Vatterode (Dietzenrode/Vatterode)

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Vatterode
Koordinaten: 51° 18′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 51° 18′ 28″ N, 10° 2′ 2″ O
Höhe: 213 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Dietzenrode
Postleitzahl: 37318
Vorwahl: 036087
Ortsansicht
Ortsansicht
Blick vom Vatteröder Stein auf Vatterode im Walsetal
Christuskirche zu Vatterode im Eichsfeld
Historisches Schild an einer Hauswand zu Vatterode

Vatterode ist ein Ortsteil von Dietzenrode/Vatterode im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vatterode liegt an der Landesstraße 1003 und hat Anschluss an die Landesstraße 1002. Diese Straßen verbinden beide Partnerorte durch das Walsetal. Die Walse mündet in die Werra.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. August 1331 wurde das Dorf erstmals urkundlich genannt.[1] Vatterode war ursprünglich eine Klosterniederlassung des St.-Katharinenstiftes in Eisenach. Das Stift verkaufte ihren Hof 1347 an die Stadt Allendorf.[2]

Bis 1821 gehörte der Ort zum hessischen Amt Allendorf, danach zum kurhessischen und ab 1867 zum preußischen Kreis Witzenhausen. 1888 wurde die alte Klosterkirche neu gebaut. Am 8. April 1945 starben vier Einwohner des Dorfes durch amerikanischen Beschuss. Tags darauf wurde das Dorf ohne Gegenwehr eingenommen. Das zuvor hessische Dorf wurde 1945 aufgrund des Wanfrieder Abkommens durch vereinbarte Grenzbereinigungen in die sowjetische Besatzungszone abgegeben und wurde daher thüringisch. Zwei Grundstücke von Vatterode westlich der Walse, unter anderem die Hansteinische Mühle, gehörten bereits vorher zum eichsfeldischen Landkreis Heiligenstadt.

Am 1. Juli 1950 wurde Vatterode nach Dietzenrode eingemeindet. Mit der Eingemeindung von Dietzenrode kam Vatterode am 15. März 1974 zu Wüstheuterode. Am 1. Juni 1990 wurden die Orte Dietzenrode und Vatterode aus Wüstheuterode ausgegliedert. Sie bildeten seitdem die neue Gemeinde Dietzenrode/Vatterode.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Vatterott: Vatterode. Ein Name in der Geschichte des Eichsfeldes und des Mansfelder Landes. Duderstadt 2009, 224 Seiten, 44 Abbildungen, ISBN 978-3-936617-95-5
  • Heinz Karl Vatterott: Ein Name in der Geschichte des Eichsfeldes und des Mansfelder Landes. 2. überarb. u. erw. Aufl., Duderstadt 2016, 368 Seiten, 166 Abbildungen, 10 Tabellen, ISBN 978-3-86944-164-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vatterode (Landkreis Eichsfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 298
  2. Josef Keppler: Eichsfeldisch-hessisches Vatterode vor 675 Jahren erwähnt. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift. Jg. 50 (2006), Mecke Druck und Verlag Duderstadt, S. 293–294
  3. Thüringer Staatsanzeiger Nr. 25/2018, Seite 730