Untersteinbach (Hirschau)

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Untersteinbach
Stadt Hirschau
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 59′ OKoordinaten: 49° 36′ 8″ N, 11° 58′ 49″ O
Höhe: 439 m ü. NN
Einwohner: 23 (1997)[1]
Postleitzahl: 92242
Vorwahl: 09608
Karte
Lage von Untersteinbach in Hirschau
Kapelle Untersteinbach

Untersteinbach ist seit 1978 ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern[2], zuvor war Untersteinbach Gemeindeteil der zum gleichen Zeitpunkt eingegliederten Gemeinde Massenricht.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Untersteinbach liegt im Norden des Oberpfälzischen Hügellandes. Da von den Einzelblättern 1:200.000 zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands das Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert für den Nordteil des Oberpfälzischen Hügellandes keine Feingliederung.[3]

In einschlägiger Fachliteratur wird die geologische Untereinheit, in der Rödlas liegt, als Kohlberger Höhenrücken bezeichnet.[4][5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Untersteinbach war in der Steuerrechnung des Pflegamts Hirschau des Jahres 1577 aufgeführt.[6]

Am 1. Mai 1978 wurde Untersteinbach als Teil der Gemeinde Massenricht zusammen mit den Orten Massenricht, Obersteinbach, den Weilern Rödlas und Träglhof und der Einöde Hummelmühle im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Hirschau eingegliedert.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glaubenswirren des 16. und 17. Jahrhunderts wirkten sich auch in der Gegend um Untersteinbach aus. Es ist anzunehmen, dass Untersteinbach, das wohl ursprünglich zum Benefizium und später zur Expositur Ehenfeld gehörte, mehrmals die Konfession wechselte. Im Jahr 1628 wurde Untersteinbach zusammen mit Ehenfeld endgültig katholisch.[7]

Ehenfeld ist noch als Pfarrgemeinde selbständig, bildet aber mit Hirschau seit 2003 eine Seelsorgeeinheit.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Hirschau#Untersteinbach

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Untersteinbach erreicht man von Hirschau aus über Ehenfeld, Massenricht und Obersteinbach nach zehn Kilometern über die Kreisstraße AS 18 oder nach drei Kilometern über Nebenstraßen von Kohlberg aus. Untersteinbach liegt an der Grenze des Landkreises Amberg-Sulzbach zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

An den öffentlichen Nahverkehr ist Untersteinbach mit den Buslinien angebunden. Dabei handelt es sich um die Linie 59 der RBO über Lintach nach Amberg (VGN-Linie 459)[8]. Diese Linie wurde am 1. September 2001 bis nach Untersteinbach verlängert. Zuvor war in Massenricht Endstation.[9] Die zweite Linie ist der Ortslinienverkehr Hirschau, der die Ortsteile von Hirschau miteinander verbindet (RBO-Linie 6334, VGN-Linie 468)[10].

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (7 km), in Röthenbach (3 km) und in Amberg (27 km).

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Mitte November 1946 gingen die Kinder aus Untersteinbach nach Röthenbach zur Schule. Ab am 20. November 1946, als in Massenricht eine Notschule im Gasthof Prösl eingerichtet wurde, wechselten sie dorthin.[11] Am 17. Oktober 1949 konnte das Schulhaus in Massenricht eingeweiht werden. Bis zur Auflösung der Schule im Jahre 1976 wurde dort unterrichtet.[12] Heute gehen Schüler aus Untersteinbach in die Grundschule nach Ehenfeld und in die Hauptschule nach Hirschau.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Untersteinbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Untersteinbach-Stadt Hirschau. In: spd-hirschau.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  2. Ortsteile – Stadt Hirschau, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) –Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 27. November 2012.
  3. Dietrich Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981, S. 53–54. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  4. Stefan Glaser, Gertrud Keim, Georg Loth, Andreas Veit, Barbara Bessler-Veit, Ulrich Lagally: Geotope in der Oberpfalz. Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Umwelt. 1. Auflage. 2007, ISBN 978-3-940009-92-0, S. 47.
  5. Dietrich-Jürgen Manske: Der Landkreis Amberg-Sulzbach im Spiegel der Zeiten. S. 9–46 (Online [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 29. August 2021]).
  6. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht, 2009, S. 45 ff
  7. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht 2009, S. 47.
  8. Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 459 – VGN) (Memento vom 20. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF; 22 kB) auf znas.de
  9. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht, 2009, S. 49
  10. Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 468 – VGN) (Memento vom 20. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF; 14 kB) auf znas.de
  11. Anton Meindl Chronik (PDF; 26 MB), auf xn--khlersiedlung-imb.info
  12. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht 2009, S. 55 ff.