläuft Richtung Frankfurt in einer Linkskurve, die Gradiente fällt durchgehend ab.

Der Tunnel unterquert die Bundesautobahn 3 sowie die Landesstraßen L317 und L318. Östlich des Tunnels wird die Autobahn-Anschlussstelle Diez in einem Rahmenbauwerk unterquert.[1]

Östlich folgt die Wiesengrund-Talbrücke, westlich der Tunnel Lange Issel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich war im Bereich des heutigen Tunnels ein Einschnitt geplant.[2] Ein in diesem Bereich stehender Wald sollte abgeholzt werden.[3] Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens wurde schließlich ein 400 m langer Tunnel geplant, um den Naturpark Nassau an dieser Stelle zu schonen.[2]

Der Tunnel zählt zum Mittelabschnitt im Baulos B der Neubaustrecke und wurde durch eine Arbeitsgemeinschaft von sechs Unternehmen errichtet.[4]

Der Vortrieb begann Mitte 1999.[5] 360 m wurden in bergmännischer Bauweise errichtet, 40 Meter in offener Bauweise (nach anderer Quelle: 160 m in offener Bauweise[1]). Der Durchschlag wurde Anfang 2000 gefeiert. Das Bauwerk wurde als 21. der 24 bergmännischen Tunnel der Neubaustrecke durchgeschlagen; im Los B war es der letzte. Der Vortrieb verlief ohne besondere Vorkommnisse.[2]

Der Tunnel zählte, neben dem Dickhecktunnel, zu den letzten beiden von elf Tunneln, die im 43 km langen Los B fertiggestellt wurden.[6]

Im 2. Halbjahr 2014 sollten die Schienen im Tunnel gewechselt werden.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los B: Selters–Brechen, Broschüre (20 Seiten), Frankfurt am Main, Januar 1999, S. 4, 7.
  2. a b c Tunneldurchschläge; Vollsperrung der A 3; Neuer Auewald; Fernsehkrimi im Fernthal-Tunnel; Grundschule baut Biotop. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Ausgabe 2/2000, April 2000, S. 6–8.
  3. Videodokumentation Die längste Baustelle Europas: ICE-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, 1998, Minute 24.
  4. Ludwig Martin: Wenige Meter unter dem Dernbacher Dreieck. In: DB ProjektBau GmbH, Frankfurt (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. Brücken und Tunnel. ohne ISBN. S. 71–75
  5. Planmäßiger Verlauf auf der längsten Baustelle Deutschlands. In: DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 4/1999, Frankfurt am Main, August 1999, S. 4–7.
  6. G. Blaasch: Die Neubaustrecke zwischen Köln und Frankfurt (Memento des Originals vom 8. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baumaschine.de. In: Tiefbau, 2000, Heft 7, S. 396–406
  7. Deutschland-Frankfurt am Main: Lüftungsvorrichtungen. Dokument 2013/S 217-378306 vom 8. November 2013 im Supplement zum Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.