Ulrich Roehl

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Ulrich Roehl (* 4. Mai 1934 in Königsberg) ist ein deutscher Jurist und ehemaliger Politiker (SED). Er war von 1989 bis 1990 Staatssekretär in der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roehl, Sohn eines Bäckers, besuchte die Grund- und die Oberschule mit Abitur. Er wurde 1952 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Nach einer Dienstzeit als Angehöriger der Kasernierten Volkspolizei von 1952 bis 1955 studierte er bis 1959 Rechtswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit dem Abschluss als Diplom-Jurist. Von 1959 bis 1964 war er Richter am Kreisgericht Annaberg, anschließend von Januar 1964 bis 1976 Richter bzw. Oberrichter am Obersten Gericht der DDR. Nach einer außerplanmäßigen Aspirantur an der MLU von 1971 bis 1973 wurde er zum Dr. jur. promoviert. Vom 3. Juli 1976 bis 1990 wirkte er als Generalsekretär bzw. ab 1985 als 1. Vizepräsident der „Vereinigung der Juristen der DDR“ (Nachfolger von Walter Baur).

Vom 30. November 1989 bis 4. Januar 1990 fungierte er in der Regierung Modrow als Staatssekretär im Ministerium der Justiz (Nachfolger von Hans Ranke). Roehl wurde von Wolfgang Peller abgelöst.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 262–263.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 726 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Gerd-Rüdiger Stephan, Andreas Herbst, Christine Krauss, Daniel Küchenmeister (Hrsg.): Die Parteien und Organisationen der DDR : Ein Handbuch, Dietz Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-320-01988-0, S. 1065.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Protokoll der 8. Sitzung des Ministerrates vom 4. Januar 1990 – BArch DC 20-I/3/2889.