Uwe Krist

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Uwe Krist 2015

Uwe Krist (* 21. August 1941 in Wiesbaden) ist ein deutscher Journalist, Fernseh-Reporter und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist der Sohn eines Ingenieurs und einer Krankenschwester und lebt seit 1994 in Berlin.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur am Helmholtz-Gymnasium in Dortmund studierte Uwe Krist an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter den Professoren Tackenberg, Narr, Stade und Wegner und als Stipendiat an der Università degli Studi di Napoli Vor- und Frühgeschichte, Alte Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte. In diese Zeit fallen auch Ausgrabungen in Deutschland wie die eines bronzezeitlichen Friedhofs in Lahde bei Nienburg an der Weser und bei Pöhlde nahe Herzberg im Harz. Unter dem Orientalisten Wolfram von Soden studierte er in Münster zusätzlich die Keilschrift Akkadisch I + II. 1966 wurde er an der Universität Neapel über „Palladios Archtektur-Ästhetik und der epigonale Irrtum der bloßen Symmetrie“ promoviert.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 absolvierte er ein Volontariat bei den Ruhr-Nachrichten in Dortmund und wechselte 1970 nach Hamburg zum Axel-Springer-Verlag, wo er ab 1971 Ressortleiter Modernes Reisen bei der Welt am Sonntag wurde. Alexander Rost, ehemals Chefredakteurs-Vize der Welt am Sonntag und 1977/78 im Verlag Gruner + Jahr in Hamburg, nahm ihn dort mit in sein Team von Leute, dem deutschen Ableger des amerikanischen Magazins People, das aber später eingestellt wurde.

1979 holte Manager Magazin-Chefredakteur Leo Brawand Uwe Krist zum manager magazin, wo er die Ressorts manager unterwegs und manager privat leitete. Er war zudem – ebenfalls in Hamburg – redaktionell beim Relaunch und weltweit als Reporter bei Jens Litten für das Lufthansa Bordbuch sowie als Autor führend für ein Hochglanz-Koch-Magazin tätig.[1][2]

Ab 1986 arbeitete er für den Top Special-Verlag (heute Jahr Media)[3] und beim monothematischen Reisemagazin ADAC special (Gemeinschaftsproduktion ADAC und Axel-Springer-Verlag) sowie als Chefredakteur und Herausgeber von Reise-Journalen,[4][5] zeichnete ab 1991 als Redaktions-Direktor verantwortlich für diverse Magazine und die Neugestaltung eines Technik-Magazins in Berlin (Ing Digest) und schrieb einen Griechenland-Führer.[6]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1994 wechselte Uwe Krist vom Print zum Fernsehen und ging – zunächst als Text-Chef – zum Sat.1-Frühstücksfernsehen. Dort baute er die Reiseredaktion sowie die Wirtschaftssendung „Konto plus“ auf, übernahm das Reportage- und Experten-Ressort und wurde schließlich Chef vom Dienst. Er drehte weltweit über 140 Dokumentationen und Reisefilme,[7] trat – auch noch nach seinem offiziellen Renteneintritt 2006 – regelmäßig monatlich als Experte und Gast-Kommentator im Sat.1-Frühstücksfernsehen sowie auch weiterhin im Nachrichtensender N24 (heute WELT) auf.

Drei Jahre lang von 2006 bis 2008 arbeitete er für das Sat.1-Frühstücksfernsehen als TV-Korrespondent in Tropea in Kalabrien, bis er für den Sender wieder zurück nach Berlin kehrte. Außerhalb des Senders war er als Experte für internationalen Tourismus auch an öffentlichen Talk-Runden (z. B. Podiumsdiskussion „Macht und Ohnmacht der Medien“ auf Einladung der Hambach-Gesellschaft).[8]

Sonstige Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er schrieb zahlreiche große Reportagen aus aller Welt; darunter war auch der Beitrag „Robinson hat’s noch mal überlebt“, der als beispielhaft für geglückte Erzähl-Sprache für Jahre in bundesdeutschen Schulbüchern Eingang fand.[9][10] Seine „Märchen aus dem Steigerwald“ wurden als Hör-Kassette von Will Quadflieg besprochen; zudem sprach er Rollen in Hör-CDs „Nordische Legenden 4, Teil 1 und 2“ (Ohmuthiswelt 2010).

Für arte synchronisierte er im Doku-Film „Paris. So schön war das“ (2019)[11] und für zwei freie Produktionen „Wiedersehen in Winzig“ (2021) und „Vom Fleck zum Fleck - Künsterportrait Manfred Henkel“ (2023).

Er war außerdem im Heyne-Verlag Co-Autor in einem Buch von Herz-Chirurg Christiaan Barnard[12] und in Anthologien der Wochenzeitung Die Zeit.[13][14]

2008 gründete Uwe Krist die Global TV & Media Center GmbH für TV-Filme und Print-Texte und leitete Ortelius360.com, ein Produktions-Unit für 360-Grad-Filme.[15]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke/Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Krist: Elisabetta oder Das Sterben der Grille. Roman aus dem Süden Italiens. axel dielman, Frankfurt/Main 2022, ISBN 978-3-86638-366-1.
  • Uwe Krist: Margherita und die Liebe zum Damenbart. Sorrentiner Sonnenspitzen. axel dielman, Frankfurt/Main 2023, ISBN 978-3-86638-326-5.
  • taz: „Die Hühner im Zitronenbaum“ (18. Juni 2005)[16]
  • Neues Deutschland „Lisas Chance“ (6./7. Januar 2018)
  • diablog.eu „Der Regen – eine kretische Passion“ (griechisch/deutsch, 23. Juni 2020)[17]
  • Uwe Krist: Leichte Küche: Im Urlaub. Ganymedes, Bingen 1983, ISBN 3-7181-3220-6, Autor d. Kap. „Nordländer“, „Harz und Heide“, „Frankreich“, „Costa Brava und Balearen“, „Von Cattolica bis Venedig“, „Alpenländer“ u. „Touristische Informationen“. sowie mehrere andere aus dieser Reihe
  • (Auszüge) Columbus-Magazin der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ):
  • „Gedanken an Israel“ (18. Oktober 2023)
  • „Der Duft des Sauren“ (30. November 2019)
  • „Ferragosto“ (16. August 2019)

Profile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lufthansa Bordbuch, damals Fink, Kümmerly + Frey, Ostfildern, Chefredaktion: Dr. Jens Litten, Gestaltung: Michael Weiß, Redaktion: Uwe Krist (1981–1985), AMC International AG Rotkreuz/Schweiz, Chefredaktion Dr. Jens Litten
  2. Kampf ums Geld. In: Der Spiegel. 29. November 1987, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. November 2023]).
  3. Über uns. Abgerufen am 17. November 2023.
  4. Gallun GmbH & Co. KG, Media und Werbeagentur, Verlagsvertretungen, Hamburg
  5. Zeitschriften & Beilagen - Gallun.de. Abgerufen am 17. November 2023.
  6. Uwe Krist: HB Bildatlas Euro-Special, H.7, Griechenland. Hrsg.: Hb-Verlags- und Vertriebsgesellschaft. 1995, ISBN 3-616-06607-7.
  7. Die Inkas und Machu Picchu mit Reise-Experte Uwe Krist | Reisefieber Südamerika. Abgerufen am 25. November 2023 (deutsch).
  8. Hambach-Gesellschaft e.V. – für historische Forschung und politische Bildung e.V. 17. Februar 2021, abgerufen am 25. November 2023 (deutsch).
  9. Martin Behrendt: Westermann-texte deutsch. R, 10. Schuljahr. Neubearb., 1. Aufl., Nachdr. Hauptbd.: Sekundarstufe I, Realschule / Martin Behrendt. Westermann, Braunschweig 1988, ISBN 3-14-111920-1, S. 78 ff. (google.de [abgerufen am 26. November 2023]).
  10. a b Uwe Krist - Autorenlexikon. Abgerufen am 16. November 2023.
  11. Doku - Paris, so schön war das! [Arte 2021] (480p) mp4. Abgerufen am 27. November 2023.
  12. Christiaan Barnard: Glückliches Leben, würdiger Tod: der weltberühmte Herzchirurg plädiert für Sterbehilfe und für das Recht auf Freitod (= Heyne-Bücher 01, Heyne Allgemeine Reihe. Nr. 6170). Heyne, München 1983, ISBN 3-453-01685-8, S. Schlusskapitel (google.de [abgerufen am 26. November 2023]).
  13. Klaus Viedebantt (Hrsg.): Urlaubsziel Griechenland und seine Inseln (= Heyne-Bücher Heyne-Reisebücher. Nr. 31). Orig.-Ausg Auflage. Heyne, München 1983, ISBN 3-453-35528-8, S. 136 ff. (google.de [abgerufen am 26. November 2023]).
  14. Monika Putschögl (Hrsg.): Streifzüge durch Franken (= Heyne-Bücher Heyne-Reisebücher. Nr. 34). Heyne, München 1984, ISBN 3-453-35539-3, S. 27 ff.
  15. Global TV & Media Center GmbH, Berlin. Abgerufen am 25. November 2023.
  16. UWE KRIST: Hühner im Zitronenbaum. In: Die Tageszeitung: taz. 18. Juni 2005, ISSN 0931-9085, S. 13 (taz.de [abgerufen am 25. November 2023]).
  17. Der Regen - eine kretische Passion. 23. Juni 2020, abgerufen am 25. November 2023 (deutsch).