USS Miami (SSN-755)

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Die Miami 1993 in Port Everglades
Die Miami 1993 in Port Everglades
Übersicht
Bestellung 28. November 1983
Kiellegung 24. Oktober 1986
Stapellauf 12. November 1988
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 30. Juni 1990
Außerdienststellung 28. März 2014
Technische Daten
Verdrängung

6300 Tonnen aufgetaucht, 7100 Tonnen getaucht

Länge

110,3 m

Breite

10 m

Tiefgang

9,7 m

Tauchtiefe ca. 300 m
Besatzung

12 Offiziere, 115 Mannschaften

Antrieb

Ein S6G-Reaktor

Geschwindigkeit

30+ Knoten

Bewaffnung

4 533-mm-Torpedorohre, 12 VLS-Rohre

Die USS Miami (SSN-755) ist ein Atom-U-Boot der United States Navy und gehört der Los-Angeles-Klasse an. Sie ist benannt nach der Stadt Miami in Florida.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Auftrag über SSN-755 wurde 1983 vergeben. Im Oktober 1986 wurde bei Electric Boat der Kiel der Miami gelegt, nach knapp über zwei Jahren Bauzeit lief das U-Boot vom Stapel. Nach abgeschlossener Endausrüstung an der Pier und erfolgreich verlaufenen Erprobungsfahrten folgte im Juni 1990 die offizielle Indienststellung bei der US Navy.

1998 feuerte die Miami Marschflugkörper vom Typ BGM-109 Tomahawk auf Ziele im Irak und dem Kosovo ab. Dies geschah im Rahmen der Operation Desert Fox bzw. der Operation Allied Force. Im Sommer 2006 wurde bei EB eine Überholung durchgeführt, die Kosten von 29,3 Millionen US-Dollar nach sich zog[1]. 2007 folgte ein Einsatz in der Expeditionary Strike Group um die USS Kearsarge (LHD-3). Die nächste Verlegung folgte 2009. 2011 fuhr die Miami in europäischen Gewässern und legte unter anderem im norwegischen Stützpunkt Haakonsvern an.

Am 15. März 2012 dockte die Miami für eine 20-monatige Überholung in der Portsmouth Naval Shipyard ein. Am 23. Mai 2012 legte ein Werftarbeiter während der Werftliegezeit im vorderen Teil des U-Bootes ein Feuer. Der Brandstifter wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt.[2] Zum Zeitpunkt des Brandes waren keine Waffen an Bord und der Atomreaktor war nicht in Betrieb.[3] Bei den Löscharbeiten wurden fünf Feuerwehrleute und zwei Besatzungsmitglieder verletzt.[4][5] Beschädigt wurden vor allem der Kontroll-, Kampfsystem- und Torpedoraum im Bug des U-Bootes. Aufgrund der bevorstehenden Sparmaßnahmen gab die US Navy am 7. August 2013 bekannt, die geplanten Reparaturmaßnahmen zu verwerfen und das U-Boot verschrotten zu lassen.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Miami wurde von Tom Clancy in seinem ersten Sachbuch Atom U-Boot – Reise ins Innere eines Nuclear Warship besucht und beschrieben. Der US-amerikanische Comedian Andy Rooney besuchte die Miami 1999 und brachte einen Beitrag darüber in seiner Rubrik in der Nachrichtensendung 60 Minutes[7].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: USS Miami – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. generaldynamics.com (Memento vom 16. Oktober 2006 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  2. Spiegel Online: US-Marine verschrottet Atom-U-Boot nach Brandkatastrophe
  3. Spiegel Online: Atom-U-Boot der US-Marine steht in Flammen, abgerufen am 24. Mai 2012.
  4. Welt online: Amerikanisches Atom-U-Boot steht in Flammen, abgerufen am 24. Mai 2012.
  5. Focus Online: U-Boot-Brand - Feuer auf amerikanischem Atom-U-Boot, abgerufen am 25. Mai 2012.
  6. Washington Post: Navy drops plans to repair fire-damaged submarine USS Miami, citing budget restraints (Memento vom 7. August 2013 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 7. August 2013
  7. Artikel 60 Minutes' Andy Rooney Visits USS MIAMI in Undersea Warfare (Memento vom 22. Januar 2008 im Internet Archive) (englisch)