Tyrnau (Gemeinde Fladnitz an der Teichalm)

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Tyrnau ist eine ehemalige Gemeinde mit 154 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) in der Steiermark und lag im Bezirk Graz-Umgebung.

Tyrnau (Ehemalige Gemeinde)
Historisches Wappen von Tyrnau
Historisches Wappen von Tyrnau
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Türnau
Tyrnau (Gemeinde Fladnitz an der Teichalm) (Österreich)
Tyrnau (Gemeinde Fladnitz an der Teichalm) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Weiz (WZ), Steiermark
Gerichtsbezirk Weiz
f5
Koordinaten 47° 18′ 44″ N, 15° 24′ 55″ OKoordinaten: 47° 18′ 44″ N, 15° 24′ 55″ Of1
Höhe 616 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 154 (1. Jänner 2023)
Gebäudestand 62 (2001f1)
Fläche d. KG 19,97 km²
Postleitzahl 8130 Frohnleiten
Vorwahl +43/3179 (Passail)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61758
Katastralgemeinde-Nummer 36031
Zählsprengel/ -bezirk Tyrnau (61758 002)
Bild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde
Nikolausstatue in der Kapelle beim Schiederwirt, 1912

Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit den Gemeinden Tulwitz und Fladnitz an der Teichalm zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Fladnitz an der Teichalm weiter und gehört zum Bezirk Weiz. Grundlage dafür ist ein gemeinsamer Antrag dieser Gemeinden.[2] Die Grenzen der Bezirke Graz-Umgebung und Weiz wurden so geändert, dass die neue Gemeinde vollständig im Bezirk Weiz liegt.[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyrnau liegt im Grazer Bergland ca. 25 km nördlich der Landeshauptstadt Graz. Der Ort liegt im hinteren Geschwendt-Tal, einem Seitental des Mittleren Murtals, und ist von vielen Bergen über 1000 m umgeben (im Uhrzeigersinn beginnend im Westen): Rote Wand (1505 m), Schweinegg (1457 m), Gerlerkogel (1324 m), Wildkogel (1288 m), Gscheidberg (1240 m), Sulberg (1094 m) und Gschieskogel (1142 m).

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet umfasste die einzige Katastralgemeinde Türnau bzw. folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[4]):

  • Nechnitz (44)
  • Tyrnau (110)

Nachbargemeinden bis 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pernegg an der Mur Fladnitz an der Teichalm Fladnitz an der Teichalm
Pernegg an der Mur Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Fladnitz an der Teichalm
Schrems bei Frohnleiten Tulwitz Fladnitz an der Teichalm

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft bestand von 1850 bis 2014.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 413
1880 414
1890 353
1900 348
1910 288
1923 294
1934 321
1939 317
1951 284
1961 250
1971 191
1981 159
1991 166
2001 151
2014 158

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Fladnitz an der Teichalm

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyrnau ist touristisch eng mit dem Nachbarort Fladnitz verbunden. Die Gemeinde bietet zahlreiche Spazier- und Wanderwege sowie die Möglichkeit für Radfahren, Nordic Walking und Klettern. Im Winter stehen Loipen und eine Rodelbahn im Ortsteil Nechnitz zur Verfügung.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyrnau gehört zur Region Almenland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyrnau liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Gemeinde besitzt lediglich Straßenverbindungen nach Schrems bei Frohnleiten, Fladnitz an der Teichalm und nach Tulwitz. Die Rechberg Straße B 64 ist circa sechs Kilometer entfernt, die Brucker Schnellstraße S 35 etwa neun Kilometer.

In Tyrnau befindet sich kein Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof Frohnleiten liegt etwa neun Kilometer entfernt und bietet Zugang zur Südbahn mit stündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Bruck an der Mur.

Der Flughafen Graz ist ca. 50 km entfernt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister war bis Ende 2014 Robert van Asten (ÖVP). Der Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 6 ÖVP, 3 SPÖ.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Februar 1985.
Wappenbeschreibung: „In grün bordiertem silbernen Schild ein schwarzer Steinbock, der Bord mit silbernen Tannenreisern belegt.“[5]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
  • 2004 Norbert Christandl, Altbürgermeister von Tyrnau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gottfried Allmer: Fladnitz an der Teichalm – Tulwitz – Tyrnau. Geschichte und Kultur im oststeirischen Naturpark Almenland. 2 Bände, Fladnitz an der Teichalm 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tyrnau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 3. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinde Fladnitz an der Teichalm, politischer Bezirk Weiz, und der Gemeinden Tulwitz und Tyrnau, beide politischer Bezirk Graz-Umgebung. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 26. Juni 2014. Nr. 74, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 1.
  3. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Juli 2014, mit der die Steiermärkische Bezirkshauptmannschaftenverordnung geändert wird. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 10. September 2014. Nr. 99 Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  5. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 35/36, 1985/86, S. 70
  6. Christoph Tepperberg: Der Holzknechtseppl aus Festschrift 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf, Riedlingsdorf 2011, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf
  7. Johann Anton Laschober: Aus dem Leben eines Räuberhauptmannes aus Edlitz – unsere Heimatgemeinde, Edlitz 1992, Herausgeber Marktgemeinde Edlitz