Unserer lieben Frau im Ostrachtal (Bad Oberdorf)

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Unserer lieben Frau im Ostrachtal und St. Jodokus ist eine römisch-katholische Kirche im Ortsteil Bad Oberdorf des Marktes Bad Hindelang im bayrischen Landkreis Oberallgäu. Sie gehört zur katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Hindelang im Dekanat Sonthofen des Bistums Augsburg.

Talseite

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1937/38 von dem aus Bad Oberdorf stammenden Augsburger Architekten Thomas Wechs erbaute katholische Kirche im Ortsteil Bad Oberdorf ersetzte einen alten Vorgängerbau. Der Vorgängerbau, der an derselben Stelle stand, war 1936 aufgrund eines maroden Fundaments und erheblicher Durchfeuchtung abgebrochen worden.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenansicht

Die heutige Kirche birgt mehrere wertvolle Kunstwerke: eine 1493 in byzantinischem Stil von Hans Holbein d. Ä. gemalte Madonna mit Kind (1935 von Geistl. Rat Max Pfau in der alten Jodokuskapelle entdeckt), den schönen von Jörg Lederer 1519 geschnitzten Altar mit der Darstellung der Krönung Mariens, von dem die Flügel nicht erhalten sind, und einen ebenfalls gotischen lebensgroßen Christus auf dem Palmesel. Dieser Palmesel wird alljährlich am Palmsonntag in feierlicher Prozession von Bad Oberdorf nach Bad Hindelang zur Pfarrkirche begleitet, wo er bis zum Gründonnerstag stehen bleibt.[1]

Die Seitenaltäre sind St. Magnus und St. Gallus gewidmet; die Figuren wurden aus der früheren Bad Oberdorfer Kapelle übernommen. Sie weisen laut Alfons Kasper Einflüsse des Anton Sturm auf, der freilich St. Magnus z. B. auf dem rechten Seitenaltar der Kapelle von Schöllang[2] mit einem Feuerball in der erhobenen rechten Hand zeigte, wohingegen die Figur in Bad Oberdorf ein Kruzifix in dieser Hand hält. Kasper schrieb 1969 allerdings, die erhobene Rechte des Oberdorfer Magnus sei leer.[3]

Weitere Tafelbilder und Heiligenfiguren vervollständigen die Ausstattung des Gotteshauses.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick zur Orgel

Die Orgel wurde 1938 von Josef Zeilhuber sen. erbaut und von derselben Firma 1979 erweitert.

I Manual C–
Principal 8′
Salizional 8′
Flöte 4′
Oktave 2′ *
II Manual C–
Gedeckt 8′
Oktave 4′
Gemshorn 2′
Cimbel 1′
Pedal C–
Subbaß 16′
Nachthorngedackt 8′ *

Mit * sind die 1979 hinzugekommenen Register bezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfons Kasper: Kunstwanderungen vom Ober- zum Ostallgäu. Bad Schussenried 1969, S. 173–180.
  • Ingo Seufert: Die Kirchen und Kapellen der kath. Pfarreiengemeinschaft Bad Hindelang. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2009, S. 22–28.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirche St. Jodokus. Kirche St. Jodokus „Unsere liebe Frau im Ostrachtal“, auf www.bad-oberdorf.de (Memento des Originals vom 14. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-oberdorf.de
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alt-fuessen.de
  3. Kasper 1969, S. 180

Koordinaten: 47° 30′ 11″ N, 10° 23′ 0″ O