Turbobier

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Turbobier


Pressefoto (2014)
Allgemeine Informationen
Herkunft Wien-Simmering, Österreich
Genre(s) Punk, Rock, Deutschpunk
Gründung 2014
Website turbobier.at
Aktuelle Besetzung
Marco Pogo
Schlagzeug, Gesang
Fredi Füzpappn
Gesang, Gitarre
Doci Doppler
Bass
Onkel Hias
Gesang, Gitarre
Hüsn Hömal
Chart­plat­zie­rungen
(vorläufig)

Erklärung der Daten
Alben[1]
Irokesentango
 AT1426.06.2015(4 Wo.)
Das Neue Festament
 AT110.02.2017(5 Wo.)
King of Simmering
 AT222.03.2019(2 Wo.)
 DE7415.03.2019(1 Wo.)
Live in Wien
 AT1328.05.2021(1 Wo.)
Nobel geht die Welt zugrund
 AT5006.02.2024(…Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig/2024 Wo.)

Turbobier (Eigenschreibweise: TURBOBIER) ist eine österreichische Punk-/Rock-Band. Konzepter und Songwriter ist Sänger und Gitarrist Marco Pogo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band veröffentlichte mit I hob an Koda im Jänner 2014 ihr erstes Musikvideo.[2] Nachdem weitere Clips auf YouTube veröffentlicht worden waren, spielte Turbobier in den Folgemonaten erste Konzerte in Österreich. Im Juli 2014 entwickelte sich das Lied Arbeitslos durch den Tag – eine Parodie auf Helene Fischers Atemlos durch die Nacht rasch zum YouTube-Hit mit bald über einer Million Aufrufe. Dies brachte Medienpräsenz im ZDF,[3] in Bild,[4] der Süddeutschen Zeitung und im Kurier[5] sowie im ORF und bei ATV; drei Titelgeschichten in der Wiener Bezirkszeitung folgten.[6] Im April 2015 wurde Arbeitslos durch den Tag nach Freigabe durch Kristina Bach als Urheberin des Originals im deutschsprachigen Raum veröffentlicht.[7] Das Lied findet sich auch auf dem Debütalbum Irokesentango, das bei Warner Music Europe im Juni 2015 erschien. Die Hülle zeigte eine Fotomontage von Wiens Bürgermeister Michael Häupl mit Irokesenschnitt und Stinkefinger, was Kritik bei der SPÖ hervorrief.[8][9] Große Konzertauftritte hatte man auf dem Wacken Open Air, Nova Rock,[10] Summer Breeze, dem Frequency Festival, dem Open Flair und dem Szene Openair.[11]

Live beim Summer Breeze (2017)

Beim Amadeus Austrian Music Award 2016 wurde sie in der Kategorie Hard & Heavy ausgezeichnet, im Jahr 2018 war die Band in dieser Kategorie wieder nominiert.[12] Bei der Amadeus-Verleihung 2022 gewann sie erneut in der Kategorie Hard & Heavy, darüber hinaus war Turbobier auch als Live-Act des Jahres nominiert gewesen.[13]

Am 27. Jänner 2017 erschien das zweite Album der Band, Das Neue Festament, auf dem neu gegründeten Label von Sänger Marco Pogo – Pogo’s Empire[14], das auf Platz eins der österreichischen Albumcharts einstieg.[15] Über Pogo’s Empire wird auch das eigene Bier TurboBier bei Spar Österreich seit Juli 2017 im Einzelhandel vertrieben.[16]

Im September 2018 war Turbobier erstmals für 13 Konzerte in Japan auf Tour, gefolgt von einer Tour durch China im November 2018.[17]

Am 8. März 2019 erschien mit King of Simmering das dritte Studioalbum von Turbobier.[18] Nadine Schmidt vom Webzine BurnYourEars[19] bezeichnete das Album als „eine Platte für gesellige Treffen mit guten Leuten, äußerst stimmungsaufhellend und immer niveauvoll“.

2021 wirkte Turbobier bei dem Lied A Klanes Feuer der EAV mit. Zu dem Lied, welches auf dem EAV Weihnachtsalbum EAVliche Weihnachten – ihr Sünderlein kommet erschien, wurde auch ein Musikvideo produziert.[20]

Nebenprojekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016 kam das eigene Brettspiel Reparaturseidl auf den Markt.[15] In diesem Spiel reist man durch die Wiener Bezirke, ersteht Immobilien und errichtet Zapfhähne. Derzeit ist das Spiel ausverkauft und nicht mehr erhältlich.

2017 gründete Marco Pogo die Bieristische Glaubensgemeinschaft. Die satirische Bekenntnisgemeinschaft formulierte ihre eigenen zehn Gebote.[21]

Die Bandmitglieder waren teilweise auch in der Band The Gogets aktiv.[22][23]

In Anspielung auf den Bandnamen brachte Marco Pogo ein eigenes Bier mit dem Namen TurboBier auf den Markt, das sowohl in Flaschen als auch in Dosen erhältlich ist. Vertrieben wird es unter anderem über die Bandwebseite und die Supermarktkette Spar in Österreich.[24]

Bierpartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo Die Bierpartei

Im Jahr 2014 wurde die Bierpartei Österreich (seit 2020: Die Bierpartei) ins Leben gerufen. Sie ist im Parteienverzeichnis eingetragen und befasste sich zu Beginn satirisch mit den Themen Arbeitslosigkeit, Bierkonsum und Abschaffung von Biermischgetränken. Nach mehreren Jahren der Inaktivität begann Marco Pogo, mit der Partei ernsthafte Politik zu betreiben. Sie trat ab 2019 bei verschiedenen Wahlen an und hält elf Sitze in einigen Wiener Bezirksvertretungen.[25]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben

  • 2015: Irokesentango (CD/LP)
  • 2017: Das Neue Festament (CD/LP)
  • 2019: King of Simmering (CD/LP)
  • 2021: Live in Wien
  • 2023: Live im Volkstheater
  • 2024 (angekündigt): Nobel geht die Welt zugrund

Singles und EPs

  • 2015: Fuaßboiplotz
  • 2015: Arbeitslos durch den Tag
  • 2016: Drangla Hits 77 (Gratis-Mixtape)
  • 2018: Keikan ni zokkon (Japan-Release)
  • 2019: Heute fahr ma Polizei (feat. Paul Pizzera)
  • 2019: Beisl-Session I (EP)

Musikvideos

  • 2014: I hob an Koda
  • 2014: Fuaßboiplotz
  • 2014: Floschnpfand
  • 2014: Guad drauf (Adriano-Celentano-Parodie)
  • 2014: Notstandshüfe
  • 2014: Die Bierpartei
  • 2014: Sperrstund
  • 2015: Hånd in Hånd
  • 2015: Arbeitslos (Helene-Fischer-Parodie)
  • 2015: Songcontest Turbomedley (Udo-Jürgens-Parodie)
  • 2015: Blaue Kappe Grüne Kappe
  • 2015: I hoss olle Leit
  • 2015: Strada del Bowle (Rainhard-Fendrich-Parodie)
  • 2016: Pech
  • 2016: Gwinnt oder valiert
  • 2016: Das Dranglalied (Donikkl-Parodie)
  • 2016: Sauf i aus (Taylor-Swift-Parodie)
  • 2016: Seas (Adele-Parodie)
  • 2016: Eier (Rage-Against-the-Machine-Parodie)
  • 2016: Verliebt in einen Kiwara
  • 2017: A Mensch is a Mensch
  • 2017: Insel muss Insel bleiben (feat. Christopher Seiler)
  • 2017: Mit mir furt (Mr. Big-Parodie)
  • 2017: Der Albtraum jeder Schwiegermutter
  • 2017: Punkfahrrad
  • 2018: An erster Stelle
  • 2018: Feuerwehrfestl
  • 2018: Die heilige Bierbel
  • 2018: Heiße Nächte in Palermo (EAV-Parodie)
  • 2019: Heute fahr ma Polizei (feat. Paul Pizzera)
  • 2019: VHS
  • 2019: King of Simmering
  • 2019: Zgroße Schuach
  • 2019: Mord im Affekt
  • 2019: Das Schlimmste... (Die-Kassierer-Cover)
  • 2019: Simmeringer Hüsnjäger – Verliebt in einen Kiwara
  • 2020: Simmeringer Hüsnjäger – Mitzi
  • 2020: Im Zweifel

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amadeus Austrian Music Award

  • 2016 ausgezeichnet: Hard & Heavy
  • 2018 nominiert: Hard & Heavy
  • 2020 nominiert: Hard & Heavy
  • 2022 nominiert: Live-Act des Jahres, ausgezeichnet: Hard & Heavy[26]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartquellen: DE AT
  2. Turbobier Archive – wienkonzert.com. Abgerufen am 17. April 2018.
  3. hallo deutschland am 28. November (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive), ZDF, 28. November 2014.
  4. Helene Fischer Song „Atemlos“ wird parodiert und zum Internethit. In: bild.de. (bild.de [abgerufen am 17. April 2018]).
  5. Turbobier huldigt Udo.Song Contest: Der Show-Wahnsinn im Blog (Memento vom 13. Mai 2015 im Internet Archive), in: Kurier, 13. Mai 2015.
  6. Regionalmedien Austria: Song Contest: Nach Wurst kommt Bier. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 17. April 2018]).
  7. Buy TURBOBIER – Arbeitslos durch den Tag MP3 – Sainsburys Entertainment. 3. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2016; abgerufen am 17. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sainsburysentertainment.co.uk
  8. www.heute.at, Heute: SP-Wien wegen Häupl mit Stinkefinger verärgert. In: Heute.at. (heute.at [abgerufen am 11. April 2020]).
  9. Regionalmedien Austria: Nach SPÖ-Rüge: Turbobier zeigen alternative Cover-Vorschläge. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 17. April 2018]).
  10. Turbobier am Nova Rock! In: novarock.at. 15. April 2015, abgerufen am 1. November 2019.
  11. „Wollen Newcomer fördern“. In: Vorarlberger Nachrichten | VN.AT. (vorarlbergernachrichten.at [abgerufen am 17. April 2018]).
  12. Wanda heimste drei „Amadeus“-Awards ein. In: Der Standard, 3. April 2016, abgerufen am 3. April 2016.
  13. Amadeus Awards 2022: Josh, Turbobier und RAF Camora zählen zu den Genre-Gewinnern. In: vienna.at. 28. April 2022, abgerufen am 5. Mai 2022.
  14. Nadine Schmidt: Turbobier – Das Neue Festament. Metal.de, abgerufen am 24. Januar 2017.
  15. a b Daniel Hadler: Turbobier-Interview: „Die fetten Jahre haben gerade erst begonnen“. In: Kleine Zeitung. 17. Februar 2017, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  16. Redaktion: Turbobier, das ist Biaschtln mit Stil. (medianet.at [abgerufen am 17. April 2018]).
  17. Redaktion: TurboBier ist jetzt auch Big in Japan! (medianet.at [abgerufen am 17. September 2018]).
  18. Nikolai Schöbel: Turbobier: Mit Ideen aus dem Vollrausch in die Charts. In: MUSIK-MARKETING.NET. 19. April 2019, abgerufen am 7. Mai 2020.
  19. Nadine: Turbobier – King Of Simmering – BurnYourEars Webzine. Abgerufen am 4. März 2019.
  20. Steffen Hung: Erste Allgemeine Verunsicherung feat. Turbobier - A klanes Feuer. Abgerufen am 7. Oktober 2023.
  21. Die zehn Turbo-Gebote – Turbobier im Interview. In: Volume.at – Die Eventcommunity. Abgerufen am 17. September 2018.
  22. Turbobier: Marco Pogo packt aus (Das Neue Festament Interview) – Pedal To The Metal – Podcast. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
  23. Turbobier – Irokesentango – CD-Review. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
  24. Sabine Miesgang: Turbobier: Hopfen und Malz für Simmering. In: www.meinbezirk.at. Regionalmedien Austria AG, 16. Februar 2015, abgerufen am 8. Juni 2018.
  25. Kleinparteien ganz groß: Was Links, SÖZ, Bier und Strache planen. In: derStandard.at. 15. Oktober 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  26. Amadeus Austrian Music Awards2022: Die Gewinner in der Kategorie HARD & HEAVY sind … In: aama.at. Abgerufen am 27. April 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Turbobier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien