USS Boise (SSN-764)

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Die Boise führt den Versorger Seattle und den Kreuzer Hué City durch den Sueskanal
Die Boise führt den Versorger Seattle und den Kreuzer Hué City durch den Sueskanal
Übersicht
Bestellung 6. Februar 1987
Kiellegung 25. August 1988
Stapellauf 23. März 1991
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 7. November 1992
Technische Daten
Verdrängung

6300 Tonnen aufgetaucht, 7100 Tonnen getaucht

Länge

110,3 m

Breite

10 m

Tiefgang

9,7 m

Tauchtiefe ca. 300 m
Besatzung

12 Offiziere, 115 Mannschaften

Antrieb

Ein S6G-Reaktor

Geschwindigkeit

30+ Knoten

Bewaffnung

4 533-mm-Torpedorohre, 12 VLS-Rohre

Die USS Boise (SSN-764) ist ein Atom-U-Boot der United States Navy und gehört der Los-Angeles-Klasse an. Sie wurde nach der Stadt Boise in Idaho benannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SSN-764 wurde 1987 in Auftrag gegeben. Im August 1988 wurde bei Newport News Shipbuilding der Kiel des Bootes gelegt, am 23. März 1991 lief der Rumpf der Boise vom Stapel, außerdem erfolgte die Schiffstaufe. Nach der Endausrüstung und einigen Erprobungsfahrten wurde das U-Boot Ende 1992 offiziell in Dienst gestellt.

2002 fuhr das Boot mit der Trägerkampfgruppe um die USS John F. Kennedy (CV-67) und nahm dabei an der Operation Enduring Freedom teil. Ein Jahr später war die Boise an der Operation Iraqi Freedom beteiligt, während der Eröffnungsphase der Invasion der US-Streitkräfte schoss das U-Boot aus dem Vertical Launching System seine zwölf BGM-109 Tomahawk auf Landziele im Irak ab. Der damalige Kommandant der Boise, Cmdr. James M. Kuzma, erhielt dafür den Bronze Star.[1]

Ende 2006 verlegte die Boise für rund sieben Monate, wobei sie die Erde komplett umkreiste und vorwiegend Operationen im Pazifik und Indischem Ozean durchführte. Im Sommer 2008 verließ das U-Boot seinen Hafen für eine sechsmonatige Fahrt in europäische Gewässer. 2010 wiederholte die Boise diese Fahrt.

2017 wurde das Boot außer Dienst gestellt, nachdem ihm die Zertifizierung für Tauchfahrten entzogen worden war. Seitdem befindet sich das Boot in der Newport News Shipbuilding-Werft in Norfolk. Für die Wartungsarbeiten wurden zuerst 15 Monate angesetzt.[2] Später wurden daraus 25 Monate, mittlerweile rechnet man mit einer Inbetriebnahme nicht vor 2023 oder später und Kosten in der Höhe von rund 350 Millionen US-Dollar inklusive einer Erneuerung und einem umfangreicher Wartung des nuklearen Antriebssystems.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: USS Boise (SSN-764) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. navy.mil: Three Sub Commanders Awarded Bronze Star for OIF (Memento vom 23. November 2006 im Internet Archive) (engl.)
  2. Wartungsstau: Fast zwei Drittel der Jets der US-Navy sind flugunfähig. In: Spiegel Online. 11. Februar 2017, abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. The hapless attack sub Boise could return to the fleet in 2023 after 8 years sidelined, abgerufen am 2. Oktober 2020