Ulrich Reineking

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulrich Reineking (rechts) mit Jürgen Kropp in der GaDeWe Bremen, ca. 1988

Ulrich Reineking (* 7. Februar 1949 in Möllenbeck; † 4. Oktober 2009 in Rinteln) war ein deutscher Journalist und Kabarettist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Reineking machte Abitur am Ernestinum Rinteln, studierte Theologie, Psychologie und Philosophie in Braunschweig und Berlin.[1]

Als freier Journalist arbeitete er dann für Radio Bremen, die Schaumburger Zeitung und seit 1991 als Kolumnist für den Bremer Lokalteil der taz („Urdrüs wahre Kolumne“) und das Stadtmagazin Mix.

In Bremen gründete er das Kabarett der literarischen Gewalttätigkeiten.[2] Die letzte Vorstellung (2. Oktober 2009) hatte das Thema „Sozialismus oder Barbarei: Die etwas andere Feier zum Tag der Einheit“. Seine letzten Worte in der taz waren: „Wir haben doch nur die Wahl zwischen Sozialismus und Barbarei. Ulrike Meinhof hat gesagt: ‚Wir können sie nicht dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen. Aber wir können sie zwingen, immer unverschämter zu lügen.‘ Daran arbeite ich schon seit 50 Jahren.“[3]

Nachruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iris Hanika schrieb: „Natürlich litt er sein Leben lang unter Depressionen, aber zugleich war er gewaltig und groß im wahren Sprechen, in extremen Ansichten, in ausgefeilter Phantasie, im Hass auf alles Hassenswerte – und in der unerschütterlichen Liebe zu seinen Kindern und seinen Freunden.“[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Beteiligte Nachruf von Burkhard Strassmann in: taz-Nord vom 6. Oktober 2009
  2. Der Meister der Ironie Nachruf in: taz-Nord, vom 6. Oktober 2009
  3. Sozialismus oder Barbarei. taz-Nord, 2. Oktober 2009; Interview mit Ulrich Reineking
  4. Iris Hanika: Ein Freund ist gestorben, das Herz wird dünner. In: Neue Zürcher Zeitung, 28. Oktober 2009, S. 7