Vanilla Ice

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Vanilla Ice (2010)

Vanilla Ice, bürgerlich Robert Matthew Van Winkle (* 31. Oktober 1967 in Dallas, Texas), ist ein US-amerikanischer Rapper und einer der ersten weißen Rap-Musiker mit kommerziellem Erfolg.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Durchbruch gelang ihm 1990 mit der Single „Ice Ice Baby“, die sowohl in den USA als auch in Großbritannien die Spitze der Charts erreichte. Dieser Titel basiert auf einem Sample aus dem Song „Under Pressure“, aufgenommen von Queen und David Bowie. Sein 1989 erschienenes Debütalbum Hooked wurde daraufhin unter dem Namen To the Extreme ein Jahr später erneut veröffentlicht und belegte 16 Wochen lang Platz 1 in den Billboard-Charts. Die Single „Ice Ice Baby“ erreichte in den USA Platin für eine Million verkaufte Exemplare, das Album sogar 7-fach-Platin. Auch mit der zweiten Single, der auf dem gleichnamigen Hit von Wild Cherry basierenden „Play That Funky Music“ gelang ihm ein weiterer Erfolg. Zu dem damaligen Zeitpunkt war er damit der erfolgreichste Rapper.

Seine Plattenfirma verbreitete jedoch falsche Angaben über seine Vergangenheit, wodurch Vanilla Ice in der Szene an Glaubwürdigkeit verlor. Andere Künstler des Genres, wie beispielsweise Eminem, machten sich über ihn lustig. Im Rahmen der US-amerikanischen Comedy-Sendung In Living Color entstand ein sarkastisches Musikvideo, in dem Jim Carrey unter dem Titel „White, White Baby“ Vanilla Ice und seinen Tophit parodiert.

1991 brachte Vanilla Ice seinen Film Cool as Ice in die Kinos. 1996 nahm er mit der Bloodhound Gang den Song Boom auf.

Im Jahre 2001 wurde seine Erfolgsnummer „Ice Ice Baby“ von Reanimator neu aufgenommen und erzielte kleinere Verkaufserfolge. Im März 2007 wurde der Song unter „Reanimator feat. Big Daddi & Vanilla Ice“ in Europa erneut mit einigen Remixen aus dem Electro- und Hip-Hop-Bereich veröffentlicht.

Zwischenzeitlich nannte sich Vanilla Ice nur noch V-Ice, damit er nach eigener Aussage nicht mehr nur mit seinem einzigen bekannten Song in Verbindung gebracht wurde. Das im Jahr 2005 erschienene Album Platinum Underground wurde jedoch wieder unter seinem bekannteren Künstlernamen Vanilla Ice veröffentlicht und zeigt eine deutliche Stiländerung. Neben einer neuen Version von „Ice Ice Baby“ sind auch viele Songs im Crossover-Stil darauf mit E-Gitarren und elektronischen Effekten.

2010 kehrte er noch einmal mit seinem großen Hit in die britischen Charts zurück, als die irischen Zwillinge von Jedward das Lied in der Castingshow The X Factor sangen und später eine Aufnahme mit ihm zusammen als Single veröffentlichten. In Irland erreichten sie Platz 1, in den UK-Charts kamen sie auf Platz 2.

Seit 2010 ist er in seiner Heimwerker- und Haussanierungssendung The Vanilla Ice Project zu sehen.[1]

2011 nahm er an der sechsten Staffel der britischen Eiskunstlaufshow Dancing on Ice teil.[2] 2012 spielte er sich selbst in einer erweiterten Nebenrolle in Der Chaos-Dad neben Adam Sandler sowie 2020 in der Liebeskomödie The Wrong Missy.

Für das 2023 erschienene Videospiel Crime Boss: Rockay City sprach Vanilla Ice den Charakter Hielo ein.[3]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
1990 To the Extreme DE13
(24 Wo.)DE
AT8
(12 Wo.)AT
CH6
Gold
Gold

(17 Wo.)CH
UK4
Platin
Platin

(20 Wo.)UK
US1
Siebenfachplatin
×7
Siebenfachplatin

(67 Wo.)US
R&B6
(39 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 28. August 1990
Verkäufe: + 7.940.000
1994 Mind Blowin’
Erstveröffentlichung: 22. März 1994
1998 Hard to Swallow
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 1998
2001 Bi-Polar
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2001
2005 Platinum Underground
Erstveröffentlichung: 16. August 2005
2011 W.T.F. (Wisdom, Tenacity and Focus)
Erstveröffentlichung: 30. August 2011

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  UK  US
1991 Extremely Live DE49
(8 Wo.)DE
UK35
(3 Wo.)UK
US30
Gold
Gold

(30 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. März 1991
Verkäufe: + 550.000

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Back 2 Back Hits (mit MC Hammer)
  • 1999: The Best of Vanilla Ice

Remixalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Vanilla Ice Is Back!

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
1990 Ice Ice Baby
To the Extreme
DE2
Gold
Gold

(24 Wo.)DE
AT3
Gold
Gold

(16 Wo.)AT
CH2
(19 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(15 Wo.)UK
US1
Platin (Physisch) + Gold (Digital)
Platin (Physisch) + Gold (Digital)
Platin (Physisch) + Gold (Digital)

(21 Wo.)US
R&B6
(18 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. August 1990
Verkäufe: + 2.560.000
Play That Funky Music
To the Extreme
DE19
(12 Wo.)DE
AT19
(6 Wo.)AT
CH14
(7 Wo.)CH
UK10
(6 Wo.)UK
US4
Gold
Gold

(17 Wo.)US
R&B22
(14 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 19. November 1990
Verkäufe: + 500.000
1991 I Love You
To the Extreme
DE65
(5 Wo.)DE
UK45
(5 Wo.)UK
US52
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Februar 1991
Rollin’ in My 5.0 (Live)
Extremely Live
DE70
(1 Wo.)DE
UK27
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1. März 1991
Satisfaction (Live)
Extremely Live
DE41
(3 Wo.)DE
UK22
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 29. Juli 1991
Cool as Ice (Everybody Get Loose)
Cool as Ice (Soundtrack)
US81
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. September 1991
feat. Naomi Campbell
2000 Ice Ice Baby 2001
DE45
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2000
ReAnimator feat. Vanilla Ice
2010 Under Pressure (Ice Ice Baby)
Planet Jedward
UK2
(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1. Februar 2010
Jedward feat. Vanilla Ice

Weitere Singles

  • 1991: Road to My Riches
  • 1991: Hooked
  • 1991: Ninja Rap
  • 1994: Roll ’Em Up
  • 1994: The Wrath
  • 1995: Get Loose
  • 1998: Too Cold
  • 1999: S.N.A.F.U. (feat. Jimmy Pop)
  • 2001: Nothing Is Real
  • 2002: Get Your Ass Up (feat. Pearla)
  • 2002: Tha Weed Song (feat. Rahan)
  • 2002: Hot Sex
  • 2002: Elvis Killed Kennedy (feat. Chuck D und Rahan)
  • 2005: Survivor
  • 2006: Tell Me Why (feat. Gemini und Zeno)
  • 2007: Ninja Rap 2
  • 2008: Ice Ice Baby 2008
  • 2008: Ice Ice Baby 2008 (ReAnimator feat. Big Daddi und Vanilla Ice)
  • 2010: Turn It Up
  • 2010: Born On Halloween (feat. Insane Clown Posse)
  • 2011: Jump Around
  • 2011: Ice Ice Baby (MattyB feat. Vanilla Ice)
  • 2012: Ice Ice Baby (Zumba Remix)

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: Play That Funky Music White Boy (US: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 1991: Ninja Rap

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1990: für die Single Ice Ice Baby
    • 1991: für das Videoalbum Play That Funky Music White Boy
    • 1991: für das Album Extremely Live
  • Schweden Schweden
    • 1990: für die Single Ice Ice Baby
  • Spanien Spanien
    • 1991: für das Album To The Extreme

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1991: für das Album To The Extreme
    • 1991: für die Single Ice Ice Baby
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1991: für das Album To The Extreme[5]
    • 1991: für die Single Ice Ice Baby
  • Niederlande Niederlande
    • 1991: für die Single Ice Ice Baby

6× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1991: für das Album To The Extreme

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! G  2× Platin2 140.000 aria.com.au
 Deutschland (BVMI)  Gold1 0! P 250.000 musikindustrie.de
 Kanada (MC)  3× Gold3  6× Platin6 705.000 musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ) 0! G  2× Platin2 25.000 nztop40.co.nz
 Niederlande (NVPI) 0! G  Platin1 100.000 nvpi.nl
 Österreich (IFPI)  Gold1 0! P 25.000 ifpi.at
 Schweden (IFPI)  Gold1 0! P 25.000 sverigetopplistan.se
 Schweiz (IFPI)  Gold1 0! P 25.000 hitparade.ch
 Spanien (Promusicae)  Gold1 0! P 50.000 promusicae.es
 Vereinigtes Königreich (BPI) 0! G  2× Platin2 900.000 bpi.co.uk
 Vereinigte Staaten (RIAA)  3× Gold3  10× Platin10 9.700.000 riaa.com
Insgesamt  11× Gold11  23× Platin23

Filmauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vanilla Ice Real Estate
  2. ITV1's Dancing on Ice 2011 line-up revealed, 19. Dezember 2010, BBC News
  3. Crime Boss: Rockay City (Videospiel 2023) auf imdb.com, abgerufen am 25. Dezember 2023
  4. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US US2
  5. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Maurienne House, 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vanilla Ice – Sammlung von Bildern